Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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Experten-Ratgeber zu Aufbau und Kosten eines Solarcarport

Was ist ein Solarcarport? Welche bautechnischen Varianten gibt es von der Hightech-Garage und wie unterscheiden sie sich? Worauf ist beim Kauf eines Carports mit Solaranlage zu achten und was kostet es? Und wie rechnet sich die Anlage?

Ein Solarcarport verbindet die beiden Komponenten Garage und Solaranlage zu einer vorteilhaften Einheit: Zum einen bietet es wie ein herkömmliches Carport den Fahrzeugen des Haushalts, also Auto, Motorrad, Fahrrad & Co., ein schützendes Dach. Zum anderen lässt es sich als Installationsfläche für eine Solarstromanlage (Photovoltaik) nutzen. Ein weiterer Vorteil des Solarcarports ist seine verglichen mit einer massiven Garage leicht wirkende Bauweise. Neben Komplettangeboten, bei denen Carport und PV-Anlage gemeinsam angeboten und installiert werden, besteht auch die Möglichkeit, ein vorhandenes Carportdach mit Solarmodulen nachträglich zu bestücken.

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Carport-Nutzung als Garage, Solardach und Solartankstelle

Ein Carport ist im Grunde ein Unterstand für Autos, daher auch die englische Bezeichnung Carport, die auf Deutsch so viel wie „Autohafen“ bedeutet. Der Begriff ist übrigens seit den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gängig, als der US-amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright damit die Unterstände seiner bekannten Prärie-Häuser versah. Historisch betrachtet kann die Remise für Kutschen durchaus als architektonischer Vorfahre des Carports genannt werden.

Wenn Hausdach und Terrassendach als Installationsort für die Solarmodule einer Photovoltaik-Anlage ausscheiden, könnte das viele Gründe haben. Zum Beispiel könnten die Dächer über Haus und / oder Terrasse ungünstig gen Sonne ausgerichtet sein, die Neigung der Dachflächen könnte ebenso wenig ertragsversprechend sein oder es gibt schlichtweg zu wenig Dachfläche für die gewünschte Solaranlage.

Ein extra Dach in Form eines Carportdachs ist in solchen Fällen eine praktische Alternative zur Installation einer Solaranlage, die sich mit weniger Aufwand und daraus resultierenden geringeren Investitionskosten realisieren lässt. Doch nicht nur das: Im Zuge der zunehmenden Möglichkeiten der Elektromobilität und ihrer Akzeptanz bei den Verbrauchern wird das Carport dank der darauf installierten Photovoltaik-Module zur Solartankstelle für alle E-Mobile, die man darunter parkt. Bis heute gibt es neben der Möglichkeit, aus einem Carportdach ein Solardach zu machen, auch die „konkurrierende“, das Carportdach mit entsprechender Begrünung als Gründach zu gestalten.

Carport-Gestelle und Verkleidungen

Da sich ein Solarcarport sowohl optisch in die baulichen Gegebenheiten vor Ort einfügen als auch zum individuellen Budget passen soll, gibt es inzwischen zahlreiche Möglichkeiten zur Errichtung derselben. Grundsätzlich unterscheidet man Carports beziehungsweise Solarcarports in freistehende Modelle und solche, die direkt an das Wohngebäude montiert werden.

Das bautechnische Konstrukt (Gestell) unter dem Solardach des Solarcarports kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Gängig sind Gestelle aus: 

  • (Massiv-)Holz
  • Stahl
  • Aluminium
  • und Kunststoff.

Die optische Leichtigkeit, die zur Beliebtheit der Carports beiträgt, entsteht durch die leicht wirkende Bauweise: Ein klassisches Carport ist mindestens nach einer Seite, maximal nach allen Seiten hin offen. Wird ein Solarcarport direkt an einer Außenwand des Haupthauses angebaut, braucht man dort keine weitere Seitenwand. Das spart Kosten. Sollen Seiten des Solarcarports geschlossen werden, gibt es recht einfache Möglichkeiten für einzelne Abschnitte der Seite oder ganze Seiten. Viele Anbieter von Carports bieten entsprechende Verschlusselemente an. Die sind beispielsweise aus 

  • Stahlblech,
  • Holz,
  • Glas,
  • Wood-Plastic-Composite-Platten, kurz: WPC-Platten,
  • High-Pressure-Laminaten, kurz: HPL-Platten,
  • Polycarbonat-Doppelstegplatten

gefertigt.

