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Letzte Aktualisierung: 21.09.2020
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Steht eine Dachsanierung auf dem Plan, geht es nicht nur darum, die besten Sanierungsmaßnahmen vom besten Dienstleister mit dem besten an Material, was der Markt hergibt, ausführen zu lassen, sondern das Ganze soll auch noch zum besten Preis geschehen. Und schön soll das sanierte Dach obendrein werden. Dieser Artikel widmet sich daher den einzelnen Kostenpositionen einer Dachsanierung. Wir erklären, welche Faktoren die Preise der Dachsanierung beeinflussen und wo sich sinnvoll Kosten sparen lassen, wenn ein neues Dach her muss. Zudem informieren wir Sie über staatliche Fördergelder, die Sie für die Dachsanierung beantragen können
Kein Dach gleicht dem anderen. Die für die Dachsanierung anfallenden Kosten sind daher von Dach zu Dach verschieden. Deshalb kann’s hier auch keinen Kostenvoranschlag von uns geben, der auf Ihr Dach und das anstehende Sanierungsvorhaben zugeschnitten ist. Sie können sich jedoch an den einzelnen hier aufgeführten Kostenpositionen orientieren und auf ihr Sanierungsprojekt individuell übertragen und monetär entsprechend des zu erwartenden Sanierungsaufwandes bewerten. Folgende Kostenpositionen treten bei jeder Dachsanierung auf:
Anhaltspunkte für die Preise und Kosten, mit denen Sie für eine Dachsanierung ungefähr rechnen können, ergeben sich aus den Material- und Arbeitskosten und den individuellen Zusatzkosten. Je nach der Maßnahme der Dachsanierung nehmen die Material- und die Arbeitskosten einen Großteil der Kosten ein und können häufig mit einem Kostenanteil von etwa 40% in die Kostenkalkulation der Dachsanierung eingerechnet werden.
Die Arbeitskosten bauen auf den Lohnkosten des Dachdeckers je nach dem Ausbildungsstand und der Betriebszugehörigkeit auf. Hierzu müssen allerdings noch weitere Kostenpositionen wie den Sozialabgaben und auch ein kalkulatorischer Gewinn des Dachdeckerbetriebs hinzugerechnet werden. Folgende Tabelle zu den Stundenlöhnen kann daher nur als Anhaltspunkt, nicht aber dafür dienen, sich in Verhandlungen über die Auftragskosten hierauf zu berufen.
Lohngruppe | Stundenlohn |
---|---|
Unterste Lohngruppe (Dachdeckerhelfer) | 11,55 bis 14,11 Euro |
Ecklohn (Lohngruppe 4) | 17,24 bis 17,64 Euro |
Einstieg nach Ausbildung (Junggeselle) | 15,52 bis 16,76 Euro |
Einstieg nach Ausbildung (Geselle) | 17,24 bis 17,64 Euro |
Einstieg nach Ausbildung (Fachgeselle) | 18,96 bis 19,40 Euro |
Höchste Lohngruppe (Vorarbeiter) | 19,83 bis 20,29 Euro |
Je nach dem Standort des zu sanierenden Daches sind bei den Arbeitskosten ferner die Fahrtkosten zu und von der Baustelle zu beachten. Im extremen Fall, muss bei auswärtiger Unterbringung, das heißt wenn die Baustelle so weit vom Wohnort entfernt ist, dass eine tägliche Rückkehr nicht zumutbar ist, auch entsprechende Unterbringungskosten eingerechnet werden. Die Gesamtsumme aller vorgenannten Kostenpositionen definiert dann den Stundenpreis eines Dachdeckers, den der Auftraggeber zu zahlen hat. Dieser muss wieder entsprechend der Gesamtstundenzahl und Anzahl der eingesetzten Dachhandwerker hochgerechnet werden.
Je nach Art und Umfang der Dachsanierung werden völlig unterschiedliche Arten und Mengen von Bau- und Dämmstoffen eingesetzt, was wiederum zu sehr unterschiedlichen Kosten führen kann. Zu den größten Kostenpositionen zählen hier aber sicherlich die Materialkosten für
Während Dachbalken und Lattung relativ vergleichbare Preise aufweisen, so variieren vor Allem die Preise für die Dacheindeckung je nach Kundenwunsch und für die Dämmstoffe. Bei der Dacheindeckung spielen sowohl die Qualität und die Optik eine entscheidende Rolle für die Höhe der Kosten der Dachsanierung. Bei den Dämmstoffen hingegen zeigt sich, dass konventionelle mineralische Dämmstoffe wie Glas- und Steinwolle in der Regel etwas günstiger sind als ökologische Dämmstoffe wie Zellulose oder Hanf.
