1:0 fürs Barcamp Renewables
Das Konzept eines Barcamps stammt ursprünglich aus der IT-Szene und ist eine Gegenbewegung zu elitären Konferenzen deren Teilnehmer als auch Themen vorab selektiert werden. Daher startete die heutige "Unkonferenz" auch zunächst mit einem Frühstück, Kennenlernen und gleichberechtigter Abstimmung über die Themen des Tages. Aus allen vorgestellten Ideen wurden insgesamt 15 "Sessions" ausgewählt, die in 3 Räumen zu je einer Dreiviertelstunde abgehalten wurden. Kurz vor Ende der Diskussionen erfolgte dann ein Gong, um den Zeitplan einhalten zu können. Zwischen den Sessions bot sich jedoch genügend Freiraum für persönlichen Austausch.
Ein diesjähriger Schwerpunkt des Barcamp Renewables 2012 waren sicherlich die erneuerbaren Energien in sozialen Medien. Eine der ersten Sessions war daher auch die Social Media Strategie des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar. Leonie Blume schilderte den Start auf einem Sommerfest, auf dem zunächst die Mitarbeiter auf die geplanten Aktionen aufmerksam gemacht, informiert und zu deren Wünschen befragt wurden. Hieraus entwickelte sich dann eine Vielzahl von Social Media Aktivitäten, mit denen SMA Solar heute in direktem Austausch mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden steht.
PV-Anlage im Rundum-Sorglos-Paket!
Konfiguriere jetzt online Deine eigene Solar-Anlage + erhalte in wenigen Minuten die besten Experten-Angebote aus Deiner Region!PV-Anlage online planen und kostenlos Angebote erhalten
Bei der nächsten Session ging es um die Energieblogger-Szene und wie sich diese zu einem unabhängigen und vor allem wirkungsvollen Informationsmedium für Erneuerbare Energien entwickeln könnte. Daniel Bönnighausen von saving-volt.de zog dabei Vergleiche zur Autoblogger-Szene, die heute erfolgreich die neuesten Techniken und Modelle bewertet und so dem Endkunden neutrale Hilfestellung rund ums Auto bietet. Um eine solche Wirkungskraft zu entfalten, forderte Daniel eine bessere Vernetzung untereinander und gemeinsames Eintreten für Themen. Ein erster Anfang ist mit der Liste der Energieblogger und der zugehörigen Facebook-Fanpage bereits vorhanden.
Wie man erneuerbare Energien dem Otto-Normal-Verbraucher näher bringen könnte, diskutierte Cornelia Daniel von dachgold.at aus Österreich. Sie schlug hierzu die Entwicklung eines Gestehungskostenrechners vor. So könne jeder direkt berechnen, wieviel man pro Kilowattstunde selbsterzeugtem Solarstrom gegenüber dem Bezug vom Energieversorger sparen könne. Eine reine Gegenüberstellung der Gestehungskosten ist wesentlich aufschlussreicher als Renditeberechnungen und verdeutlicht auch eher den Zweck einer Investition in eine Photovoltaik-Anlage. Diese sollte nämlich kein reines Renditeobjekt, sondern eine wirtschaftliche Möglichkeit zur Selbstversorgung sein.
Viele weitere Sessions wurden abgehalten. An allen konnten wir leider nicht teilnehmen, sind jedoch sicher, dass jeder Barcamper einen genauso spannenden Tag mit vielen interessanten und sympathischen Begegnungen hatte wie wir. Ein besonderer Dank gilt daher auch den Initiatoren Julia Endt und Petra Krug und dem Organisationsteam Leonie Blume, Gerrit Naß, Henrik Schenck, Mariana Siebert, Asja Hermanns und Lena Schmidt und hoffen, dass sich das Barcamp Renewables zu einer festen Institution in unserem Terminkalender entwickeln wird.