Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

Flexible Dämmmatten im Praxis- und Kostenvergleich

Was sind Dämmmatten? Aus welchen Dämmmaterialien können Matten bestehen? Welche wärmedämmende Wirkung haben sie? Wo setzt man Dämmmatten ein und was kosten sie?

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Dämmmaterialien mit spezifischen Dämmeigenschaften, aus unterschiedlichsten Rohstoffen und verschiedensten Formen. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen losen und festen Dämmstoffen. Zu den festen Dämmstoffe zählen unter anderem Dämmplatten. Zu diesen Dämmplatten zählen auch sogenannte Dämmstoffmatten (kurz: Dämmmatte oder auch Klemmfilz genannt).

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Unterscheidung von Dämmplatten und Dämmmatten

Die Unterscheidung in Platten und Matten ist nicht immer eindeutig. Orientieren kann man sich an der Faustregel, dass Dämmplatten formfester, also weniger flexibel, sind als Dämmmatten. Zudem sind Dämmmatten entweder auf Fertigmaße zugeschnitten oder werden herstellerseits bzw. anbieterseits auf das gewünschte Maß zugeschnitten (individueller Zuschnitt), während Dämmplatten in der Regel am Stück verarbeitet werden. Oft gibt es Dämmmatten auch vom Meter bzw. von der Rolle zu kaufen. Meterware muss man sich selbst auf die genau benötigten Maße zurecht schneiden. Dämmstoff von der Rolle wird landläufig auch als Klemmfilz bezeichnet.

Dämmeigenschaften von Dämmmatten im Überblick

Handelsübliche Dämmmatten werden aus unterschiedlichen Rohstoffen gefertigt. Das ist ähnlich wie bei den Dämmplatten: Es gibt Dämmmatten aus

  • synthetischen Materialien (Kunststoff)
  • mineralischen Materialien (Mineralwolle, Glasfaser)
  • pflanzlichen Materialien (Hanf, Baumwolle, Kokos, Flachs)
  • tierischen Materialien (Schafwolle)

Je nach Material bringt die daraus bestehende Dämmmatte eine andere Wärmeleitfähigkeit in das Dämmprojekt ein. Die Wärmeleitfähigkeit wird in der Einheit Watt pro Meter und Kelvin angegeben. Steinwolle-Dämmmatten weisen typischerweise einen Lambda-Wert λ von 0,035 W/(mK) bis 0,040 W/(mK) auf. Je geringer ihr Wert ist, desto besser ist die Dämmwirkung der Dämmmatte. Neben der materialimmanenten Wärmeleitfähigkeit bestimmt auch die Dicke der Dämmschicht, wie diese Wärme dämmt.

Typische Anwendungen und Einsatzorte für Dämmmatten

Aufgrund ihrer größeren Flexibilität sind Dämmmatten gut in der Dachdämmung häufig im Altbau einsetzbar (Zwischensparrendämmung) oder zum Dämmen des Dachbodens (oberste Geschossdecke) – dies insbesondere dann, wenn der Dachboden uneben ist. Dämmstoff von der Rolle lässt sich dann einfach auf dem Boden ausrollen. Manche Dämmmatten sind durchaus zur Fassadendämmung (vorgehängte Fassade) zu gebrauchen oder auch für die Außendämmung des Dachs.

Die Norm DIN 4108-10 informiert über mögliche Einsatzorte von Dämmmatten. Aus der Angabe des Materials der Dämmmatte kann man anhand der Informationen, die die genannte Norm regelt, auf die zulässige Verwendung der Dämmmatte schließen. An einem Beispiel lässt sich das anschaulich zeigen. Angenommen, eine Dämmmatte besteht aus Schafwolle. Dann findet man in der DIN 4108-10 folgende Angaben:

Schafwoll-Dämmmatten in Dach und Boden

  • DZ steht dort für: „Zwischensparrendämmung, zweischaliges Dach, nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken“
  • DI steht für: „Innendämmung, Dämmung unter den Sparren/Tragkonstruktion, abgehängte Decke usw.“
  • DEO steht für: „Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig), unter Estrich ohne Schallschutzanforderungen“
  • DES: Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig), unter Estrich mit Schallschutzanforderungen.

Schafwoll-Dämmmatten an der Wand

  • WAB steht für: Außendämmung hinter Bekleidung
  • WH steht für: Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
  • WI steht für: Innendämmung
  • WTR steht: Dämmung von Raumtrennwänden

Wichtig: Diese Angaben gelten nur für die Verwendung von Dämmmatten aus Schafwolle. Andersartige Dämmmatten haben ihren eigenen Verwendungszweck.

