Letzte Aktualisierung: 01.07.2010

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Energiesparfenster vermeiden unkontrollierte Wärmeverluste, dafür steigt der Lüftungsbedarf

Alte Fenster lassen viel Wärme nach draußen – und unkontrolliert Frischluft nach innen. Bei neuen Wärmeschutzfenstern ist das nicht mehr der Fall. Diese erfordern allerdings ein angepasstes Lüften. Hausbesitzer können zwischen mehreren Lüftungsvarianten wählen, etwa regelmäßigem Querlüften oder automatischen Lüftungsanlagen.

Energiesparfenster vermeiden unkontrollierte Wärmeverluste, dafür steigt der Lüftungsbedarf (Foto: energie-experten.org)

Energiesparfenster vermeiden unkontrollierte Wärmeverluste, dafür steigt der Lüftungsbedarf (Foto: energie-experten.org)

Der erforderliche Luftaustausch ergibt sich aufgrund der anfallenden Feuchtigkeit beim Wohnen und der Schadstoffbelastung der Luft. "Allein durch einstündiges Kochen und 15-minütiges Duschen von zwei Personen gelangt täglich rund 2,5 Liter Wasser in die Raumluft", sagt Dieter Bindel, der Vorsitzende des baden-württembergischen Landesverbands der Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker (GIH). "Weitere Feuchtigkeitsquellen sind das Trocknen von Wäsche, die menschliche Atmung und Pflanzen in der Wohnung." Diese Feuchtigkeit muss hinausgelüftet werden, damit sie nicht an kalten Oberflächen wie ungedämmten Außenwänden kondensiert und im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führt. Aber auch das ausgeatmete Kohlendioxid und die Ausdünstungen der Möbel und Teppiche erfordern einen regelmäßigen Luftaustausch. Sie führen sonst schnell zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen. Jeder Person sollten rund 30 Kubikmeter frische Luft pro Stunde zur Verfügung stehen.

Die traditionelle Lüftungsvariante ist die Lüftung über geöffnete Fenster: Mehrmals am Tag für einige Minuten mit weit geöffneten Fenstern stoßlüften. Die in Wänden und Decke gespeicherte Wärme bleibt so im Raum. "Die Lüftungszeit verkürzt sich, wenn durch Querlüftung ein Durchzug hergestellt wird", so Claudia Rist von Zukunft Altbau. "Wichtig ist, vor dem Lüften frühzeitig die Heizkörperventile zu schließen. So kann auch die Restwärme der Heizflächen noch genutzt werden." Diese Lüftungsvariante ist von der Sorgfalt des Nutzers abhängig.

Keine Arbeit und mehr Behaglichkeit haben Nutzer einer automatischen Lüftungsanlage. "Fachleute unterscheiden zwischen reinen Abluftsystemen und Zu- und Abluftsystemen", weiß Dieter Bindel vom GIH. Bei reinen Abluftsystemen wird die verbrauchte und feuchte Luft zentral in den belasteten Räumen wie Küche und Bad durch einen Ventilator abgesaugt. Die frische Luft strömt in den Schlaf- und Wohnräumen über definierte Außenwand-Luftdurchlässe nach. Bei einem Zu- und Abluftsystem wird auch die Zuluft ventilatorgestützt an einer Stelle angesaugt und über ein separates Leitungssystem in die Schlaf- und Wohnräume geführt. Alle Anlagen gibt es auch in dezentraler Ausführung. Hier wird jeder Raum einzeln versorgt.

"Der große Vorteil von Zu- und Abluftsystemen ist die mögliche Wärmerückgewinnung", so Bindel. "So können zusätzlich zum Komfort einer Lüftungsanlage auch noch richtig Heizkosten eingespart werden." Mit Hilfe eines Wärmetauschers wird die frische, kalte Luft an der warmen, verbrauchten Luft vorbeigeleitet und dadurch aufgewärmt. Solche Anlagen übertragen bis zu 90 Prozent der Abluftwärme auf die Zuluft.

Die Kosten für Lüftungsanlagen bei Sanierungen von Einfamilienhäusern liegen je nach Ausstattung zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Je nach Bedarf können Pollenfilter oder Feinstaubfilter eingebaut werden. Ein weiterer Vorteil von Lüftungsanlagen: Insbesondere in lärmbelasteten Wohngebieten ist frische Luft in den Räumen und Lärmschutz kein Widerspruch mehr.

Quelle: Zukunft Altbau, KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg

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