Letzte Aktualisierung: 22.05.2019

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verputzen von Fenstern

Wie verputzt man Fenster? Welche Arbeitsschritte sind innen nötig, um Fenster zu verputzen, welche außen? Wie bereitet man das Fenster aufs Verputzen vor? Wie werden Eckschienen und Putzleisten verwendet?

Das Verputzen der Fenster kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig werden: Zum Beispiel, weil Sie Ihre Fassade gemäß der Richtlinien der aktuell geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) nachträglich mit einem Wärmedämmverbundsystem (kurz: WDVS) gedämmt haben oder weil Sie die alten Fenster mit neuen Isolierglasfenstern ersetzt haben. Auch eine Sanierung kann das Verputzen bestehender Fenster umfassen. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, welche Handgriffe nötig sind, um Fenster zu verputzen – sowohl von außen als auch von innen.

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Die nötigen Vorarbeiten zum Fensterverputzen

Steht das Verputzen eines Fensters an, ist exaktes Handwerk gefragt. Ein handwerklich versierter und putzerfahrener Heimwerker kann das Fensterverputzen durchaus selber ausführen – andernfalls sollte man den Job besser einem kompetenten Profi überlassen.

Bevor Sie das Fenster verputzen können, sind einige vorbereitende Arbeiten nötig, die wir Ihnen jetzt vorstellen:

Überstehenden Montage-Schaum entfernen

Als Erstes sollten Sie den gegebenenfalls überschüssigen Montage-Schaum, die sogenannten Überstände, entfernen. Das ist in der Regel PU-Dichtschaum, der zwischen Laibung und Fensterstock eingebracht wurde und dort ausgehärtet ist. Das Abschneiden geht am besten mit einem scharfen Cutter. Sind alle Überstände abgeschnitten, fegen Sie den Arbeitsbereich sauber.

Fenster und Fensterrahmen abdecken

Als Nächstes verpassen Sie Fenster und Fensterrahmen eine Schutzschicht mit Hilfe von Abdeckfolie und Klebeband, damit diese beim anschließenden Verputzen des Fensters nicht mit Putz beschmutzt werden.

Schützende Eckschienen anbringen

Ob die Notwendigkeit besteht, vor dem Verputzen des Innenfensters Eckschienen zu setzen, das hängt in erster Linie vom Zustand des Baus beziehungsweise der Bausubstanz ab. Die Eckschienen haben die Aufgabe, die Kanten dauerhaft zu schützen, damit diese nicht abplatzen. Das heißt: Die Eckschienen verbleiben im Putz! Sie dienen Ihnen zudem als Führungsschienen. Im Außenbereich kommen Sie beim Fensterverputzen nicht um Eckschienen herum – deren Außenkante ist mit einer speziellen Schicht beschichtet, die die Putzleisten wetterfest macht. Unbeschichtete Putzleisten dürfen im Außenbereich nicht verwendet werden, denn keine noch so perfekt aufgetragene Putzschicht könnte die Leisten vor Rost (Korrosion) schützen. Infolgedessen könnte der Putz großflächig abbröckeln.

Expertentipp: Die handelsüblichen Eckschienen bestehen aus speziellen Stahlprofilen aus verzinktem Stahlblech. Die Außenkante der Putzleiste ist glatt, während links und rechts der Kante jeweils ein Streifen Steckmetall ist, der mit rautenförmigen Löchern versehen ist.

Die erwähnten Abplatzschäden sind zum Beispiel typisch für den Fensteraustausch im Altbau, wenn dort die alten Fenster herausgerissen werden.

Handelsübliche Eckschienen können Sie mit Putzmörtel an den Fensterkanten ansetzen. Es reicht, wenn sie dazu etwa alle 25, 30 Zentimeter eine Portion Putzmörtel an die Fensterlaibung werfen. Drücken Sie die Eckschienen anschließend in die Mörtelhäufchen hinein, gegebenenfalls mittels einer Anrückhilfe wie eine lange Aluschiene, und prüfen Sie deren exakten Sitz mit einer Wasserwaage. Korrigieren Sie den Sitz nötigenfalls.

Helfende Putzleisten anbringen

Damit der Putz nicht zu dick aufgetragen wird, nutzen Sie am besten sogenannte Putzleisten. Zum Anbringen von Putzleisten beziehungsweise -schienen gibt es verschiedene Methoden: Die Schnellputzleisten müssen Sie in der passenden Stärke verwenden und nach Herstellerangaben per mitgelieferten Haken, Schrauben oder Nägeln befestigen. Achten Sie unbedingt auf lotgerechten Sitz der Putzleisten!