Dämmstoff | Durchschnittlicher U-Wert | Benötigte Dämmstoffdicke (gerundet) | Durchschnitts-Preise pro m2 |
---|---|---|---|
Glaswolle | 0,036 W/(mK) | 15 cm | 15 Euro |
Steinwolle | 0,037 W/(mK) | 15 cm | 15 Euro |
Polystyrol (EPS) | 0,040 W/(mK) | 15 cm | 15 Euro |
Polyurethan | 0,022 W/(mK) | 10 cm | 15 Euro |
Zellulose | 0,042 W/(mK) | 15 cm | 15 Euro |
Blähton | 0,140 W/(mK) | 70 cm | 20 Euro |
Hanf | 0,042 W/(mK) | 15 cm | 20 Euro |
Polystyrol (XPS) | 0,040 W/(mK) | 15 cm | 25 Euro |
Flachs | 0,040 W/(mK) | 15 cm | 25 Euro |
Perlite | 0,055 W/(mK) | 20 cm | 30 Euro |
Seegras | 0,042 W/(mK) | 20 cm | 30 Euro |
Holzfaser | 0,047 W/(mK) | 20 cm | 45 Euro |
Schaumglas | 0,045 W/(mK) | 15 cm | 50 Euro |
Calziumsilicat | 0,065 W/(mK) | 25 cm | 80 Euro |
Holzwolle | 0,090 W/(mK) | 35 cm | 85 Euro |
Neben den Kosten, die für die einzelnen baulichen Maßnahmen bei der Dachsanierung anfallen, entstehen Ihnen noch zusätzliche Ausgaben. Zum Beispiel kostet das Aufstellen eines Gerüsts Geld. Und auch ein Container zur Aufnahme von Abfall sowie die Entsorgung des nicht mehr wiederverwendeten Bauschutts müssen Sie bezahlen. Diese Kosten der Dachsanierung werden in der Regel im Angebot ausgewiesen und von Ihnen in der Schlussrechnung bezahlt.
Summiert man nun je nach Dachfläche und individuellen Gegebenheiten die Kosten einer Dachsanierung auf, so lassen sich marktüblichen Durchschnittspreise für die häufigsten Sanierungsmaßnahmen beim Dach wie z. B.
bezogen auf die zu sanierende Dachfläche grob beziffern:
Sanierungsmaßnahme | Sanierumgsumfang | Kosten pro m2 Dachfläche | Durchschnittliche Gesamtkosten (Dachfläche 100 m2) |
---|---|---|---|
Dachstuhl erneuern | Einzelmaßnahme | 75 Euro pro m2 | 7.500 Euro |
Dacheindeckung erneuern | Einzelmaßnahme | 120 Euro pro m2 | 12.000 Euro |
Zwischensparrendämmung | inkl. Lattung und Ziegel | 160 Euro pro m2 | 16.000 Euro |
Vollsparrendämmung | inkl. Lattung und Ziegel | 180 Euro pro m2 | 18.000 Euro |
Aufsparrendämmung | inkl. Lattung und Ziegel | 200 Euro pro m2 | 20.000 Euro |
Aus der Verschiedenheit der Dächer in
und der daraus resultierenden Materialmenge, die für die Dachsanierung benötigt wird, ergeben sich die unterschiedlichen Kosten.
Staatlicherseits gibt es eine ganze Reihe von Fördertöpfen, um Bauherren bei der energetischen Sanierung ihres Gebäudes zu unterstützen. Auch für die Dachsanierung sind Fördermittel bestimmt. Von diesen kann insbesondere der Bauherr profitieren, der sein Dach energetisch saniert und / oder zugleich den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen realisiert.
Sie können entweder die dafür vorgesehenen Fördermittel häufig als Kosten-Zuschuss beim BAFA beantragen und/ oder ein Darlehen zu besonders günstigen Zinskonditionen bei der KfW-Bankengruppe (KfW steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau) über z. B. das Förderprogramm KfW „Energieeffizient sanieren“ aufnehmen.
