Letzte Aktualisierung: 27.03.2024

U-Wert: Definition, Kennzahlen und Berechnung

  • Der U-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient und gibt den Wärmestrom durch ein Bauteil abhängig vom Temperaturgefälle zwischen warmer und kalter Seite in der Einheit W/(m2•K), also Watt pro Quadratmeter und Kelvin an. Es gilt: Je höher der U-Wert, desto schlechter die Dämmung.
  • Im Unterschied zum U-Wert beschreibt der Lambda-Wert die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes. Sie gibt den Wärmestrom, der bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (K) durch eine 1 m2 große und 1 m dicke Schicht eines Baustoffs fließt, in der Einheit W/m•K an. Es gilt: Je höher die Wärmeleitfähigkeit, desto schlechter die Dämmwirkung, also der Wärmeschutz, eines Materials.
  • Wie berechnet man den U-Wert? Um den letztlich resultierenden U-Wert einer zusätzlichen Dämmung zu berechnen, addiert man die Kehrwerte der einzelnen U-Werte z. B. eines 40 cm dicken Vollziegelmauerwerks (U-Wert 1,5 W/m2•K) mit einer 20 cm dicken Polyurethan-Hartschaumplatte (U-Wert 0,15 W/m2•K) und nimmt davon wiederum den Kehrwert. Rechenbeispiel: 1/1,5 + 1/0,15 = 1/1,5 + 10/1,5 = 11/1,5 => 1,5/11 = 0,14 W/m2•K
  • Mit Hilfe des U-Wertes lassen sich auch Wärmeverluste und die benötigte Heizleistung berechnen: Beispiel: Bei einer Außentemperatur von -5 °C und einer Innentemperatur von 20 °C hat eine 10 m2 große, 30 cm dicke Mauer aus Ziegelsteinen mit einem U-Wert von 1 einen Wärmeverlust von 250 Watt (W). Die benötigte Heizleistung zum Halten der gewünschten Raumtemperatur beträgt also 0,25 kW. Die Formel zur Berechnung des Wärmeverlustes lautet: 1 (W/m2•K) x 10 (m2) x 25 (K) = 250 (W)
  • Wer berechnet die U-Werte von Bauteilen? Wie hoch die Wärmedurchgangskoeffizienten einzelner Bauteile sind, wird von zertifizierten Materialforschungs- und Prüfanstalten meist im Auftrag der Hersteller von Bauelementen wie etwa Fenstern, Türen oder Fassaden anhand komplexer Prüfverfahren ermittelt.
  • Das Gebäudeenergiegesetz GEG schreibt bei einzelnen Sanierungsmaßnahmen vor, welcher U-Wert erreicht werden muss. Für die Sanierung der Außenwand, Dachschrägen, Steildächer, oder oberste Geschossdecken wird ein U-Wert von 0,24 W/m2•K gefordert. Beim Austausch von Fenstern, Verglasungen oder Dachflächenfenstern werden per Gesetz das Erreichen von U-Werten von 1,1 bis 1,4 gefordert. (siehe Tabelle unten)
  • Sollen einzelne Sanierungsmaßnahmen gefördert werden, so schreibt auch die Bundesförderung energieeffiziente Gebäude BEG U-Werte vor, die man erreichen muss. Diese liegen deutlich über den vom GEG geforderten U-Werten. So muss eine Außenwand nach einer Dämmung nicht mehr 0,24 W/m2•K erreichen, sondern bereits 0,20 W/m2•K. (siehe Tabelle unten)
