Letzte Aktualisierung: 04.03.2012

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Erneuerbare Energien: Detaillierte Ausbauzahlen für 2011

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Erneuerbare Energien: Detaillierte Ausbauzahlen für 2011 - hier: Struktur der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2011 (Grafik: BMU)

Jetzt liegen detaillierte Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien in 2011 vor. Bei der Stromerzeugung konnten die erneuerbaren Energien geradezu sprunghaft zulegen und kommen nun auf einen Anteil von 20,1 % im Jahr 2011. Das entspricht einer Steigerung von 3 % gegenüber dem Vorjahr 2010. Ursächlich waren vor allem die stärkere Nutzung von Windenergie, Biogas und Photovoltaik. Mit einem Anteil von 12,2 % am gesamten Endenergieverbrauch, das umfasst Strom, Wärme und Mobilität, tragen die erneuerbaren Energien immer mehr zur nationalen Energieversorgung sowie zur regionalen Wertschöpfung bei. Die erneuerbaren Energien haben im Jahr 2011 rund 129 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden, davon alleine rund 70 Millionen Tonnen durch EEG-vergütete Stromerzeugung.

Strom aus erneuerbaren Energien

Auf dem deutschen Windenergiemarkt konnten im Jahr 2011 die Ausbauzahlen des Vorjahres deutlich übertroffen werden. 895 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.007 MW wurden im Jahresverlauf neu errichtet. Abzüglich der im Zuge von Repoweringmaßnahmen abgebauten Leistung resultierte für 2011 ein Nettoleistungszubau von 1.885 MW und damit gut ein Viertel mehr als im Vorjahr. Ende 2011 waren damit insgesamt 22.297 Anlagen mit einer installierten Leistung von 29.075 MW am Netz. Von der neu ans Netz genommenen Leistung entfielen 108 MW auf Offshore-Windparks.

Nachdem 2010 ein ungewöhnlich windschwaches Jahr war, herrschten 2011 wieder dem Durchschnitt entsprechende Windverhältnisse. In der Folge ist der Windstromertrag im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr von 37,8 Mrd. kWh auf 46,5 Mrd. kWh angestiegen. Die Windenergie konnte damit ihre Spitzenposition unter den Erneuerbaren im Strombereich ausbauen und deckte allein 7,7 % des gesamten deutschen Stromverbrauchs.

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft lag im Jahr 2011 mit rund 19,5 Mrd. kWh unter dem Niveau des Vorjahres (21,0 Mrd. kWh), was vor allem auf die trockenen Frühjahrsmonate zurückzuführen ist. Nachdem sich die insgesamt installierte Wasserkraftleistung im Jahr 2010, unter anderem durch den Neubau des Rheinkraftwerks Rheinfelden, auf 4.395 MW erhöht hatte, war der Zubau 2011 wie schon in den Vorjahren vergleichsweise unbedeutend.

Die Stromerzeugung aus Biomasse lag auch im Jahr 2011 insgesamt weiter im Aufwärtstrend. Insbesondere die Stromerzeugung aus Biogasanlagen konnte weiter deutlich auf rund 17,5 Mrd. kWh gesteigert werden (2010: 14,5 Mrd. kWh). Rückläufig hingegen war die Verstromung von Pflanzenöl. Alle biogenen Energieträger zusammen – feste und flüssige Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas sowie der biogene Anteil des Abfalls – konnten 2011 mit 36,9 Mrd. kWh rund 9 % mehr Strom als im Vorjahr (33,9 Mrd. kWh)bereitstellen. Ihr Anteil am Stromverbrauch lag damit bei 6,1 % (2010: 5,5 %).

Die rasante Entwicklung am deutschen Photovoltaikmarkt hat sich auch im Jahr 2011 fortgesetzt. Mit 7.500 MW neu installierter Leistung war der Zubau etwa genauso hoch wie schon im Vorjahr. Ende 2011 waren damit Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 24,8 GW installiert. Mit rund 19 Mrd. kWh erreichte Photovoltaik bereits einen Anteil von 3 % (2010: 1,9 %) am gesamten Stromverbrauch.

Wärme aus erneuerbaren Energien

Mit einem Anteil von rund 91 % war die gesamte Biomasse auch im Jahr 2011 die dominierende Größe im Bereich der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien. Mit insgesamt rund 126,5 Mrd. kWh stellte sie jedoch gut 6 % weniger Wärme bereit als noch im Jahr 2010 (133,9 Mrd. kWh). Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Holzverbrauch in den privaten Haushalten den größten Anteil ausmacht, dieser jedoch witterungsbedingt schwankt. In Folge der gegenüber dem Vorjahr milden Witterung in den Heizperioden des Jahres 2011 ging der Holzverbrauch zurück. Steigerungen konnten hingegen bei der Wärmebereitstellung aus Biogas sowie aus Solarthermieanlagen und Wärmepumpen verzeichnet werden.

Neben dem klassischen Scheitholz, das im Bereich der biogenen Festbrennstoffe noch immer den überwiegenden Anteil ausmacht, spielt der Einsatz von Holzpellets in modernen Heizungsanlagen eine zunehmend bedeutende Rolle. Der Absatz von Holzpellets erreichte 2011 einen neuen Rekordwert von rund 1,4 Mio. t (2010: 1,2 Mio. t). Der Zubau von Pelletheizungen lag 2011 mit 15.000 Stück auf dem Niveau des Vorjahres, ihr Bestand liegt damit aktuell bei rund 155.000.

Der Ausbau der Solarthermieanlagen hat im Jahr 2011 mit rund 1,3 Mio. m2 ebenfalls wieder das Vorjahresniveau erreicht. Damit lag die insgesamt installierte Kollektorfläche Ende 2011 bei rund 15,2 Mio. m2. Rund 5,6 Mrd. kWh Wärme (2010: 5,2 Mrd. kWh) wurden aus Solarthermie bereitgestellt, das entspricht gut 0,4 % des gesamten Wärmeverbrauchs in Deutschland.

Auch der Zubau neuer Wärmepumpenanlagen lag 2011 mit ca. 49.100 (netto, d.h. abgebaute Altanlagen bereits eingerechnet) nur leicht über dem Vorjahresniveau. Abzüglich abgebauter Altanlagen kletterte der Bestand damit bis Ende 2011 auf rund 405.000 Wärmepumpen.

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