Letzte Aktualisierung: 09.01.2013

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EnEV-Anforderungen machen Solarthermie populär

EnEV-Anforderungen machen Solarthermie populär (Foto: energie-experten.org)

EnEV-Anforderungen machen Solarthermie populär (Foto: energie-experten.org)

Rund 20 Prozent aller Neubauten nutzen bereits Solarthermie zur Brauchwasser- oder kombinierten Heizungsunterstützung. Dies jedoch nicht nur aus reiner Überzeugung. Auch die Anforderungen der EnEV tragen dazu bei, dass sich Bauherren für eine Solarthermie-Anlage entscheiden. So hilft Solarthermie bei bestimmten Konstellationen einer integralen Gebäudeplanung von Gebäudehülle und Heizungstechnik, günstiger die EnEV-Anforderungen zu erfüllen.

Wer Solarthermie nutzt, so meint man, der tut dies, um seinen Wärmebedarf umweltfreundlicher zu gestalten. Dies ist jedoch nur ein Grund für den heute bedeutenden Anteil an Solarthermie-Heizungen. Auch die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) führen zum vermehrten Einsatz der Solarthermie. Denn wer Solarthermie zur Wärmeerzeugung zum Heizen nutzt, der reduziert gleichzeitig seinen Primärenergiebedarf, was wiederum zu einer besseren Effizienzklasse im Sinne der EnEV führt.

Durch die Einführung des Primärenergiebedarfs als Bewertungskriterium eines Gebäudes steht nicht mehr nur die Minimierung des Wärmebedarfs im Vordergrund, sondern auch die Art der Wärmeerzeugung. Um dem Klimaschutzaspekt Rechnung zu tragen, bewertet der Gesetzgeber daher den Einsatz von Erneuerbaren Energien mit einem Primärenergiefaktor von Null. So reduziert der Einsatz von Solarthermie nicht nur den Primärenergiebedarf, sondern gestattet es ebenfalls, das gleiche EnEV-Niveau mit z. B. einer geringeren Wärmedämmung zu erreichen.

Bei einer integralen Gebäudeplanung von Gebäudehülle und Heizungstechnik nimmt die Solarthermie zudem eine besondere Bedeutung ein. Wird in einem Neubau eine Niedertemperaturheizung und eine übliche Dämmung eingeplant, so reichen Doppelfenster nicht aus, um die Anforderungen der EnEV zu erfüllen. Um den Einbau einer kostenintensiven Dreifach-Wärmeschutzverglasung zu vermeiden, kann bei wenigen Fensterflächen ein Brennwertkessel eingesetzt und die Dämmung verstärkt werden. Bei einem größeren Fensterflächenanteil, wie dies in modernen Neubauten häufig der Fall ist, ist eine Dreifachverglasung nur dann zu vermeiden, wenn eine Solarthermie-Anlage zum Einsatz kommt.

Jeder Fünfte heizt nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts bereits mit der Sonne im Neubau. Und ein Drittel der neuen Büroimmobilien nutzen eine Solarwärme-Anlage zur Heizungsunterstützung. Kein Wunder, dass die Solarwärme längst zum Standard im Neubau gehört. Und dies ist natürlich nicht nur Resultat der EnEV: Je mehr Solarthermie genutzt wird, desto größer ist die Einsparung. Zudem wird Solarwärme dort erzeugt, wo sie gebraucht wird, entlastet mit hohen Wirkungsgraden die Umwelt und Hauseigentümer machen sich mit Solarthermie unabhängiger von knapper werdenden Ressourcen und fossiler Energieerzeugung.

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