Letzte Aktualisierung: 08.12.2009

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Dämmung und Luftqualität - eine dichtere Gebäudehülle bedingt eine angepasste Lüftung

Kann ein Haus nach einer Wärmedämmung nicht mehr atmen? Experten untersuchen nun die Innenraumluftqualität in Abhängigkeit des energetischen Gebäudezustands.

Oft wird behauptet, dass eine Wärmedämmung die Luftqualität mindert oder gar selbst belastet. Dieses Vorurteil wird nun näher erforscht. (Foto: energie-experten.org)

Oft wird behauptet, dass eine Wärmedämmung die Luftqualität mindert oder gar selbst belastet. Dieses Vorurteil wird nun näher erforscht. (Foto: energie-experten.org)

Wenn in einem älteren Haus das Dachgeschoss zu zusätzlichem Wohnraum ausgebaut werden soll, ist ein hochwertiger Wärmeschutz für ein behagliches Wohnklima unerlässlich. Auch, wenn einfach nur die Energiekosten reduziert werden sollen, ist die nachträgliche Hauswand- oder Dachdämmung ein effektives Mittel. Als Baulaie steht man jetzt vor einer verwirrenden Vielzahl an Dämmmöglichkeiten und Materialien.

Immer wieder wird in diesem Zusammenhang das Argument vorgebracht, dass ein Haus mit moderner Wärmedämmung nicht mehr atmen kann oder gar die Dämmmaterialien selbst zur Luftbelastung und damit einhergehender gesundheitlicher Belastung führen. Ein dem Dämmungsstandard angepasstes individuelles oder automatisches Lüften hilft, die meisten Vorurteile zu vermeiden.

Fachleute betonen: Eine Hauswand muss laut DIN-Vorschrift luftdicht sein, da jede Undichtheit bedeutet, dass die Wärme und somit Energie über die Wände verloren geht. Während sich die Bautechnik diesbezüglich verbessert hat, fokussierte das Nutzungsverhalten stärker die individuelle Reduktion der Heizkosten. Hohe Heizkosten verführen nämlich dazu, wenig zu heizen, und gelüftet wird oft kaum noch, weil die gedämmte warme Wohnung nicht auskühlen soll.

Während früher Fenster oder Dachkonstruktionen noch jede Menge Schlupflöcher aufwiesen, entweichen heute nur noch etwa 5% der Raumluft über die Hauswand. Die restlichen 95% müssen durch das Lüftungsverhalten abgeführt werden. Das bedeutet, dass in einem von 2 Personen genutzten Schlafzimmer von einer in der Nacht entstehenden Feuchtigkeitsmenge von 5 Litern, 4,75 Liter durch Stoßlüften aus dem Zimmer gebracht werden müssen.

Eine zunehmend dichtere Gebäudehülle kann indirekt durch ein falsches Lüftungsverhalten, aber auch durch die verwandten Dämmungsstoffe selbst, die Luftqualität beeinflussen. Deshalb untersucht die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGöF) im Auftrag des Bundesumweltministeriums die Innenraumluftqualität in Abhängigkeit des energetischen Gebäudezustands.

Die in den nächsten 3 Jahren stattfindende Untersuchung analysiert zum einen die Wirkung kontrollierter Lüftungsanlagen auf die Luftqualität. Zum anderen soll in diesem Zusammenhang auch die Raumluftbelastung durch flüchtige organische Verbindungen näher untersucht werden, die von bestimmten Dämmstoffen im Alterungs- und Witterungsprozess ausgedünstet werden. Steht keine kontrollierte Lüftung zur Verfügung, so sollte an Stelle der permanenten Kipplüftung eher Stoß gelüftet werden. Dies bringt frische und unverbrauchte Luft in die Wohnräume und die Wand kühlt im Gegensatz zur Kipptechnik nicht aus.

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