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Verwendung von aluminiumbeschichteten Dämmmatten

Neben Dämmmatten aus einem Material gibt es auch Dämmmatten, die die Eigenschaften mehrerer Dämmmaterialien kombinieren. So helfen beispielsweise aluminiumbeschichtete Dämmmatten, den Wärmeverlust hinter Heizkörpern zu mindern, die oft in Nischen mit dünneren Wänden montiert sind. Dazu wird die leicht zu händelnde Dämmmatte mit der Alubeschichtung raumseitig zum Heizkörper hin, also in den Raum hinein zeigend, angebracht. Die Alu-Schicht strahlt die Wärme direkt in den Raum zurück.

Aber: Der Einsatz alukaschierter Dämmplatten sollte sehr wohl überlegt werden. Die Aluminiumschicht wirkt nämlich als Dampfsperre. Während man Dampfsperren beispielsweise dort zum Dämmen einsetzt, wo eine Diffusion der Feuchtigkeit in den Dämmstoff hinein komplett verhindert werden soll, bietet sich als Alternative eine Dampfbremse an, die einen geringen Teil der Raumfeuchte durchlässt. Der Vorteil so einer Dampfbremse: Mit ihrer Hilfe gelingt im Sommer eine gewisse Rücktrocknung nach innen.

Preise und Kosten von Dämmmatten im Vergleich

Material und Dicke der Dämmmatten sind nicht nur für die dämmende Wirkung derselben von Bedeutung, sondern bestimmen auch ihren Preis.

Dabei gilt: Dickere Matten kosten mehr als dünnere desselben Materials.

Nachfolgend haben wir einige Preisbeispiele aufgeführt. Demnach kosten Dämmmatten aus nachwachsenden Rohstoffen:

  • Flachs etwa 18 Euro,
  • Hanf zwischen 10 und 13 Euro,
  • Kokos zwischen 19 und 28 Euro,
  • Schafwolle zwischen 13 und 16 Euro und
  • Zellulose etwa 20 Euro

im Schnitt pro Quadratmeter. Im Gegensatz zu Dämmmatten aus ökologischen Dämmstoffen muss man für Glaswoll-Dämmmatten mit 7 bis 35 Euro pro Quadratmeter rechnen, Dämmmatten aus Mineralwolle kosten zwischen 6 und 25 Euro und aus Steinwolle zwischen 9 und 30 Euro.

Für die Kalkulation eines Dämmprojekts sind jedoch nicht nur die Preise für die Dämmmatten heranzuziehen, sondern auch die damit zusammenhängenden Kosten für die Dämmarbeiten. Da jedoch die Kosten für das Einbringen der Dämmmatten unabhängig von der Dämmwirkung der Matten gleich bleiben, sollte bei einer Kostenanalyse der Mehrpreis für besser wärmeisolierende Matten mit den Mattenpreisen von weniger stark dämmenden Dämmmatten entsprechend des jeweiligen Einspareffektes verglichen werden.

Tabelle: Preisvergleich von Steinwolle-Dämmmatten nach Wärmeleitfähigkeit und Mattendicke
Dicke der Dämmmatte in mm Preis pro m2 (0,035 W/(mK)) Preis pro m2 (0,040 W/(mK)) Preisunterschied pro m2 Preisunterschied bei einer Fläche von 100 m2
140 12,00 Euro 10,60 Euro 1,40 Euro 140 Euro
160 14,00 Euro 12,10 Euro 1,90 Euro 190 Euro
180 16,00 Euro 13,60 Euro 2,40 Euro 240 Euro
200 18,00 Euro 15,10 Euro 2,90 Euro 290 Euro
220 20,00 Euro 16,60 Euro 3,40 Euro 340 Euro
240 22,00 Euro 18,10 Euro 3,90 Euro 390 Euro

Vorstehende Tabelle zeigt, dass der Preis- bzw. Kostenunterschied von besserwärmedämmenden Dämmmatten zu etwas schlechter wärmeisolierenden Dämmmatten bei einer Quadratmeterfläche von 100 m2eher gering ausfällt. Bei diesen Preisverhältnissen kann man in etwa davon ausgehen, dass die Mehrkosten für die besserwärmenden Dämmmatten mit einem Dämmwert von 0,035 W/(mK) bereits in wenigen Jahren durch die höhere Heizkostenersparnis wieder eingespielt werden. Daher lohnt es sich, gerade bei einer Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren, auf Dämmmatten mit einer hohen Wärmedämmung zu setzen.

Tipp: Bei Dämmmatten aus dem Baumarkt sollte bei nur wenige Zentimeter dicken Dämmmatten auch auf den R-Wert geachtet werden. Erreicht dieser nur etwa 1,3, so entspricht das ziemlich genau dem Wert von vier Zentimeter dickem Polystyrol der heute üblichen Normalqualität WLG 035. Das ist sehr wenig und die Dämmmatten können nur eingeschränkt verwendet werden.

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