Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

Dachdämmung-Anleitung: So dämmen Sie Ihr Dach in 10 einfachen Schritten

Wie gehe ich vor, wenn ich mein Dach dämmen will? Welche Schritte sind für eine Sparrendämmung des Daches nötig? Wie bringe ich die Dampfbremsfolie an und wie dichte ich die Dampfbremse ab?

Auch wenn kaum ein Dach dem anderen gleicht, so fallen zum Dämmen oftmals dieselben Handgriffe an. In der folgenden Dämm-Anleitung zeigen wir Ihnen daher in 10 Schritten die übliche Vorgehensweise einer Dachdämmung am Beispiel einer Zwischensparrendämmung auf.

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Anleitungsschritt 1: Prüfen Sie den Zustand Ihres Daches

Bevor Sie mit dem Dämmen loslegen, ist es ganz wichtig, zu wissen, in welchem baulichen Zustand Ihr Dach ist. Neben statischen sind dabei auch bauphysikalische Aspekte zu prüfen. Unter anderem, ob Ihr Dach bereits eine Unterspannbahn besitzt.

Dazu muss man wissen, dass modernere Dachkonstruktionen häufig bereits mit einer solchen Unterspannbahn versehen sind, die Wasserdampf durchlässt, also diffusionsoffen ist. In diesem Fall brauchen Sie keine sogenannte Hinterlüftung, da es sich um ein Warmdach handelt. Sie können also das gesamte Gefach zwischen den Sparren mit Dämmstoff füllen (Vollsparrendämmung) und müssen keine Hohlräume lassen (Teilsparrendämmung), in denen Luft zirkuliert, um den Feuchtigkeitshaushalt optimal zu regulieren.

Die Vollsparrendämmung ist auch von Vorteil, um das Maximale an Dämmwirkung herauszuholen. Hat das Dach eine solche Bahn nicht, handelt es sich um ein Kaltdach, für das Sie zur Dachdämmung teilweise nach einer anderen Anleitung vorgehen müssen.

Anleitungsschritt 2: Abstände und Tiefe des Gefachs ausmessen

Um zu berechnen, wie viel Dämmmaterial Sie benötigen, um Ihr Steildach zu dämmen, müssen Sie zuerst messen, wie viel lichter Abstand zwischen den Dachsparren ist. Aus diesem Innenmaß ergibt sich die Breite des Gefachs, das Sie mit Dämmmaterial füllen müssen.

Achten Sie beim Messen der Abstände unbedingt darauf, ob die Sparren regelmäßig gesetzt sind, Sie demnach also gleichmäßig große Gefächer haben oder nicht. Ermitteln Sie auch die Tiefe der Sparren und somit die Tiefe der Gefächer.

Entspricht die Sparrentiefe nicht den geltenden Anforderungen der EnEV an die Dämmstärke, müssen Sie die Sparren gegebenenfalls aufdoppeln (auch Auflattung genannt) oder eine zusätzliche Untersparrendämmung in Betracht ziehen, um auf die erforderliche Dämmstärke zu kommen. Holen Sie hierzu am besten den Rat eines Fachmanns ein.

Anleitungsschritt 3: Wählen Sie das passende Dämmmaterial aus

Zum Dämmen des Steil- oder Spitzdachs eignet sich eine ganze Reihe von Dämmstoffen. So haben Sie beispielsweise die Wahl zwischen Mineralwolle, also Glaswolle oder Steinwolle, und Wolle aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hanf oder Baumwolle.

Lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Dämmungsexperten beraten, welcher Dämmstoff am besten zu Ihrem Dämmvorhaben passt. Das spart Mühe und beugt einem kostspieligen Fehlkauf vor. 

Anleitungsschritt 4: Schneiden Sie den Klemmfilz zu

Sogenannter Klemmfilz lässt sich prima an gegebenenfalls verschieden breite Gefächer anpassen. Haben Sie sich für einen solchen Zwischensparren-Klemmfilz entschieden, schneiden Sie ihn als Nächstes passend zu Ihren Gefächern zu.

