Letzte Aktualisierung: 21.12.2011

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Energiebilanz 2011: Energieverbrauch gesunken, Energiepreise stark gestiegen

Energiebilanz 2011 Energieverbrauch gesunken, Energiepreise stark gestiegen_Grafik_BMWi

Energiebilanz 2011: Energieverbrauch gesunken, Energiepreise stark gestiegen (Grafik: BMWi)

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) ist der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2011 trotz der mit dem guten Konjunkturverlauf verbundenen Ausweitung der Produktion gesunken. Mit 13.411 Petajoule liegt der Energieverbrauch um 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres und auf dem niedrigsten Niveau seit 1990. Die gegenüber dem Vorjahr deutlich mildere Witterung sorgte vor allem bei den Heizenergien für starke Verbrauchsrückgänge. Infolge des rückläufigen Energieverbrauchs vermindern sich die energiebedingten CO2-Emissionen um mehr als 3 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung sind allerdings die Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr kräftig angestiegen.

Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr deutlich zurückgehen und voraussichtlich eine Höhe von 13.411 Petajoule (PJ) beziehungsweise 457,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) beträgt der Rückgang voraussichtlich knapp 5 Prozent. Den größten Einfluss auf die Verbrauchsentwicklung hatte im abgelaufenen Jahr die milde Witterung, was den Bedarf an Wärmeenergie deutlich verminderte. Einen weiteren wesentlichen Einflussfaktor bildeten 2011 die hohen Energiepreise. Ein zusätzlicher statistischer Effekt ergibt sich aus dem Rückgang der Kernenergie und dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraftwerken mit hoher Effizienz. Bereinigt um Temperatureffekte wäre der Energieverbrauch 2011 nur um ein Prozent gesunken.

Der Mineralölverbrauch betrug im abgelaufenen Jahr 4.549 PJ (155,2 Mio. t SKE) und sank damit auf das niedrigste Niveau seit 1990. Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich der Verbrauch um 3 Prozent. Zuwächse ergaben sich ausschließlich beim Diesel, dessen Absatz konjunkturbedingt um 2 Prozent anstieg. Otto- und Flugkraftstoffe lagen dagegen leicht im Minus. Besonders stark stockte die Nachfrage nach Heizöl. Der Absatz an leichtem Heizöl lag um 15 Prozent unter dem des Vorjahres und beim schweren Heizöl gab es ein Minus von 3 Prozent. Neben der milden Witterung sorgten insbesondere der kräftige Preisauftrieb im Jahresverlauf für Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern.

Der Erdgasverbrauch blieb 2011 um gut 10 Prozent hinter dem Wert des Vorjahres zurück und erreichte eine Höhe von 2.760 PJ (94,2 Mio. t SKE). Obwohl sich die Konjunktur positiv auf den Gasabsatz auswirkte, sorgten die im Vergleich zum Vorjahr nahezu durchgängig höheren Temperaturen für einen rückläufigen Absatz im Wärmemarkt. Der Einsatz von Erdgas in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung stabilisierte sich im zweiten Halbjahr nach einem deutlichen Rückgang in der ersten Jahreshälfte; insgesamt blieb er unter dem Vorjahresniveau.

Die erneuerbaren Energien legten 2011 insgesamt um 4,1 Prozent zu. Mit einem Beitrag von 1.449 PJ (49,4 Mio. t SKE) steigerten sie ihren Anteil am Energieaufkommen auf knapp 11 Prozent. Besonders stark stiegen die Beiträge der Windkraft (+22 Prozent ) und der Fotovoltaik (+67 Prozent). Die Nutzung von Biogas stieg um 21 Prozent. Demgegenüber sanken die Beiträge der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) um 9 Prozent und der der Biokraftstoffe um 8 Prozent. Die Fotovoltaik leistete 2011 mengenmäßig erstmals einen größeren Beitrag zur Energiebilanz als die Wasserkraft.

Während die Abnahme des Energieverbrauchs als erster Erfolg der Energiewende gesehen werden kann, wirkten sich die Importabhängigkeit und die damit einhergehenden Preissteigerungen negativ auf die Einsparbemühungen aus. So war laut Statistischem Bundesamt importierte Energie im November 2011 um 25,6 Prozent teurer als im November 2010. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 1,4 Prozent. Importiertes Rohöl war im Vergleich zu November 2010 um 29,1 Prozent teurer (+2,5 Prozent gegenüber Oktober 2011). Für Mineralölerzeugnisse musste binnen Jahresfrist 24,2 Prozent mehr bezahlt werden (+2,4 Prozent gegenüber Oktober 2011). Die Erdgaspreise lagen um 25,2 Prozent über denen des Vorjahresmonats (-1,7 Prozent gegenüber Oktober 2011).

Dieser Preisanstieg schlug sich auch in einem Preisanstieg der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte nieder, deren Index im November 2011 um 5,2 Prozent höher lag als im November 2010. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hatten Preissteigerungen für Energie den höchsten Einfluss auf die gesamte Jahresveränderungsrate. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Energiepreise um 11,2 Prozent höher, gegenüber dem Vormonat Oktober 2011 stiegen sie um 0,1 Prozent.

Mineralölerzeugnisse kosteten im November 2011 insgesamt 17,2 Prozent mehr als im November 2010. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,4 Prozent. Leichtes Heizöl wies mit +31,7 Prozent eine besonders hohe Jahresveränderungsrate auf, gegenüber Oktober 2011 stiegen die Preise um 3,3 Prozent. Auch die Preise für Dieselkraftstoff (+17,7 Prozent) und Motorenbenzin (+9,7 Prozent) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Preise für Dieselkraftstoff um 1,8 Prozent, während sie für Motorenbenzin weiter nachgaben (-1,4 Prozent). Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff kostete 3,3 Prozent weniger als im November 2010, gegenüber Oktober 2011 fielen die Preise um 0,5 Prozent.

Die Preise für Erdgas lagen im November 2011 um 16,0 Prozent über dem Vorjahresstand, gegenüber Oktober 2011 stiegen sie um 0,3 Prozent. Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen, mussten 18,0 Prozent mehr bezahlen als im November 2010 (+0,4 Prozent gegenüber Oktober 2011). Für Haushalte war Erdgas 6,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (+0,3 Prozent gegenüber Oktober 2011).

Für elektrischen Strom waren die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 6,4 Prozent höher als im November 2010, gegenüber Oktober 2011 sanken sie um 0,4 Prozent. Für Sondervertragskunden kostete Strom 7,6 Prozent mehr als im November 2010 (+0,1 Prozent gegenüber Oktober 2011). Die Strompreise für Haushalte stiegen seit November 2010 um 6,6 Prozent, blieben aber seit August 2011 unverändert.

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