Letzte Aktualisierung: 14.11.2018

Untersparrendämmung: So ergänzen Sie die Dachdämmung

Wann macht eine Dämmung der unteren Sparren Sinn? Wie ist eine Sparrendämmung aufgebaut? Welche Dämmstoffe sind geeignet?

Die sogenannte Untersparrendämmung ist wie die klassische Zwischensparrendämmung eine Dämmmethode, die von innen in die Dachkonstruktion eingebracht wird. Sie kann nachträglich oder als Ergänzung einer bestehenden Wärmedämmung angebracht werden.

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Einsatzmöglichkeiten einer Dämmung der Untersparren

Der große Vorteil der Untersparrendämmung ist, dass sie einfach von innen auf die Sparren aufgesetzt werden kann, so dass keine Wärmebrücken entstehen können, die zu einem unerwünschten Wärmeverlust führen. In folgenden Fällen ist diese Dämmweise des Daches sinnvoll:

  • Wenn weder die bauphysikalisch effizienteste Methode zur Dachdämmung, die sogenannte Aufsparrendämmung, noch die klassische Dämmung zwischen den Sparren durchgeführt werden kann, so ist die Untersparrendämmung eine sinnvolle Alternative. Hierzu muss man aber wissen, dass die Untersparrendämmung von Natur aus nur einen bestimmten Dämmwert erreichen kann. Als alleinige Dämm-Methode ist sie daher eher ungeeignet.
  • Oder die Untersparrendämmung wird als ergänzende Maßnahme zur energetischen Sanierung genutzt und zusätzlich zu einer der beiden oder beiden eben genannten Methoden montiert. Das macht zum Beispiel auch dann besonders Sinn, wenn man recht dünne Dachsparren hat und sich deren zugegeben etwas aufwändige "Aufdopplung" sparen möchte.
  • Die Untersparrendämmung gilt auch dann als sinnvoll, wenn das Dach bereits komplett ausgebaut, eingerichtet und bewohnt ist und Sie lediglich dessen Dämmwerte nach Vorschrift (entsprechend der geltenden EnEV) erhöhen wollen. Dann wird die Untersparrendämmung nämlich direkt innen auf eine vorhandene Wand aufgebracht. Sie verlieren mit dieser Dämm-Variante einerseits zwar etwas vom bewohnbaren Raum, kommen andererseits jedoch um eine komplette Sanierung herum.

Montage und Auswahl von Dachsparren-Dämmstoffen

Die Untersparrendämmung montieren Sie

  • entweder direkt auf die gegebenenfalls vorhandene Dachstuhlverkleidung oder
  • auf die Zwischensparrendämmung.

Wie dick die Dämmstoffe sein können, die Sie dazu verwenden wollen, das hängt in erster Linie davon ab, wie dick die vorhandenen Traglatten (auch: Traglattung) sind. Außerdem müssen Sie vor der Anbringung der Dämmmaterialien klären, ob Sie eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre einziehen müssen. Das ist meist eine Frage an einen Dämm-Experten. Wenden Sie sich deshalb am besten an einen Fachmann vor Ort

Als Dämmstoffe unter den Sparren können Sie spezielle Matten aus Mineralwolle oder sogenannte Dämmkeile benutzen. Dämmstoffe, die man schütten kann, sogenannte Schüttungen, sind dafür naturgemäß ungeeignet. Auch feste Dämmplatten aus Styropor sind oft nicht geeignet: Sie lassen sich kaum biegen und somit schlecht nutzen, um eine schiefe Dachlattung zu begradigen, wie sie insbesondere in Altbauten doch häufiger mal vorkommt.

Da die Untersparrendämmung meist nur als dämmende Ergänzung zum Einsatz kommt, sind die entsprechenden Dämmstoffe dünner dimensioniert. In der Regel gibt es sie in 2, 4 oder 6 Zentimeter Dicke. Doch auch 8 oder 10 Zentimeter dicke Materialien werden im Fachhandel angeboten. Es gibt eine Faustregel, nach der man die nötige Dicke der Untersparrendämmung ermitteln kann – vorausgesetzt, dass Sie eine Dampfbremse zwischen Sparrendämmung und Untersparren anbringen. Sie lautet:

"Die gesamte Dicke der Dämmung geteilt durch 3 ergibt die maximale Stärke der Untersparrendämmung."

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Aufbau der Sparrenkonstruktion vor Dämmung ermitteln

Bevor Sie einen Handwerker mit der Untersparrendämmung beauftragen beziehungsweise selbst ans Werk gehen, muss geklärt sein, wie Ihr Dach aktuell aufgebaut und gegebenenfalls gedämmt ist. Viele haben in etwa diesen klassischen Aufbau (von außen nach innen beschrieben):

  • Ganz außen liegen die Dachpfannen auf,
  • dann folgt als Windschutz eine Unterspannbahn,
  • die wiederum auf Dachsparren mit gegebenenfalls integrierter Zwischensparrendämmung aufliegt.
  • Darunter befindet sich die spezielle Dampfbremsfolie und
  • schließlich hat man die Innenverkleidung, zum Beispiel Rigipsplatten, die verputzt und/ oder tapeziert sind.

Ist Ihr Dach so konstruiert, dürfen Sie keineswegs eine zweite Dampfsperre unter die neue Innenverkleidung einziehen. Die würde die Untersparrendämmung nämlich quasi "in die Mangel nehmen" – der Weg, den vorhandene und/ oder von außen eindringende Feuchtigkeit heraus nehmen könnte, wäre versperrt. Die Folge: Schäden durch gestaute Feuchtigkeit oder gar Schimmel. Gut zu wissen in diesem Zusammenhang: Mineralische Dämmstoffe verlieren an Dämmfähigkeit, wenn sie eine bestimmte Eigenfeuchte besitzen.

Anleitung zum Aufbringen einer Untersparrendämmung

Die folgende Anleitung ist für den Fall üblich, dass Ihre Dachkonstruktion bereits eine Zwischensparrendämmung hat. Um die Untersparrendämmung zu montieren, sind folgende Schritte nötig:

1. Klären Sie den aktuellen Aufbau Ihres Daches - gegebenenfalls holen Sie den Rat eines Dämmungsexperten ein!

2. Ist der Dachraum mit Gipsplatten oder Holzpanelen verkleidet (der Fachmann sagt auch: verschalt)? Dann entfernen Sie das alte Zeug besser! Das hat den Vorteil, dass Sie gleich einen prüfenden Blick auf die vorhandene Dampfsperre werfen und diese nötigenfalls reparieren können. Außerdem sehen Sie die Dachsparren so – was das Anbringen der neuen Lattung ohne die Dampfsperre zu beschädigen wesentlich einfacher macht.

3. Bringen Sie die neue Lattung quer zu den vorhandenen Dachsparren an. Schrauben Sie die einzelnen Sparren dazu nur auf die Dachsparren, damit die Wärmebremse nicht kaputt geht.

4. Verlegen Sie jetzt gegebenenfalls elektrische Leitungen.

5. Bringen Sie das Dämmmaterial an. Achten Sie auf eine dichte Verlegung! Hat Ihr Dach bisher keineDampfbremse, müssen Sie sie jetzt einziehen.

6. Montieren Sie die neue Innenverkleidung!

Weitere Profitipps erfahren Sie in der Videoanleitung von Isover:

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