  • Um eine energetische Gebäudesanierung wirtschaftlich durchzuführen, ist es essenziell, die U-Werte der einzelnen Bauteile zu kennen, um berechnen zu können, mit welchem energiesparenden Effekt und welchen Kosten die Auswahl von Art und Dicke von Dämmstoffen verbunden ist. Daher ist ein Energieberater und die Erstellung eines Sanierungsfahrplans unerlässlich. Zudem erhalten Sie mit einem iSFP einen höheren Zuschuss.
Tabelle: U-Wert-Beispiele für verschiedene Einfamilienhäuser nach Baujahr und typischer Bauweise
Baujahr Dach / oberste Geschossdecke Außenwand Fenster Fußboden
1984 - 1994 Steildach mit 12 cm Dämmung zwischen den Holzsparren Mauerwerk aus Porenbetonsteinen / Leichtmörtel Zweischeiben-Isolierverglasung im Aluminiumrahmen, mit thermischer Trennung Stahlbetondecke mit 6 cm Dämmung, Zementestrich
U-Wert 0,4 U-Wert 0,8 U-Wert 3,2 U-Wert 0,6
1979 - 1983 Steildach mit 8 cm Dämmung zwischen den Holzsparren Mauerwerk aus Leicht-Hochlochziegeln / Leichtmörtel Zweischeiben-Isolierverglasung im Aluminium- oder Stahlrahmen, ohne thermische Trennung Stahlbetondecke mit 4 cm Wärmedämmung, Zementestrich
U-Wert 0,5 U-Wert 0,8 U-Wert 4,3 U-Wert 0,8
1969 - 1978 Flachdach mit oberseitig 6 cm Dämmung, Dachhaut oder Steildach mit 8 cm Dämmung zwischen den Holzsparren Mauerwerk aus Hohlblocksteinen, Leicht-Hochlochziegeln oder Gitterziegeln Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) (Stahl-)Betondecke mit schwimmendem Estrich auf 2 cm Dämmung
U-Wert 0,5 U-Wert 1,0 U-Wert 2,8 U-Wert 1,0
1958 - 1968 Steildach mit Holz-Sparren und 5 cm Dämmung im Zwischenraum, verputzt Mauerwerk aus Hohlblocksteinen, Hochlochziegeln oder Gitterziegeln Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) Stahlbetondecke mit 1cm Trittschall-Dämmung, Zementestrich
U-Wert 0,8 U-Wert 1,2 U-Wert 2,8 U-Wert 1,6
1949 - 1957 Steildach mit Holzsparren, ausgemauertes Gefach mit z.B. Bimsvollsteinen, verputzt Zweischaliges Mauerwerk Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) Stahlbeton-Decke mit Dielenfußboden, Schlackenschüttung, Dielung auf Lagerhölzern
U-Wert 1,4 U-Wert 1,4 U-Wert 2,8 U-Wert 1,0
1919 - 1948 Steildach mit Holzsparren, leeres Gefach, raumseitig Holzfaserplatte 3,5 cm, verputzt Vollziegel-Mauerwerk Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) Stahlträger-/Ortbeton-Decke mit Holzfußboden, Schlackenschüttung, Dielung auf Lagerhölzern
U-Wert 1,4 U-Wert 1,7 U-Wert 2,8 U-Wert 1,0
1860 - 1918 Steildach mit Holzsparren, Strohlehmwickel, Putz auf Schilfmatte oder Spalierlatten Vollziegel-Mauerwerk Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) Holzbalkendecke mit Strohnlehmwickel oder Lehmschlag im Gefach
U-Wert 1,3 U-Wert 1,7 U-Wert 2,8 U-Wert 1,2
bis 1859 Steildach mit Holzsparren, leeres Gefach, raumseitig Putzträger (Putz auf Schilfmatte oder Spalierlatten) Fachwerk mit z. B. Lehmausfachung Holzfenster mit Zweischeiben-Isolierverglasung (später modernisiert) Steinboden auf Erdreich
U-Wert 2,6 U-Wert 2,0 U-Wert 2,8 U-Wert 2,9

