Letzte Aktualisierung: 15.10.2021

Hohlraumdämmung idealer Dämmkompromiss im Altbau

Warum eignet sich die Einblasdämmung gut, um Hohlräume zu dämmen? Wie funktioniert die Hohlraumdämmung, welche Vor- und Nachteile hat sie? Gibt es praktikable Lösungen für das "Rieselproblem"?

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Bausubstanz und EnEV erschweren Wärmedämmung

Im Zuge einer nachträglichen Sanierung eines Gebäudes planen viele Hausbesitzer, die Wärmedämmung des Hauses zu verbessern oder erstmals überhaupt auszuführen. Gerade bei älteren Häusern gestaltet sich eine klassische Außen- oder Innendämmung aufgrund der Bausubstanz häufig schwierig. Zudem müssen bei größeren Sanierungsmaßnahmen die Dämmwerte den Normen der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) entsprechen. Einen praktikablen Kompromiss ohne größeren handwerklichen und damit kostenintensiven Aufwand bietet die Dämmung der Hohlräume eines Hauses.

Dabei hat sich die sogenannte Einblasdämmung zum Dämmen von Hohlräumen bestens bewährt. Sie wird auch Hohlraumdämmung oder Kerndämmung genannt und kann in folgenden Bauteilen eingesetzt werden:

  • Dach und Dachboden
  • Geschoss- und Kellerdecke
  • zweischaliges Mauerwerk

Geeignete Hohlräume zur Bauteildämmung

All diesen Hohlräumen ist eins gemeinsam: Je älter das Gebäude, desto unregelmäßiger und möglicherweise auch unzugänglicher sind sie. Da aber eine effektive Dämmung nach vorgeschriebener Norm ein nahezu handwerkliches Kunststück ist, das spezielle fachliche Anforderungen erfüllen muss, ist das Hohlraumdämmen in Eigenleistung für die meisten Bauherren kaum machbar. Daher müssen für eine Hohlraumdämmung erfahrene Fachbetriebe engagiert werden, die sich mit solchen baulichen Schwierigkeiten auskennen und über das technische Equipment verfügen, derer schnell und günstig Herr zu werden.

Die Einblasdämmung ist für das Dämmen im Nachhinein insofern empfehlenswert, weil dafür nur ein vergleichsweise geringer Aufwand nötig ist. Das lässt sich an folgenden Beispielen kurz zeigen:

  • Die Hohlräume in der obersten Geschossdecke beispielsweise, also der Fußboden im nicht bewohnten Dachraum, lassen sich bequem über den Dachraum erreichen und mit Dämmstoffen vollblasen.
  • Soll das Dach gedämmt werden, also die Gefächer zwischen den Sparren mit Dämmstoff gefüllt werden (Zwischensparrendämmung), ist auch dies mittels der Einblasdämmung möglich, ohne gleich die gesamte Verkleidung des Dachraums runter zu reißen.
  • Zur Hohlraumdämmung eines zweischaligen Mauerwerks muss man dank der Einblasdämmung Wände nicht ein- und für das Dämmen eines niedrigen Kriechkellers keine Böden aufreißen.

Zum Einblasen der losen Dämmstoffe in Hohlräume gibt es heute moderne Einblasgeräte. Man kann diese sogar in Baumärkten mieten. Doch wie gesagt, muss man damit umgehen können, schließlich sollen sich die Dämmmaterialien gleichmäßig und hohlraumfrei in den Hohlräumen verteilen. Andernfalls litte die Dämmwirkung darunter.

Vorgehen beim Bohren und Verfüllen der Hohlräume

Professionelle Fachbetriebe bohren bei der Hohlraumdämmung die zum Einblasen der Dämmstoffe nötigen Löcher von etwa zweieinhalb Zentimetern Durchmesser nach einem bestimmten Bohrraster, also in den passenden Abständen und der nötigen Anzahl, in Geschossdecken, Wänden oder die Innenverkleidungen von Dachräumen.

Die Dämmstoffe selbst bleiben günstigenfalls im Wagen, sie müssen also nicht durchs ganze Gebäude geschleppt werden. Stattdessen werden die Dämmstoffe über einen Schlauch vom Wagen bis zum Einblasgerät befördert, das sie direkt in den zu dämmenden Hohlraum bläst. Dank des dabei entstehenden Unterdrucks verteilt sich der Kerndämmstoff komplett im Hohlraum und wird zugleich komprimiert.

Nach der Hohlraumdämmung werden die Löcher verschlossen. Da keine Baugerüste auf- und abgebaut werden muss, wenig Dreck bei der Ausführung anfällt und die meisten Gerätschaften auf einem Hänger transportiert werden, benötigen erfahrene Fachbetriebe meist nur einen Tag für mehrere Hundert Quadratmeter Hohlraumdämmung.

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Gängige Dämmstoffe für die Hohlraumdämmung

Für die Einblasdämmung gibt es eine ganze Reihe passender Dämmstoffe. Je nachdem, welcher Art der Dämmstoff ist, organisch, anorganisch oder synthetisch, hat er andere Fähigkeiten zur Wärmeleitung, zum Umgang mit Feuchtigkeit und mit Druck. Die Wahl des passenden Dämmmaterials ist nicht immer einfach. Im Zweifelsfall sollte man sich deshalb immer an Experten wenden, die einem helfen, den optimalen Dämmstoff für das durchzuführende Dämmprojekt auszusuchen.

Grob lassen sich die losen Hohlraumdämmstoffe in folgende drei Kategorien einteilen:

  • Organische und tierische Dämmstoffe sind zum Beispiel Holz, Flachs, Hanf, Kokos, Zellulose oder Schafswolle.
  • Zu den anorganischen Dämmstoffen zählen Steinwolle, Glaswolle, so genannter Blähton und Perlite.
  • Synthetische Dämmstoffe sind Polystyrol, Polyurethan oder Neopren-Kautschuk.

Lose Dämmstoffe für die Hohlraumdämmung sind relativ preiswert. Beliebt zur Einblasdämmung ist u.a. Zellulose (auch Cellulose), da dieser Dämmstoff aus Altpapier besteht und somit umweltfreundlich ist und Cellulosedämmstoff trotz seines brennbaren Ausgangsmaterials ein gutes Brandschutzverhalten aufweist.

Verklebte Hohlraumdämmstoffe gegen Rieselproblem

Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn man eine Wand öffnet, beispielsweise um ein Fenster oder eine Tür einzubauen, die zuvor mittels Einblasdämmung mit losen Dämmstoffen, sprich: Dämm-Granulat, gefüllt wurde. Das Zeug rieselt aus dem Hohlraum raus. Um dieses "Rieselproblems" Herr zu werden, gibt es seit geraumer Zeit die Möglichkeit, die Dämmstoffe im Nachhinein zu verkleben.

Recht neu ist ein Verfahren, bei dem das Granulat schon beim Einbringen "verklebt" wird. Das Verkleben geschieht ohne chemische Keule, beispielsweise mit Hilfe von Wasserdampf. Das auf diese Weise verklebte Granulat bleibt beim späteren Öffnen der Wand oder Decke mit seinen "Nachbarn" verbunden und rieselt nicht heraus.

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