Förderfähig sind beispielsweise folgende Einzelmaßnahmen zur Sanierung des Dachs, die eine höhere Energieeffizienz des Hauses im Vergleich zu einem Referenzgebäude (KfW-Effizienzhaus) zum Ziel haben:
Wichtig: Bei der KfW-Bankengruppe müssen Sie Ihre Förderanträge stets vor Beginn der Dachsanierung korrekt ausgefüllt und fristgerecht einreichen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lässt Ihnen idR sechs Monate nach der Inbetriebnahme z. B. einer zusätzlichen Solarwärmeanlage Zeit, die Fördermittel zu beantragen.
Aufgrund dieser Fördermittel kann es hinsichtlich der sowieso anfallenden Kosten Sinn machen, eine notwendige Dachsanierung mit einer Dachdämmung zu verbinden. Wer zum Beispiel die Dachneueindeckung mit einer hocheffizienten Aufsparrendämmung verknüpft, hat unterm Strich zwar eine vergleichsweise geringfügig teurere Dachsanierung auf der Rechnung stehen - kann jedoch mit Fördermitteln zwischen 10 bis 25 Prozent (höchstens 18.750 Euro) der förderfähigen Kosten im Rahmen der KfW-Förderung 430 rechnen.
Alternativ wäre der KfW-Kredit 151 einsetzbar, der mit bis zu 50.000 Euro für Einzelmaßnahmen und einem effektiven Jahreszins von nur 0,75 Prozent ins Spiel kommt. Beide Fördermöglichkeiten kämen auch in Frage, wenn Sie andere Dämmungsmaßnahmen vorhaben (Untersparrendämmung, Zwischensparrendämmung oder Geschossdeckendämmung).
Förderprogramm | Programmname | Förderzweck |
---|---|---|
151, 152 Kredit | Energieeffizient Sanieren – Kredit | Für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder energetische Einzelmaßnahmen |
167 Kredit | Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit | Für die Umstellung von Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien |
430 Zuschuss | Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss | Für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder energetische Einzelmaßnahmen |
431 Zuschuss | Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung | Für Planung und Baubegleitung durch externe Sachverständige |
Die Wahl des richtigen Dachdeckers bzw. Sanierungsbetriebs ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Dachsanierung und den damit verbundenen Kosten ist. Bei der Auswahl des Sanierungsbetriebes sollten Sie, sofern Sie im Umgang mit Werkverträgen nicht geschult sind, nicht nur nach dem günstigsten Preis gucken.
Ein seriöses Unternehmen wird zur Abschätzung der Kosten der Dachsanierung zuerst das zu sanierende Dach in Augenschein nehmen und sich vor Ort ein Bild machen. Die Erstellung eines Kostenvoranschlages ist bei regionalen Betrieben in der Regel kostenlos, aber auch diese Kosten werden letztendlich in das Angebot eingerechnet werden.
Zudem sollten Sie immer mehrere Angebote zum Vergleich anfordern. Hierzu können Sie u.a. unseren kostenlosen Angebotsservice nutzen. Dabei fragen wir für Sie auf Grundlage Ihrer Projektdaten die bei Ihnen ansässigen Fachbetriebe an, die dann mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Ihnen einen Kostenvoranschlag erstellen können.
Wenngleich Festpreisangebote sicherlich verlocken sind, so liegt es tatsächlich auch in der Natur einer Dachsanierung, dass unvorhergesehene Kosten auftauchen können. Dies sollte Ihnen ein Sanierungsbetrieb ehrlich eröffnen. Zudem sollten Sie nach Referenzen, Kundenservice und Erreichbarkeit vor Ort fragen. Insbesondere die Erreichbarkeit sollten Sie zu schätzen wissen, spätestens dann, wenn Sie etwas an der Dachsanierung zu bemängeln haben.
Expertentipp: Achten Sie schon vor beziehungsweise beim ersten Kontakt mit dem Handwerker, spätestens während der Prüfung des Kostenvoranschlags, auf dessen Ruf, lassen Sie sich Erfahrungsberichte zu ähnlichen Dachsanierungen und ihre Kosten geben und schauen Sie sich die Arbeit des Handwerkers mit eigenen Augen an.