Die ABG Frankfurt Holding modernisiert in der Frankfurter Rotlintstraße 116-128 sieben Bestandsgebäude auf Passivhaus-Niveau. Zudem wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um Verteilverluste und Energieaufwand für die Warmwasserbereitung zu reduzieren. Ein Pflanzenöl-BHKW dient der Erzeugung eines Großteils der benötigten Wärme und produziert gleichzeitig elektrischen Strom. Das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) hat nun einen Bericht im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erstellt, in dem die Planungsphase und das Null-Emissions-Konzept dokumentiert werden.
Die Gebäude in der Frankfurter Rotlintstraße aus dem Jahr 1956 sollen nach der Sanierung den Passivhausstandard erreichen. Umfassende Sanierungsmaßnahmen sind hierzu notwendig. Zum Einsatz kommen unter anderem zwei verschiedene vorgefertigte Dämmfassaden aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. Überdies wurde eine möglichst weitgehende Verminderung der Warmwasserverbräuche sowie der Energieverbräuche für die Warmwasserbereitung durch Dämmung der Leitungen, Solaranlagen und eine spezielle Trinkwasserbehandlung, die eine Reduktion der Speichertemperaturen erlaubt, umgesetzt. Die Beheizung und Warmwasserbereitung erfolgt über ein Rapsöl-BHKW mit biogenem Treibstoff. Ziel ist es, für Heizung, Warmwasserbereitung und Strom für Anlagentechnik per Saldo keine Kohlendioxid-Emissionen mehr zu verursachen (Zero-Emissions-Gebäude). Im Bereich des Haushaltsstromverbrauchs wird den Mietern durch geeignete Installationen und Geräte die Möglichkeit zur Reduktion ihrer Verbräuche gegeben. Weiterhin wird die Vermietung der Wohnungen nach dem Warmmietenmodell, d. h. ohne individuelle Abrechnung von Heizkosten erprobt.
Der Teilbericht des IWU mit ersten Ergebnissen zur Sanierung des Gebäudes in der Frankfurter Rotlintstraße "Planungsphase und Null-Emissions-Konzept" steht >> hier zum Download zur Verfügung.
Quelle: Energiebereich des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU)