Letzte Aktualisierung: 11.11.2015

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E.ON sieht Atomthema höchst sensitiv

Der Energiekonzern E.ON hat weitere hohe Wertberichtigungen seiner Kohle- und Gaskraftwerke in Höhe von 8 Milliarden Euro vorgenommen. Der Aktienkurs ist seit Anfang des Jahres um rund 25% eingebrochen. Die vollständige Übernahme der Kosten für den Rückbau und Entsorgung der Atommeiler scheint daher trotz kürzlich durchgeführten Stresstests wieder unsicher. Heute fand nun eine Telefon-Pressekonferenz statt, bei der auch Guido Knott auf Nachfrage das Atomthema als höchst sensitiv bezeichnete. Laut Knott können sowohl sehr positive als auch sehr negative Folgen für E.ON möglich erscheinen.

E.ON sieht sich trotz eines schwierigen Umfeldes auf einem guten Weg. Allein das "Atomthema" wird als höchst sensitiv für die Unternehmenszukunft gesehen. (hier: Kraftwerk Datteln 4 (Foto: E.ON))

E.ON sieht sich trotz eines schwierigen Umfeldes auf einem guten Weg. Allein das "Atomthema" wird als höchst sensitiv für die Unternehmenszukunft gesehen. (hier: Kraftwerk Datteln 4 (Foto: E.ON))

Heute fand die Telefonkonferenz von E.ON zu den Geschäftszahlen des dritten Quartals 2015 statt. Michael Sen, Finanzvorstand E.ON SE, erklärte, dass weiterhin eine hohe Verunsicherung aufgrund der Höhe der Atomrückstellungen herrsche. Er sieht es daher als eine richtige Entscheidung an, die Atomgeschäfte unterm E.ON-Dach zu belassen. Er stellte jedoch klar, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht gefährdet sei und wies daraufhin, dass die Kernenergie und deren Folgen ein gesamtgesellschaftliches Thema seien und E.ON ihren Teil der Verantwortung übernehme. Die Verunsicherung werde aber seiner Ansicht nach bis zu einer politischen Lösung bestehen bleiben.

Rohstoffpreise belasten Geschäftsentwicklung

Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung E.ONs wies Sen auf ein außergewöhnliches Geschäftsumfeld hin. So belasten u.a. die für das Folgejahr prognostizierten, historischen Tiefststände der Strompreise von unter 30 Euro je MWh und die Belastung der Gaspreise durch die niedrigen Ölpreise das E.ON-Geschäft. Zudem drücken auch die Wechselkurse auf ihre ausländischen Aktivitäten wie z.B. in Russland. Daher hat E.ON auch die langfristigen Erwartungen aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise nach unten korrigiert und nun Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 8,3 Mrd. Euro vorgenommen.

Wind bläst massiv von vorne

Mit 962 Mio. Euro "nachhaltigem" Konzernüberschuss und 5,7 Mrd. Euro operativem Cashflow sieht Sen E.ON jedoch weiterhin wirtschaftlich auf einem guten Weg. Der EBITDA-Rückgang ist wesentlich auf die Abschreibungen auf Kraftwerke, eine niedrige Produktion in den Nordseefeldern und auch E.ONs Geschäfte in Spanien zurückzuführen. Demgegenüber stärke u.a. die Orientierung auf die Kundengeschäfte E.ON. So haben sich die Kundezahlen in Deutschland mit 6 Mio. Stromkunden stabil entwickelt und auch im Bereich Wind und Solar verlaufe das Geschäft gut. "Der Wind bläst massiv von vorne", so Sen, daher ist das Ergebnis als gut zu bewerten.

Atomthema höchst sensitiv

Ob weitere Abschreibungen zu erwarten seien, konnte Dr. Guido Knott, Bereichsleiter Politik und Kommunikation E.ON SE, auf Nachfrage nicht eindeutig ausschließen. Neben einer weiteren Abschreibung von etwa 500 Mio. Euro im Quartal 4 2015 seien weitere Prüfungen von Wertberichtigungen erst im nächsten Jahr auf Grundlage einer neuen, langfristigen Einschätzung der Geschäftsfeldentwicklung geplant. Er betonte jedoch auch, dass das "Atomthema" für E.ON höchst sensitiv sei und daher sowohl sehr positive als auch sehr negative Folgen möglich seien.

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