Dabei hilft ein Brett als Unterlage und ein Schneidebrett mit Griff, das Sie wie ein überdimensionales Lineal anlegen können und an dessen Kante Sie den Cutter (oder ein spezielles Dämmstoffmesser) entlang führen können. Die herstellerseits oft aufgedruckten Markierungen helfen beim Schneiden.

Damit er optimal sitzt, sollten Sie einen Zuschnitt von einem bis zwei Zentimetern berechnen. Gut zu wissen: Der Klemmfilz bringt einen guten Schallschutz mit sich. 

Anleitungsschritt 5: Klemmen Sie den Filz zwischen die Sparren

Drücken Sie den zugeschnittenen Klemmfilz fest in das Gefach. Achten Sie darauf, dass die vom Hersteller markierte Seite dabei nach innen in den Raum zeigt. Lassen Sie keine Fugen stehen!

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Anleitungsschritt 6: Kleben Sie das Dichtband auf die Sparren

Als Nächstes müssen Sie mit einem selbstklebenden Dicht- oder Schalldämmband (mitunter auch "Tackerdicht" genannt), dass Sie auf die Sparren kleben, dafür sorgen, dass die Folie später nicht reißt, wenn Sie auf die Sparren getackert wird. Zudem beugt es dem unerwünschten Durchgang von Feuchtigkeit an den Tackerstellen vor. 

Anleitungsschritt 7: Bringen Sie die Folie an den Sparren an

Es folgt das Anbringen einer Folie als Dampfsperre bzw. Dampfbremse. Tackern Sie die Folienbahnen immer quer zu den Sparren auf dem Tackerdicht an – ratsam ist ein Tackerabstand von 20 bis 25 Zentimetern.

Lassen Sie dabei einen leichten Durchhang entstehen. An Wänden und Decken sollte die Folie mit 15 bis 20 Zentimetern überstehen. Die einzelnen Folienbahnen bringen Sie unbedingt überlappend an. 10 Zentimeter sind hier empfehlenswert. 

Anleitungsschritt 8: Dichten Sie die Dampfsperre ab

An den Stellen, wo die Folienbahnen einanderüberlappen, müssen Sie anschließend für Luftdichtheit mit einem speziellen Klebeband sorgen. Ein anderes, nämlich dehnbares Klebeband müssen Sie dort benutzen, wo die Folie durchdrungen wird, zum Beispiel von Dunstabzugsrohren, Kabeln für Strom oder Halterungen für Satellitenschüsseln.

Zum Abdichten an Wandanschlüssen benutzt man einen Dichtkleber, der als knapp ein Zentimeter dicke "Raupe" auf die Wand gebracht wird. Kleben Sie die überstehende Folie spannungsfrei auf und schneiden Sie gegebenenfalls überstehende Reste ab. 

Anleitungsschritt 9: Montage der Unterkonstruktion für die Innenverkleidung

Die Konstruktion, die die Innenraumverkleidung (Gipskarton, Gipsfaserplatten, Profilholz) trägt, wird als Nächstes montiert. Die beispielsweise Holzlatten oder Alu-Hutprofile kommen quer zum Sparren auf dieselben.

Wichtig: Die Abstände der Haltekonstruktion richten sich nach den Materialien, die Sie zum Verkleiden nutzen – halten sie sich hierbei an die entsprechende Anleitung des Herstellers. 

Anleitungsschritt 10: Unterkonstruktion zur Untersparrendämmung nutzen

Die mit der eben montierten Unterkonstruktion entstandenen Zwischenräume können Sie ebenfalls dämmen, etwa mit speziellem Untersparrenfilz, um die gesamte Dämmwirkung zu optimieren. Oder Sie nutzen die Hohlräume zum Verlegen von Kabeln & Co.

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