Letzte Aktualisierung: 11.12.2012

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Bayern koppelt Energiewende an Netzausbau

Bayern koppelt Energiewende an Netzausbau (Foto: pixabay)

Bayern koppelt Energiewende an Netzausbau (Foto: pixabay)

Im bayerischen Kabinett wurde letzte Woche über den Stand der Energiewende in Bayern beraten. Bisher blickt die Energiewende auf erfolgreiche Jahre zurück: Der Anteil Erneuerbarer Energien am bayerischen Stromverbrauch ist seit 2009 von gut 23 Prozent auf mehr als 29 Prozent Ende 2011 angestiegen. Für Ende 2012 ist bereits ein Anteil von rund 33 Prozent zu erwarten. Den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien koppelt Bayern jetzt allerdings an den weiteren Ausbau der Strom- und Gasnetze und an die Schaffung von Kapazitätsreserven.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Infrastrukturausbau bei Netzen und Kraftwerken sind für Martin Zeil, bayerischer Energieminister der FDP, untrennbar miteinander verbunden. Ohne zusätzliche Leitungen oder Kraftwerkskapazitäten drohen in den kommenden Wintern gravierende Engpässe bis hin zu großflächigen Stromausfällen, so Zeil. Um dies zu verhindern sieht Zeil vor Allem die Bundesregierung in der Pflicht, die notwendigen Regelungen zu Netzreserven und Kapazitätsmechanismen zu schaffen. Zudem müsse insbesondere der Fertigstellung der Thüringer Strombrücke bis 2015 höchste Priorität zukommen.

Dass ein Bedarf am Ausbau der Stromnetze besteht, bescheinigte auch die heute veröffentlichte Verteilnetzstudie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Laut dena müssen die Stromverteilnetze bis 2030 in einer Größenordnung von 135.000 km bis zu 193.000 km ausgebaut und auf einer Länge von 21.000 bis zu 25.000 km umgebaut werden. Dieser Bedarf resultiert daraus, dass die Verteilnetze in Deutschland bisher dazu dienten, Strom zu den Endverbrauchern zu leiten. Nun müssen diese einen immer größeren Stromanteil aus Solar- und Windkraftanlagen auch aufnehmen und abtransportieren.

Für den Bau neuer Gaskraftwerke müsse laut Zeil auch das deutsche Gastransportnetz ausgebaut werden und hierzu im "Netzentwicklungsplan Gas" verankert werden. Neben einer Erweiterung der Transportkapazitäten in Nord-Süd-Richtung müssen die Leitungskapazitäten zu den südostbayerischen und österreichischen Gasspeichern ausgebaut werden, so Zeil.

Den Weg dorthin hat heute die Bundesnetzagentur mit der Veröffentlichung der Konsultationsergebnisse zum Entwurf des Netzentwicklungsplans Gas 2012 (NEP Gas 2012) beschritten. Diese sehen 47 Maßnahmen vor, die in den nächsten zehn Jahren von den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) umgesetzt werden. Bei allen handelt es sich um wichtige Projekte zur Nord-Süd-Verbindung sowie für den Anschluss neuer Gaskraftwerke und Speicher, die zur Verbesserung der Versorgungssituation in Süddeutschland beitragen.

Ob insbesondere die Stromnetze in dem von Zeil geforderten Ausmaß erweitert werden müssen, um die Erneuerbaren Energien in Bayern weiter ausbauen zu können, ist allerdings fraglich. "Die Verteilnetze weisen noch erhebliche Reserven für den Zubau Erneuerbarer Energien auf. Durch technische Innovationen kann deren Kapazität zudem weiter erhöht werden. Dem zügigen Umbau unserer Energieversorgung steht auf der örtlichen Netzebene also nichts im Wege", kommentiert BEE-Präsident Dietmar Schütz die dena-Studie zum Ausbau- und Innovationsbedarf der Stromverteilnetze in Deutschland.

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