Nur etwa 12 Prozent der rund 17 Millionen Heizungen in Deutschland sind weniger als zehn Jahre alt. Hier besteht nach Auffassung von Experten des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie unter Energiesparaspekten Handlungsbedarf. "Es müssen Anreize zur Erneuerung und damit zum Energiesparen gesetzt werden. Die vorhandene Förderung muss aufgestockt und gleichzeitig vereinfacht werden", fordert Karlheinz Reitze, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektro-Hauswärmetechnik. "Nur dann kann die Hausbeheizung ihren Beitrag zum Klimaschutzziel der Bundesregierung leisten, den Ausstoß von Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent zu reduzieren."
Wärmepumpensysteme bieten ein großes Potenzial, um künftig mittels Lastmanagement in intelligenten Stromnetzen – den "Smart Grid" – als steuerbare Systeme regionale Leistungsspitzen abzufedern. Sie können die Erzeugungsschwankungen der volatilen Windenergie und der Photovoltaik ausgleichen und Umweltenergie in Form von Wärme speichern.
Energetisch veraltet sind ebenfalls die nach Branchenschätzungen zehn Millionen in deutschen Haushalten installieren Durchlauferhitzer. Drei von vier Geräten sind hydraulisch gesteuert. Moderne elektronische Durchlauferhitzer benötigen etwa 20 Prozent weniger Energie. Der Austausch alter Geräte gegen elektronisch geregelte Durchlauferhitzer bietet ein Einsparpotential von jährlich 1,8 TWh oder umgerechnet mehr als eine Million Tonnen CO2. "Auch für den Endverbraucher rechnet sich das", betont Reitze. Nach Branchenschätzungen lassen sich in einem Vier-Personen-Haushalt bis zu 300 Euro pro Jahr einsparen; die Geräte können sich somit bereits nach zwei bis drei Jahren amortisieren.
Quelle: ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.