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Expertentipp: Wer keine Anputzschienen beziehungsweise Anputzleisten verwenden möchte, kann nach der auch als altdeutsch bezeichneten Methode verputzen – und dazu sogenannte Putzhaken verwenden. Sind die Putzbretter auf Länge geschnitten, schlägt man die Putzhaken ins Mauerwerk ein, wichtig: immer in eine Mörtelfuge!, so dass sie fest sitzen. Achten Sie darauf, dass die Haken den Sitz der Putzbretter nicht behindern. Auf zwei Meter Putzbrettlänge verteilen Sie mindestens drei Putzhaken. Anschließend setzen Sie das Putzbrett an und drücken das Metallblatt des Putzhakens fest dagegen. Per Hammerschlag wird es fixiert. Nach dem Verputzen schlägt man die Putzhaken mit einem Schlag auf die überstehenden Metallblätter aus.

Armierungsgewebe befestigen

Damit Ihnen später unter Spannung der Putz nicht reißt, sollten Sie im Bereich der Ecken der Fensterlaibungsogenanntes Armierungsgewebe anbringen – das beugt Spannungsrissen vor. Das Armierungsgewebe kleben Sie mit ausreichend Mörtelspachtelmasse an der Wand fest.

Fenster verputzen – eine praktische Anleitung

Als Nächstes geht es ans eigentliche Verputzen der Fenster.

Putz anrühren

Rühren Sie dazu zuerst den Putzmörtel entsprechend der Rezeptur und den Anweisungen des Herstellers an. In der Regel sollte der Putzmörtel von zäh-cremiger Konsistenz sein, bevor Sie ihm die vom Hersteller angegebene Quellzeit geben.

Expertentipp: Damit der gleich aufzubringende Putz besser an der Innenlaibung des Fensters haften bleibt, sollten Sie den Mauerbereich dort leicht befeuchten. Das geht gut mit einem Schwamm.

Putz anwerfen oder aufspachteln

Es kommt jetzt darauf an, welche Art von Putz Sie benutzen, wobei das wiederum von der Beschaffenheit der Fensterrahmen abhängt (Holz, Kunststoff, Aluminium): Entweder müssen Sie den Putz gekonnt aus dem Handgelenk mit der Mauerkelle an die Wand werfen, wobei Sie nach jedem Anwurf die Haftung des Putzes prüfen sollten. Oder Sie können den Putz mit Hilfe einer Glättkelle auf die Laibung spachteln. Der Vorteil der Wurfmethode zum Aufbringen des Putzes auf die Mauer ist der: Durch die Wurfgeschwindigkeit landet der Putz beim Anwerfen dort unter entsprechendem Druck, so dass Lufteinschlüsse vermieden werden. Demzufolge ist beim Aufspachteln des Putzes insbesondere darauf zu achten, dass solche Lufteinschlüsse entstehen.

Expertentipp: Beim Verputzen einer Ecke gilt, dass die Eckenkante zwar verputzt wird, die Ecke aber gleichzeitig immer sichtbar bleiben sollte.

Putz glätten („abziehen“)

Der aufgetragene Putz sollte eine Weile „anziehen“, bevor Sie ihn zum Glätten erneut anfeuchten. Zum Beispiel mit einem Schwamm, wobei Sie jedoch „drucklos“ arbeiten sollten, oder einer Sprühflasche, die einen feinen Wassernebel produziert. Anschließend ziehen Sie den Putz ab: Das heißt, dass Sie ihn mit dem Glättbrett in kreisenden Bewegungen und leichtem Andruck bearbeiten. Das Abziehen sorgt dafür, dass kleine Unebenheiten (Überstände) und Lücken in der Putzmasse ausgeglichen beziehungsweise geschlossen werden.

Es folgt das nächste Anfeuchten. Gehen Sie dazu wieder wie bereits beschrieben vor. Ist der Putz erneut angefeuchtet, ziehen Sie ihn mit dem Filzbrett ab. Weil dabei kleine Körnchen eingedrückt und letzte Lücken gefüllt werden, entsteht mit diesem Arbeitsschritt ein glatter Putz. Damit haben Sei die Fensterlaibung verputzt und können das Klebeband vom Fensterrahmen und damit die Schutzfolie von der Fensterscheibe entfernen.

Putz trocknen lassen

Sind Sie mit dem Verputzen der Fenster fertig, sollte der Putz unbedingt entsprechend der Herstellerangabe trocknen. Die Dauer des Trocknungsvorgangs ist abhängig von der Putzart, die Sie verwendet haben. Wichtig. Solange der Putz nicht komplett durchgetrocknet ist, dürfen sie keine weiteren Arbeiten tätigen.

Dämmplatten fachmännisch ein- und verputzen

Wer beim Fensterverputzen, ganz gleich, ob von innen oder außen, Dämmplatten einputzen will, sollte am besten entsprechende Komplettsysteme verwenden. Mit Hilfe sogenannter Laibungsprofile bzw. Anputzleisten werden Fenster- und Türlaibungen versehen, um dichte und somit sichere Anschlüsse von Türen, Fenstern und anderen Bauteilen an den WDVS-Putz herzustellen.  Die werden als komplettes Paket angeboten und enthalten neben dem Putz und den passenden Putzleisten samt Befestigungssystem auch die entsprechenden Dämmplatten.

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