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U-Wert kurz erklärt

Wärmedurchgang und Temperaturdifferenz

Der U-Wert, der früher in der Bauphysik auch als k-Wert bezeichnet wurde, ist der Wärmedurchgangskoeffizient – also ein Maß für einen Wärmedurchgang.

Und zwar für den Wärmedurchgang von einem Fluid (das kann sowohl ein Gas als auch eine Flüssigkeit sein) durch einen festen Körper hindurch (beispielsweise eine Wand) in ein zweites Fluid.

Antrieb für den Wärmedurchgang ist dabei die Temperaturdifferenz, die zwischen den beiden Fluiden herrscht.

Gehen wir von einer ebenen Wand aus, gibt der U-Wert den Wärmestrom, also den Strom der Wärmeenergie bezogen auf einen Zeitraum, an, wobei er sich jeweils auf die Fläche der Wand und den Temperaturunterschied in der Maßeinheit Kelvin der beiden Fluide bezieht.

Daraus ergibt sich die SI-Maßeinheit (international gültige Maßangabe) für den U-Wert: Watt (W) pro Quadratmeter (m2) und Kelvin (K), kurz: W/(m2K). Wobei eine Temperatur von Null Grad Celsius umgerechnet 273,15 Kelvin entspricht und Null Kelvin die niedrigste denkbare Temperatur ist.

Wärmeübergangskoeffizient und Wärmeleitfähigkeit

Der U-Wert hängt zum einen von dem Wärmeübergangskoeffizienten zwischen dem festen Körper (im Beispiel die Wand) und den Fluiden ab. Zum anderen wird er auch von der Wärmeleitfähigkeit λ (griechischer Buchstabe Lambda) und der Geometrie des festen Körpers beeinflusst.

Die Materialeigenschaft Wärmeleitfähigkeit wird in Watt pro Quadratmeter (Querschnitt) mal Meter (Materialdicke) und pro Kelvin angegeben: Wm/(m2 K), wobei sich ein m aus der Bruchangabe rauskürzen lässt, so dass W/(m·K) stehen bleibt, was häufig fälschlicherweise mit „Watt pro Meter und Kelvin“ erklärt wird.

Bewertung des U-Wertes in Bezug auf Dämmstoffe

Der U-Wert ist ein bauteilspezifischer beziehungsweise materialspezifischer Kennwert. Das heißt, dass jeder (Dämm)stoff mit einem eigenen U-Wert daherkommt.

Tabelle: Beispielwerte für den U-Wert von unterschiedlichen Bauteilen und Dämmstoffen
Bauteil Dicke U-Wert in W/(m2K)
Außenwand Holzrahmenbau 25,0 cm 0,20
Außenwand aus hochporösem Hochlochziegel 50,0 cm 0,23
Außenwand aus Porenbeton 36,5 cm 0,23
Außenwand mit WDVS aus PUR 30,0 cm 0,32
Polystyrol 10,0 cm 0,35
Außenwand aus Massivholz 20,5 cm 0,50
Innenwand aus Porenbeton 28,0 cm 0,60
Lichtbauelement aus Polycarbonat 5,0 cm 0,83
Fenster mit Wärmeschutzverglasung 2,4 cm 1,30
Außenwand aus Mauerziegeln 24,0 cm 1,50
Innenwand aus Mauerziegeln 11,5 cm 3,00
Fenster mit Isolierverglasung 2,4 cm 3,00
Außenwand aus Beton ohne Wärmedämmung 25,0 cm 3,30
Acrylglas (Plexiglas) 0,5 cm 5,30
Einfachfenster 0,4 cm 5,90

Bestimmen kann man den U-Wert, indem man die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs, die Dicke, mit der dieser zum Einsatz kommt, sowie die Mechanismen zur Wärmeübertragung an den Oberflächen (Wärmestrahlung und Konvektion) heranzieht.

Grundsätzlich gilt für den U-Wert eines Dämmstoffs:

  • Je größer der U-Wert eines Dämmstoffs ist, desto geringer ist seine Wärmedämmfähigkeit.
  • Je kleiner der U-Wert eines Dämmstoffs ist, respektive: je größer der Wärmedurchgangswiderstand ist, desto besser dämmt er Wärme.

