Moderator Willem Wittstamm vom KLP Musenpalast sagte, die Atomindustrie ginge von einem GAU pro 10.000 Jahren aus. Bei 400 Atomkraftwerken weltweit passiere ein GAU alle 25 Jahre. Fukushima zeige die erschreckende Realität dieser Zahlen.
Unter den Rednern war auch Dr. Sebastian Pflugbeil vom IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz. Er erzählte in einer bewegenden Rede von den gesellschaftlichen Folgen der Tschernobyl-Katastrophe und wie bis heute Atomlobbyisten in den wichtigsten politischen Gremien nach wie vor die Atomkraft vor den Schutz der Menschen stellen.
Ebenso betroffen machten die simultan übersetzten Erfahrungen des Liquidators Jurij Wazkel. Er erzählte unter welchen menschenverachtenden Umständen der Beton-Sarkophag von Tschernobyl gebaut wurde und wie selbst 25 Jahre später finanzielle Entschädigungen oder eine spezielle medizinische Versorgung infrage gestellt werden.
Auch in Japan und Frankreich gab es zeitgleich Anti-AKW-Proteste. In Frankreich beteiligten sich rund 20.000 Menschen an der internationalen Brücken-Aktion gegen das französische AKW Cattenom. Bereits am Sonntag hatten auch in Tokio und anderen japanischen Städten Tausende Menschen gegen Atomenergie demonstriert.
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