Letzte Aktualisierung: 04.08.2011

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DLR-Wissenschaftler erkunden beschädigtes Megawatt Kraftwerk auf Zypern

Am 11. Juli 2011 explodierten in einem Marinestützpunkt auf der Insel Zypern 98 Munitionscontainer. Hierbei kamen 13 Menschen ums Leben. Ein nahe gelegenes 793 Megawatt Kraftwerk, das für 50 Prozent der Energieversorgung Zyperns verantwortlich ist, wurde stark beschädigt. Im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion flogen am 22. Juli 2011 drei Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Zypern. Die Wissenschaftler erkundeten die Lage in dem einsturzgefährdeten Kraftwerk mit unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs - unmanned aerial vehicle) und lieferten Bilder sowie Videos von den einzelnen Gebäuden und Räumen. Trotz der großen Zerstörung könnten Teile des Kraftwerks möglicherweise in einigen Monaten wieder in Betrieb genommen werden.

"Wir waren Teil eines von der Kommission in Brüssel entsandten 15-köpfigen Teams von Experten aus acht EU-Mitgliedstaaten und hatten den Auftrag, die Gebäude zu erkunden. Da diese als stark einsturzgefährdet gelten, konnten Menschen die Lage nicht direkt untersuchen. Mit unseren unbemannten Luftfahrzeugen war das möglich", erklärt DLR-Teamleiter Dr. Michael Angermann vom DLR-Institut für Kommunikation und Navigation in Oberpfaffenhofen. Angermann war gemeinsam mit seinen Kollegen Michael Lichtenstern und Martin Frassl vor Ort. Im Einsatz waren ein Octocopter, ein Quadrocopter sowie als bodengebundenes Fahrzeug ein Rover; alle Fahrzeuge jeweils mit hochauflösenden Kameras für Foto- und Videomaterial ausgestattet.

Die DLR-Wissenschaftler steuerten die UAVs nach vorheriger Festlegung der Flugroute. "Der gesamte Einsatz lief in enger Abstimmung mit den anderen Experten ab. Die Bauingenieure haben uns beispielsweise gezeigt, welche Bereiche für sie von besonderem Interesse sind, so dass wir diese gezielt anfliegen konnten. Die Zerstörung vor Ort ist sehr groß, besonders die Turbinenhalle von Block 1 bis 3 ist stark beschädigt", sagt Angermann. Direkt in die Gebäude hineinzufliegen war jedoch nicht möglich: Von der Decke hingen zu viele Kabel herab, in denen sich die Rotoren der Drohnen hätten verfangen können. "Wir konnten durch Fenster und Löcher in den Wänden jedoch einen sehr guten Eindruck von der Lage gewinnen", erläutert Angermann, der mit seinen Kollegen bis zum 27. Juli 2011 vor Ort war.

Analysen der Luftqualität zeigten keine Konzentrationen von Stickstoff, Kohlendioxid, Schwefeldioxid oder Feinstaub oberhalb der jeweiligen Grenzwerte. Weitere Explosionen erscheinen unwahrscheinlich. Vermutlich sind bis zu 28 Monate nötig, um die stark zerstörten Blöcke 1 bis 3 des Kraftwerks wieder voll einsatzfähig zu machen. Einige weniger schwer beschädigte Teile könnten hingegen schon früher wieder den Beitrieb aufnehmen: Rund 38 Megawatt Leistung könnte das Kraftwerk in zwei bis drei Monaten wieder liefern. Wenn Block 5 in Betrieb genommen werden kann, könnten 150 Megawatt dazukommen. Dies wird allerdings mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen.

Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

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