Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

Trittschalldämmung mit Dämmplatten: Materialien, Einsatzbereich und Preise

Was sind Trittschalldämmplatten? Aus welchen Materialien bestehen den Trittschall dämmende Platten und worin unterscheiden sich diese? Was muss beim Verlegen dieser Dämmplatten beachtet werden?

Sogenannte Trittschalldämmplatten werden häufig auch als Estrichdämmplatten, Schalldämmplatten, Akustikmatte, Trittschall-Unterboden oder Trittschall-Dämmfilz bezeichnet. Allen gemein ist, dass sie sowohl eine wärmedämmende als auch schalldämmende Funktion einnehmen. Zudem müssen Trittschalldämmplatten auch Druckbelastungen standhalten können. Um diesen Funktionskanon zu gewährleisten, weisen sie bestimmte Materialeigenschaften auf, die je nach Einsatz der Trittschalldämmplatten variieren können. Um jeweils die richtige Auswahl zu treffen, stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Fakten über das Thema Trittschalldämmung mit Dämmplatten vor.

Kostenlose Angebote über Trittschalldämmplatten hier anfordern

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!
Anzeige

Heizkosten runter - Wohngefühl rauf!

Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!
Jetzt Anbieter finden & Preise vergleichen!

Dämmung und Dämpfung von Tritt- und Gehschall

Wer sich in einem Raum bewegt, seien es nun die eigenen vier Wände, die des Büros oder des Wartezimmers in der Arztpraxis, der verursacht Trittschall. Weitere Ursachen für Trittschall sind „laufende“ Maschinen wie Waschmaschine, Spülmaschine & Co., die ihrerseits den Boden des Raumes in Bewegung versetzen. Genauer: in Schwingung bringen. Diese wird als Schall (vor allem Körperschall, teilweise auch Luftschall) übertragen: in angrenzende Räume darunter, darüber, daneben.

Wem solch Trittschall mehr oder minder stark zu Ohren kommt, der ist schnell genervt. Andauernd kann der Lärm sogar krank machen, denn Lärm setzt sowohl Menschen als auch ihre tierischen Mitbewohner unter Stress. Hierin findet sich auch der Unterschied zum sogenannten Gehschall. Der entspricht nämlich der Geräuschkulisse, die beim Gehen auf dem Boden im selben Raum zu vernehmen ist und in aller Regel nicht als störend wahrgenommen wird.

Idealerweise dämmt man Trittschall mit einem geeigneten Unterboden, Gehschall wird hingegen mit einem geeigneten Bodenbelag gedämpft. Die Dämmung von Trittschall fällt somit eher in die Verantwortung der Bautechniker, während eine optimale Gehschalldämpfung in den Händen der Raumausstatter liegt.

Trittschall mit Dämmplatten fachmännisch dämmen

Eine häufig ergriffene Maßnahme gegen Trittschall ist die Trittschalldämmung. Sie kann in unterschiedlicher Art und Weise realisiert werden.

Trittschalldämmplatten in „schwimmendem“ Estrich

Bei dieser Methode der Trittschalldämmung kommen Trittschalldämmplatten zum Einsatz, die in der Unterbodenkonstruktion eingesetzt werden. Bewährt hat sich der Fußbodenaufbau mit Estrich, also einer oder mehreren Schichten aus Estrichmörtel, die direkt auf die Schalldämmplatten verlegt werden. Der Estrich erfüllt dabei den Zweck, dass der Druck gleichmäßig auf die Trittschalldämmplatten verteilt wird. Zwischen Dämmplatte und Untergrund sitzt eine PE-Folie, seitlich ist der Estrich von Dämmstreifen umrahmt.

Eine solche Konstruktion mit Estrich und Trittschalldämmplatten nennt man im Fachjargon deshalb auch „schwimmender Estrich“. Sie verhindert die Übertragung von Schall zum restlichen Gebäude, da keine direkte Verbindung zu angrenzenden Bauteilen (Wänden, Lüftungsschächten, Rohren) besteht. Wichtig: Die Dämmplatte im „schwimmenden“ Estrich kann eine spezielle Trittschalldämmplatte sein oder eine Wärmedämmplatte. Auch Dämmstoffe, die sowohl Wärme als auch Schall dämmen, sind üblich.

Trittschalldämmung unter Bodenbelag

Weniger Aufwand verursacht die Trittschalldämmung, wenn die Dämmplatten unter den Bodenbelag verlegt werden. Das kann PVC-Belag, Linoleum, Fertigparkett, Laminat oder Teppich sein.

Alternativen zu Trittschalldämmplatten

Andere bautechnische Maßnahmen zur Dämmung von Trittschall sind zweischalige Wände, in deren hohlen Zwischenraum man Dämmstoffe füllt, sowie Decken mit wärme- und schallgedämmten Estrich. Auch abgehängte Unterdecken zählen als Alternative zu Trittschalldämmplatten.

Im Treppenbau kommen heutzutage spezielle Stufenbeläge zum Einsatz, die den Tritt weich abfedern. Außerdem entkoppelt man die Auflagepunkte der Treppen von angrenzenden Wänden und Decken. Sogenannte Flüstertreppen haben eine besonders gute Trittschalldämmung.

Als Alternative zu Trittschalldämmplatten gibt es die Trittschalldämmung auch vom Meter von der Rolle zu kaufen.

Fachbetriebe für Wärmedämmungen in Ihrer Nähe finden

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!
Anzeige

Wärmepumpe im Komplettpaket zum Festpreis

Beratung, Planung & Installation durch regionalen Meisterbetrieb + bis zu 70% Zuschuss!
Jetzt kostenlos SHK-Experten vergleichen!

Trittschalldämmplatten – die verschiedenen Materialien

Das Praktische an Trittschalldämmplatten ist, dass man sie schnell und einfach verlegen kann. Fachgerecht verlegt zeigen sie große Wirkung gegen Trittschall. Wer den Trittschallschutz beim Sanieren, Renovieren oder Neubauen von vornherein berücksichtigt, spart Aufwand, Kosten und Stress, die ein nachträglich einzurichtender Schallschutz mit sich bringt. Dabei kommt dem Bauherrn zugute, dass moderne Trittschalldämmplatten heute auch wärmedämmende Eigenschaften besitzen können. Hier sind einige bewährte Materialien für Trittschalldämmplatten:

Wärmedämmende Trittschalldämmplatten

  • EPS/Styropor: Trittschalldämmplatten aus EPS/Styropor bringen Wärmedämmung und Trittschalldämmung zugleich. Sie sind gut geeignet für Fußbodenheizungen auf Zwischendecken. Kostenpunkt pro Quadratmeter: unter 5 Euro.
  • Sand: Spezielle Schalltrittdämmplatten kombinieren Holz mit Sand. Diese Dämmplatten eignen sich sowohl zur Dämmung von Trittschall, als auch von Gehschall (Luftschall). Sie können an Wand, Decke und Boden verlegt werden.
  • Holzfaser:Holzfaserdämmplatten eignen sich für „schwimmend“ verlegten Estrich ebenso wie für massive und Holzbalkendecken. Trittschalldämmplatten aus Holzfasern sind diffusionsoffen, ökologisch und recyclingfähig. Holzfaser-Trittschallplatten sind recht günstig, den Quadratmeter gibt’s locker für unter 10 Euro. 

Trittschalldämmplatten von der Rolle

Nicht als Trittschalldämmplatte sondern quasi „von der Rolle“ sind beispielsweise die Dämmmaterialien Rollenkork, Gummikork, Rollenfilz (auch Hanffilzrolle genannt), Schafwolle und PE-Schaum zu haben:

  • Rollenkork: Rollenkorktrittschalldämmung vom Meter eignet sich besonders zur „schwimmenden“ Verlegung von Laminat oder Fertigparkett. Sind darunter gegebenenfalls keine Räume (auch keine Unterkellerung), sollte die Kork-Trittschalldämmung auf einer PR-Baufolie verlegt werden, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit durchkommt. Das natürliche Material Rollenkork kostet um die 20 Euro pro Rolle (1 Meter mal 10 Meter und einer Stärke von 2 Millimetern; andere Stärken und Längenmeter sind im Handel erhältlich).
  • Gummikork: Trittschalldämmplatten (alternativ von der Rolle) aus Gummikork (recyceltes Gummi kombiniert mit Kork) kann man unter Teppich, Laminat, Fertigparkett, Linoleum oder PVC-Belag verlegen. Den Quadratmeter in einer Stärke von 3 Millimetern gibt’s für etwas mehr als 5 Euro.
  • Hanffilzrolle: Hanffilz von der Rolle eignet sich gut als Trittschalldämmung bei „schwimmenden“ Parkett- und Laminatböden. Auch unter Dielen und Bodenbelägen sowie zur akustischen Wanddämmung und Auflagedämmung bei abgehängten Decken macht sich der Hanf gut. Hanffilzrollen dämmen Trittschall und Wärme. Die Hanffasern sind diffusionsoffen und da naturbelassen bindemittelfrei und recycelbar. Der Quadratmeter kostet etwa 3 Euro.
  • Schafwolle: Schafwolle ist sehr gut zur Trittschalldämmung geeignet, weil sie extrem formstabil ist. Sie ist zudem atmungsaktiv, diffusionsoffen und natürlich – und deshalb recycelbar. Der laufende Meter von der Rolle kostet um die 4 Euro.
  • PE-Schaum: Polyethylenschaum als Trittschalldämmstoff kommt häufig unter einer Estrichnoppenplatte zum Einsatz, insbesondere dann, wenn die Bauhöhe für andere Schalldämmstoffe nicht ausreicht. Denn je nach Material braucht man unterschiedliche Stärken an Schalldämmplatten & Co., um die gewünschte Trittschalldämmung zu erzielen. PE-Schaum kostet pro Quadratmeter unter fünf Euro.

Kostenlos Angebote für Dämmplatten anfordern

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!
Anzeige

iSFP und Zuschuss-Antrag aus einer Hand!

Mit einem Sanierungsfahrplan können Sie Ihren Zuschuss erhöhen! Wir übernehmen Ihren BEG-Antrag & erstellen Ihnen einen iSFP - zum Sparpreis!
Jetzt kostenloses Angebot anfordern!

Weitere Informationen über Dämmplatten nach Einsatzzweck

Kostenlose Angebote anfordern:

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Heizung planen

    Mit unserem Heizungsplaner ermitteln Sie einfach online ein Heizungskonzept, das Ihre Heizwärmeanforderungen am Besten erfüllt. Dabei richtet sich die…

    Heizung planen
  • Solarrechner

    Mit unserem Online-Solarrechner können Sie sofort prüfen, ob sich Ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage technisch eignet und finanziell lohnt. Mit nur wenigen…

    Solarrechner
  • Dämmung berechnen

    Mit unserer Online-App "Dämmkostenrechner" ermitteln Sie in wenigen Schritten einfach & unkompliziert, welche Dämmung in welcher Dicke wie viel kostet, was sie…

    Dämmung berechnen

Ihre Suchanfrage wird bearbeitet