Das neue Biomasse-Heizkraftwerk in Goch nimmt Formen an. Termingerecht wird jetzt mit den Hochbauarbeiten begonnen. Bauherrin ist das Gemeinschaftsunternehmen Gocher Bioenergie GmbH (GBE), an dem RWE Innogy Cogen sowie die in Goch ansässige Firma Nähr-Engel GmbH und die Stadtwerke Goch beteiligt sind. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2012 geplant. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt liegen bei ca. 34 Millionen Euro.
Durch den Einsatz von Landschaftspflegehölzern als Brennstoff arbeitet die Anlage weitgehend CO2-neutral. Das CO2-Einsparpotenzial liegt – im Vergleich zu einer konventionellen Anlage gleicher Größe – bei ca. 48.000 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus können in der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme vergleichsweise hohe Brennstoff-Nutzungsgrade von bis zu 70 Prozent erzielt werden. Das Biomasse-Heizkraftwerk wird ausgelegt auf eine Leistung von 5 Megawatt elektrisch und 30 Megawatt thermisch. Es wird Strom für bis zu 11.000 Haushalte erzeugen und gleichzeitig die Firma Nähr-Engel mit bis zu 130.000 Tonnen Heißdampf pro Jahr versorgen.
Nähr-Engel setzt den Dampf bei der Produktion von hochwertigen Kartoffelprodukten ein. Johannes Anton van den Boom, Geschäftsführer von Nähr-Engel, erklärt: "Als Hersteller von Lebensmitteln achten wir im gesamten Wertschöpfungsprozess – von der Erzeugung unserer Rohstoffe bis zur Anlieferung bei unseren Kunden – auf einen schonenden Umgang mit den benötigten Ressourcen. Mit der Errichtung des Biomasse-Heizkraftwerkes haben wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und für die zukünftige Entwicklung unseres Unternehmens getan."
Quelle: RWE AG