Dachformen und Dacheindeckung

Die Dächer eines Carports können in unterschiedlicher Form gestaltet werden. Die baulichen Varianten reichen vom vergleichsweise einfach auszuführenden Flachdach bis hin zu aufwendigeren Dachformen wie Satteldach, Walmdach oder auch Tonnendach. Ein Solarcarport besitzt in der Regel ein Flachdach bzw. eine geneigte Dachform auf die die Module aufgeständert oder eben auf das Carportdach montiert werden.

Zur Dacheindeckung dienen entsprechend zur Dachform passende Materialien. Häufig kommen Wellbleche und Trapezbleche als Dachbelag zum Einsatz sowie deren lichtdurchlässige Ausführungen, also durchsichtige Wellprofil-Lichtplatten und Trapezplatten.

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Auswahl von Solarmodulen für Carportdächer

Bei der Auswahl von Solarmodulen sind die Anforderungen wie die bei einer Flachdach-Solaranlage zu beachten. Neben normalen kristallinen Modulen sollte man bei diffusen Lichtverhältnissen den Einsatz von Dünnschichtmodulen prüfen, da diese gerade bei wechselnden Lichtverhältnisse ein lukratives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf weisen können.

Bei Carportdächern, die eine reflektierende Dachhaut aufweisen und somit die Solarstrahlung von unten an die Solarmodule heranführen, kann es eventuell ertragreicher sein, auf bifaciale Solarzellen zu setzen, die auch von unten Licht aufnehmen und in Strom umwandeln können.

Wer die Solarmodule selbst als Carport-Dach nutzen möchte, muss auf die entsprechenden statischen Anforderungen an die Solarmodule beachten. Diese müssen dann eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung besitzen und damit die hohen Anforderungen für den Überkopfbereich, Absturzsicherungen und Fassaden erfüllen. Hier kommen in der Regel dann Glas-Glas-Module aus Verbundsicherheitsglas zum Einsatz.

Wer zudem eine Lichtdurchlässigkeit eines solchen Solarcarportdaches bevorzugt, sollte darauf achten, auch lichtdurchlässige, semitransparente Solarmodule als Carportdach zu montieren.

System-, Selbstbau und Nachrüstsätze

Viele Anbieter von Solarcarports bieten Komplettlösungen an, die inklusive passender Solaranlage als Bausatz geliefert werden. Mancher Anbieter versteht unter Komplettlösung sogar sämtliche Schritte, die zur funktionstüchtigen Errichtung des Solarcarports führen, darunter Bauanfrage,Bauantrag, Montage, elektrischer Anschluss und Stromzapfsäule.

Häufig lassen sich die Grundkonstruktionen solcher Solarcarports modular erweitern. Das Modulsystem macht insofern Sinn, als das viele Verbraucher ihren Unterstand und dessen einen oder anderen Quadratmeter mehr schnell zu schätzen wissen. So wird mitunter auf den Bau eines Gartenhauses ganz verzichtet und stattdessen auch Gartenmöbel und -gerät ins Solarcarport verfrachtet.

Wer es sich zutraut, kann auch einen Selbstbausatz kaufen und ihn nach mitgelieferter Montageanleitung (häufig auch als Video ausgelegt) in Eigenleistung aufbauen. Laut Anbieter soll so ein Solarcarport-Selbstbausatz in sehr kurzer Zeit errichtet werden können – angegeben wird die Aufbauzeit mit etwa drei Stunden.

Experten-Tipp: Der Aufbau eines Carports wird hierzulande relativ unproblematisch von den Bundesländern geregelt, leichter zumindest als der von Garagen. Auch Brandschutzauflagen entfallen für Carports meist. Statt eines Linien- oder Flächenfundaments wie es für Garagen üblich ist, reichen für Carports sogenannte Punktfundamente.