Der Wärmedurchgangswiderstand RT gilt dementsprechend als Umkehrwert, kurz: Kehrwert, des Wärmedurchgangskoeffizienten. Er wird in der Maßeinheit (Km2)/W angegeben. Ein Wärmestrom ist entsprechend um so geringer, je größer der Wärmedurchgangswiderstand der Dämm- Bauteilschicht ist.

U-Wert als Maß für Energieverluste bzw. Dämmwirkung

Häuser, die hierzulande um die vorletzte Jahrhundertwende (19. Jhdt./20. Jhdt.) errichtet wurden, besitzen häufig eine Ziegelmauer aus Vollziegeln der Stärke 24 Zentimeter. Auf beiden Seiten der Ziegelwand sitzt noch eine Putzschicht aus vorwiegend Kalkzement mit einer Stärke von jeweils anderthalb Zentimeter. Das entspricht in etwa einem U-Wert von etwa 2 W/(m2K). Angenommen, innen (raumseitig) herrschen 21 Grad Celsius, außen 20 Grad Celsius, dann beträgt der U-Wert (der auch als Energieverlust betrachtet werden kann) 2 Watt pro Quadratmeter.

Auf die Gesamtfläche der Wand bezogen, beispielsweise 30 Quadratmeter, die sich aus 12 x 2,5 Metern ergeben könnte, beträgt der U-Wert demnach 60 Watt pro Stunde. Wer sich darunter etwas Konkretes vorstellen möchte, denkt bitte an die Lichtleistung einer 60-Watt-Glühbirne. Sinkt die angenommene Außentemperatur von 20 Grad Celsius, wächst der Energieverlust. Bei Null Grad Celsius draußen und immer noch gemütlichen 21 Grad im Haus, betrüge der Energieverlust bereits das 21fache des eben genannten Wertes 60 Watt: 1260 Watt pro Stunde. Das macht über den Tag schnell 30.000 Watt pro Stunde (30 Kilowattstunden), die man mit der Energie vergleichen könnte, die drei Liter Heizöl liefern. Das Dämmen einer solchen Wand auf ein bestimmtes U-Wert-Niveau würde dann die Wärmeverluste im aufgezeigten Verhältnis reduzieren und so die anteilige Heizenergie und Heizkosten einsparen.

Wie dick eine Dämmschicht sein muss, um einen bestimmten U-Wert zu erreichen, ist dabei abhängig von den Dämmeigenschaften eines Wärmedämmstoffes. Dabei gilt: Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes, desto dünner ist in der Regel auch die Dämmschicht, die man zum Erreichen eines geringeren U-Wertes benötigt et vice versa.

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Mathematische Herleitung des U-Wertes

Die Wärmestromdichte q in Watt pro Quadratmeter (W/m2) durch ein Bauteil (Wand), auf dessen einer Seite (Außenseite der Wand) Außenlufttemperaturen Qe (e = extern) und auf dessen Innenseite (raumseitige Seite der Wand) Innenlufttemperaturen Qi (i = intern) herrschen, verhält sich im stationären Zustand proportional zur Temperaturdifferenz Qi - Qe mit der Proportionalitätskonstanten U (U-Wert):

\(Q = U (Q_{i} - Q_{e})\)

Daraus leitet sich auch die Maßeinheit des U-Wertes ab, die wir bereits weiter oben besprochen haben:

\(W/(m^2 \cdot K)\)

Bezogen auf die beispielhafte Wand heißt das, dass der U-Wert die Menge der Wärmeenergie in Joule (entspricht Wattsekunden), die innerhalb einer Sekunde über einen Quadratmeter durch eine Trennwand, die zwei Räume trennt, durchgelassen wird, beziffert, wenn sich die auf beiden Seiten an der Wand anliegenden Temperaturen stationär um genau ein Kelvin unterscheiden (das entspricht einer Temperaturdifferenz von genau einem Grad Celsius).

