Letzte Aktualisierung: 06.01.2014

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Energiekonzept für Schwimmbäder: Passivhaus-Hallenbad Lünen

Mit einem Passivhaus-Hallenbad betrat die Bädergesellschaft Lünen vor einigen Jahren Neuland beim Neubau des Lippe-Bades. Messdaten belegen nun, dass sich der Mut gelohnt hat: Beim Wärme- als auch beim Stromverbrauch konnten im Vergleich zu anderen Schwimmbädern deutliche Einsparungen erreicht werden.

Das neue Schwimmbad in Lünen in Passivhaus-Bauweise könnte auch für viele bestehende Schwimmbäder hilfreiche Ansätze für eine energetische Sanierung bieten (Foto: Bädergesellschaft Lünen)

Das neue Schwimmbad in Lünen in Passivhaus-Bauweise könnte auch für viele bestehende Schwimmbäder hilfreiche Ansätze für eine energetische Sanierung bieten (Foto: Bädergesellschaft Lünen)

Schwimmbäder sind sehr energieintensiv. Und dies belastet in aller Regel auch die Wirtschaftlichkeit. Da viele Bäder in Deutschland in den 70er Jahren gebaut wurden, besteht baulich aber auch ökonomisch Sanierungsbedarf. Das Beispiel des Passivhaus-Hallenbades Lippe-Bad in Lünen könnte daher Schule machen und Hilfestellung leisten. Grund dafür liefern die Monitoring-Daten des Passivhaus Instituts, das das Hallenbad-Projekt von Beginn an wissenschaftlich begleitete und nun die ersten Daten veröffentlichte.

Verbrauchsdaten bestätigen Passivhaus-Konzept

Zunächst wurde dazu 2009 eine Grundlagenstudie erstellt. Die Ergebnisse flossen direkt in die Planung ein. Im September 2011 nahm das Lippe-Bad dann als Sportbad mit fünf Becken den Betrieb auf. Bis einschließlich März 2013 wurden dann die Energieströme im Gebäude systematisch erfasst und analysiert. Bereits während der Einregulierung der Gebäudetechnik lagen die Endenergieverbrauchswerte mit einem Wärmeverbrauch von 1.189 kWh/(m2a) und einem Stromverbrauch von 718 kWh/(m2a) im Bereich der Prognosen.

Künftig könnte der Endenergiebedarf im Lippe-Bad vor allem durch eine Anlage zur Aufbereitung des Filterspülwassers, die während der überwiegenden Zeit des Monitorings nicht in Betrieb war weiter deutlich sinken. Auch beim Strombedarf sind weitere Einsparungen absehbar. Das Pilotprojekt belegt damit, ähnlich wie das etwa zeitgleich errichtete "Bambados" in Bamberg, dass die Effizienz des Passivhauses auch bei Schwimmbädern ein Modell für die Zukunft ist.

Passivhaus-Standard bietet weiteres Einsparpotenzial

Zu den Kernpunkten für das Erreichen des Passivhaus-Standards zählt auch bei einem Hallenbad eine thermisch hochwertige Gebäudehülle, einschließlich der Verglasung. So wird nicht nur die Behaglichkeit erhöht, sondern das Bad kann außerdem mit höheren Luftfeuchten betrieben werden, ohne dass es zu Kondensat-Ausfall kommt. Auch durch die erhöhte Raumluftfeuchte kann, wegen geringer Verdunstung, der Heizenergiebedarf des Bades gesenkt werden.

Weitere Einsparungen sind bei der Lüftung möglich: Die Wärmeverluste werden hier durch den Einsatz hochwertiger Lüftungswärmetauscher sowie einer angepassten Lüftungssteuerung verringert. Beim Strombedarf sorgen geringere Luftmengen und der Einsatz sparsamer Geräte für einen signifikant niedrigeren Verbrauch. Verbesserte Schwimmbadtechnik mit energieeffizienten elektrischen Anlagen und die Wiederverwendung von Filterrückspülwasser sind weitere Grundpfeiler des Passivhaus-Konzepts für Hallenbäder.

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