Das Dach eines bereits bestehenden Carports kann man relativ einfach mit Solarmodulen ausrüsten. Hierzu kann man einfach mehrere Single-Module inkl. Gestell kaufen, die ihren Strom direkt in das Hausstromnetz zum Eigenverbrauch einspeisen. Diese Module lassen sich dann einfach selbst auf dem Dach installieren. Lediglich bei der Elektroinstallation ist Hilfe vom Elektriker empfohlen.

Preise, Kosten und Wirtschaftlichkeit

Das Solarcarport soll sich rechnen. Deshalb kommt man nicht umhin, schon die Planung so vorzunehmen, dass damit am Ende ein möglichst hoher Ertrag erwirtschaftet wird. Das heißt, auch das Solarcarport muss den Ansprüchen einer Solarstromanlage gerecht werden. Die Kosten für Carports variieren in Abhängigkeit von Größe, Material und Verarbeitung. Die Preisspanne ist entsprechend groß, die Preise für Carports liegen zwischen fünf und fünfzehn Tausend Euro.

Hinzu kommen die Kosten für Solaranlagen, die etwa bei zwei tausend Euro pro kWp liegen. Damit kommt man auf Gesamtkosten des Solarcarports zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Tausend Euro.

Ein Carport mit 2 Stellplätzen (Breite über alles: 643 cm, Breite Stellplatz: 285 cm, Tiefe Solar-Dach: 638 cm, vordere Höhe: 520 cm, hintere Höhe: 270 cm), 24 monokristalline Solarmodulen mit je 265 Wattp, Stützkonstruktion aus eloxiertem und lackiertem Aluminium kostet z. B. bereits ab 5.950 Euro. Das Solarcarport benötigt dann lediglich noch einen Wechselrichter und zusätzlich evtl. eine Solarbatterie.

Zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Solarcarports gehören natürlich die Solarerträge. Hier kann man für eine 5-kWp-Anlage mit einem jährlichen Solarstromertrag zwischen 4.200 und 4.500 Kilowattstunden (kWh) rechnen. Demnach hätte sich das Solarcarport trotz fallender Einspeisevergütung nach gut zehn, zwölf Jahren rentiert. Wobei man heutzutage den Wert des zu 100 Prozent ökologisch selbst erzeugten Stroms und dessen Eigenverbrauch nicht unterschätzen sollte.

Experten-Wissen: Teilweise ist unklar, ob Solarstrom, der auf Carports erzeugt und in das Netz eingespeist wird, mit dem Vergütungssatz für Gebäudeanlagen (§ 33 EEG 2009) oder nur mit dem Vergütungssatz für Freiflächenanlagen (§ 32 Abs. 1 EEG 2009) zu vergüten ist. Laut Clearingstelle EEG Votum 2013/80 kommt es dabei darauf an, ob der Schutz von PKW oder die Solarstromerzeugung die vorrangige Zweckbestimmung eines Carports ist. Dabei ist es unerheblich, ob die Investition in die Solarstromanlage höher ist, als die in das Carport selbst oder, wann die Solaranlage auf dem Carport errichtet wurde. Entscheidend ist lediglich, dass die Zweckbestimmung nicht objektiv entfällt, wenn die Solaranlage entfiele und somit kein bloßes „Alibi-“ oder „Sinnlos“-Gebäude vorliegt.

Wer den Solarstrom zum Laden von Pedelecs, E-Bikes oder eines Elektroautos nutzen möchte, der kann mit einem kleinen Solarcarport von 4,8 kWp (ca. 4.400 kWh Stromerzeugung im Jahr) rund 30.000 km im Jahr fahren, denn E-Autos verbrauchen durchschnittlich nur 15 kWh auf 100 km. Den Strom produzieren Sie mit Ihrem Carport für rund 10 Cent die kWh, sodass Sie umgerechnet bei Jahreskosten von nur 440 Euro liegen würden.

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