Das belegt anschaulich, dass der U-Wert ein Maß für die Wärmedurchlässigkeit der Wand ist. Will man den U-Wert eines Materials definieren, zum Beispiel eines Dämmstoffs, muss man anstelle des Wärmedurchgangskoeffizienten dessen Wärmedurchlasskoeffizienten R benutzen.

Experten-Wissen: Ein kleiner, aber feiner Unterschied in der Begrifflichkeit: U-Wert und Wärmedurchlasskoeffizient haben zwar die gleiche Einheit, aber man berechnet den U-Wert mit der Temperaturdifferenz der Luft und den Wärmedurchlasskoeffizient mit der Temperaturdifferenz des Materials.

Berechnung des U-Wertes von Dämmstoffen

Um den U-Wert messtechnisch zu ermitteln, ist es nötig, dass die Temperaturen stationär sind, sich also während des Messvorgangs nicht ändern – andernfalls würde die Temperaturänderung die Messergebnisse verfälschen.

Die Wärmeleitfähigkeit λ ist der Wärmestrom (Watt) pro Temperaturdifferenz und pro Querschnittsfläche multipliziert mit der Materialdicke. Teilt man die Wärmeleitfähigkeit durch die Materialdicke d kommt man auf den Wärmedurchlasskoeffizienten R. Demnach ist:

\(R = d/ \lambda\)

Da eine bautechnische Konstruktion wie eine Wand zumeist ein mehrschichtiges Gebilde darstellt, deren einzelne Schichten ihre spezifische Wärmeleitfähigkeit in das Konstrukt einbringen, berechnet man in der Praxis häufig den Wärmedurchlasswiderstand der Gesamtkonstruktion und bildet anschließend dessen Kehrwert, womit man den U-Wert der gesamten Wand ermittelt hätte:

\(R_{\#} = d/ \lambda\)

\(R_{gesamt}=R_{si}+R_{1}+R_{2}+...+R_{se}\)

\(U= 1/ R_{gesamt}\)

Dabei sind:

  • R1 , R2 … die Wärmedurchlasswiderstände der einzelnen Bauteilschichten und
  • Rsi, Rse … die Wärmeübergangswiderstände, die den Wärmeübergang von der Innen- und Außenluft auf die Wand beschreiben.

Dabei gilt meistens: Rsi = 0,13 m2K/W. Rse dagegen lässt sich mit folgenden Werten darstellen:

  • direkter Übergang Wand-Außenluft: Rse = 0,04 m2·K/W
  • bei einer hinterlüfteten Fassade: Rse = 0,08 m2·K/W
  • beim Übergang ins Erdreich: Rse = 0,0 m2·K/W

Welche U-Werte werden vom GEG und der BEG gefordert?

Das Gebäudeenergiegesetz GEG schreibt bei einzelnen Sanierungsmaßnahmen vor, welcher U-Wert erreicht werden muss. Die folgende Tabelle zeigt die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes für die Änderung von Außenbauteilen bei bestehenden Gebäuden sowie Orientierungswerte für deren Umsetzung.

Tabelle: GEG-Vorschriften für U-Werte
Bauteile geforderter U-Wert Orientierungswerte für mögliche Maßnahmen
Außenwand 0,24 Dämmung mit 12 bis 16 cm
Fenster (hier: Uw-Wert) 1,3 Zweischeiben-Wärmeschutz-Verglasung
Dachflächenfenster 1,4 Zweischeiben-Wärmeschutz-Verglasung
Verglasungen (für Sonderverglasungen wie z.B. Schallschutzverglasungen gelten andere Werte) 1,1 Zweischeiben-Wärmeschutz-Verglasung
Dachschrägen, Steildächer 0,24 Dämmung mit 14 bis 18 cm
Oberste Geschossdecken 0,24 Dämmung mit 14 bis 18 cm
Flachdächer 0,2 Dämmung mit 16 bis 20 cm
Wände und Decken gegen unbeheizten Keller, Bodenplatte 0,3 Dämmung mit 10 bis 14 cm
Decken gegen unbeheizten Keller, Bodenplatte (wenn der Aufbau bzw. die Erneuerung des Fußbodens auf der beheizten Seite erfolgt) 0,5 Dämmung mit 4 bis 5 cm
Decken, die nach unten an Außenluft grenzen 0,24 Dämmung mit 14 bis 18 cm

Sollen einzelne Sanierungsmaßnahmen gefördert werden, so schreibt auch die Bundesförderung energieeffiziente Gebäude BEG U-Werte vor, die man erreichen muss. Diese liegen deutlich über den vom GEG geforderten U-Werten.

Tabelle: BEG-Anforderungen an U-Werte (Quelle: Technische Mindestanforderungen zum Förderprogramm Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM TMA) - Stand: 29.12.2023)
Bauteile Wohngebäude und Zonen von Nichtwohngebäuden Zonen von Nichtwohngebäuden
Einblasdämmung/Kerndämmung bei bestehendem zweischaligem Mauerwerk λ ≤ 0,035 W/(m·K) λ ≤ 0,040 W/(m·K)
Außenwände bei Baudenkmalen für alle Gebäude und bei sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz nur für Wohngebäude 0,45 0,55
Außenwände mit Sichtfachwerk (Innendämmung bei Fachwerkaußenwänden, Erneuerung der Ausfachungen) 0,65 0,80
Fenster, Balkon- und Terrassentüren 0,95 1,30
Ertüchtigung von Fenstern, Balkon- und Terrassentüren sowie von Kastenfenstern sowie von Fenstern mit Sonderverglasung 1,30 1,60
Barrierearme oder einbruchhemmende Fenster, Balkon- und Terrassentüren 1,10 1,40
Fenster, Balkon- und Terrassentüren mit Sonderverglasung (Verglasung zum Schall- und Brandschutz sowie Durchschuss-, Durchbruch- und Sprengwirkungshemmung) 1,10 1,40
Fenster, Balkon- und Terrassentüren bei Baudenkmalen für alle Gebäude und bei sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz nur für Wohngebäude 1,40 1,70
Fenster, Balkon- und Terrassentüren mit echten glasteilenden Sprossen bei Baudenkmalen für alle Gebäude und bei sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz nur für Wohngebäude 1,60 1,70
Ertüchtigung von Fenstern, Balkon- und Terrassentüren bei Baudenkmalen für alle Gebäude und bei sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz nur für Wohngebäude 1,60 1,90
Dachflächenfenster 1,00 1,10
Glasdächer 1,60 1,90
Lichtbänder und Lichtkuppeln 1,50 1,90
Vorhangfassaden 1,30 1,60
Außentüren beheizter Räume, Hauseingangstüren 1,30 1,60
Tore (nur Nichtwohngebäude) 1,00 2,00
Dachflächen von Schrägdächern und dazugehörige Kehlbalkenlagen 0,14 0,25
Dachgauben 0,20 0,25
Oberste Geschossdecken und Wände (einschließlich Abseitenwände) gegen unbeheizte Dachräume 0,14 0,25
Flachdächer und Dachflächen mit Abdichtung 0,14 0,20
Dachflächen bei Baudenkmalen für alle Gebäude und bei sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz nur für Wohngebäude höchstmögliche Dämmstoffdicke (Flachdächer, Schrägdächer sowie dazugehörige Kehlbalkenlagen, Dachgauben oder oberste Geschossdecken) λ ≤ 0,040 W/(m·K) λ ≤ 0,040 W/(m·K)
Wände gegen Erdreich oder unbeheizte Räume sowie Kellerräume 0,25 0,25
Decken gegen unbeheizte Räume sowie Kellerdecken 0,25 0,25
Geschossdecken gegen Außenluft von unten 0,20 0,25
Bodenflächen gegen Erdreich 0,25 0,25
Neuer Fußbodenaufbau bei bestehenden Bodenflächen gegen Erdreich (nur NWG) 0,35 0,35

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