Letzte Aktualisierung: 24.02.2017

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Explosionsgefahr: Wie gefährlich sind Gas-Standherde von Bosch und Siemens?

Mit einer ungewöhnlichen Werbeanzeige weisen derzeit Bosch und Siemens auf ihre Rückrufaktion von Gas-Standherden hin, die aufgrund eines möglicherweise unkontrollierten Gasaustritts durch ein beschädigtes Gas-Anschlussteil eine erhöhte Explosionsgefahr aufweisen.

Bosch und Siemens warnen in vielen Anzeigen in verschiedenen Online- und Print-Medien vor einer Explosionsgefahr ihrer Gas-Standherde der Baujahre 2006 bis 2011. (Fotos: BSH Hausgeräte GmbH)

Bosch und Siemens warnen in vielen Anzeigen in verschiedenen Online- und Print-Medien vor einer Explosionsgefahr ihrer Gas-Standherde der Baujahre 2006 bis 2011. (Fotos: BSH Hausgeräte GmbH)

Normalerweise erwartet man einen dreisten Scherz einer Werbeagentur, wenn dort, wo sonst Produkte beworben werden, auf einmal von einem "Wichtigen Sicherheitshinweis" und einer "Explosionsgefahr" die Rede ist. Und das bei einem Gas-Standherd, der hundertausendfach in deutschen Küchen steht. Doch diesmal ist es ernst, klickt man auf die Werbeanzeige, so liest man "WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: Mögliche Explosionsgefahr im Zusammenhang mit Anschlussteilen von Gas-Standherden. Besitzer von betroffen Gas-Standherden werden aufgefordert, den folgenden Sicherheitshinweis zu befolgen."

Dabei handelt es sich um eine speziell für die Rückrufaktion der BSH Hausgeräte GmbH, einem der größten Hausgerätehersteller Europas und ursprünglichem Gemeinschaftsunternehmen der Robert Bosch GmbH und der Siemens AG, eingerichteten Webseite, auf der man prüfen kann, ob sein heimischer Gas-Standherd zu den betroffenen, explosionsgefährdeten Geräten zählt.

Das Ganze ist jedoch nicht neu. Während die Rückrufaktion von Bosch und Siemens Gas-Standherden im Oktober 2016 allerdings nur Gas-Standherde der Baujahre 2009 bis Oktober 2011 betraf, so bitten die beiden Hersteller jetzt die Eigentümer von Gas-Standherden der Baujahre von August 2006 bis Oktober 2011, ihre Geräte anhand der Modellnummer (E-Nr.) und Chargennummer (FD) online unter gascookingsafety.com zu prüfen. Entgegen anderslautender Medienmeldungen handelt es sich laut einer Pressemitteilung der BSH Hausgeräte GmbH um rund 19.000 Geräte.

Stellt sich heraus, dass der Gas-Standherd mit einem beschädigten Anschlussteil ausgerüstet ist, so sollen laut der BSH Hausgeräte GmbH zunächst die Gaszufuhr abgedreht und der Herd so lange nicht mehr benutzt werden, bis ein autorisierter Servicetechniker das Anschlussteil kostenfrei beim Kunden ausgetauscht hat. Per Email nimmt die BSH Hausgeräte GmbH Kontakt zu betroffenen Kunden auf. Alternativ kann man über die kostenlose Servicenummer 0800 3004711 telefonisch überprüfen lassen, ob der heimische Gasherd zur explosionsgefährdeten Baureihe gehört.

"Unter bestimmten Umständen kann es zu einem unkontrollierten Austritt von Gas kommen und in äußerst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen", beschreibt die Rückruf-Webseite das Risiko der Explosionsgefahr. Dass es zu einer größeren Gefährdung in deutschen Küchen kommt, ist daher eher unwahrscheinlich. Dennoch berichtete tagesschau.de, dass es im Sommer 2016 zu einer Gasexplosion mit einem Verletzten kam und bezieht sich auf eine Sprecherin der BSH Hausgeräte GmbH.

Für Verunsicherung sorgt jedoch auch die Pressemitteilung der BSH Hausgeräte GmbH selbst: "Insbesondere werden auch diejenigen Kunden um erneute Überprüfung ihres Gerätes gebeten, die ihre Gerätedaten schon einmal überprüft haben und bei denen ein Austausch des Gasanschlussteils bisher nicht notwendig war." Dies kann eine gutgemeinte Aufforderung an all diejenigen Standherdbesitzer sein, die bereits ihr Gerät überprüfen ließen und dieses nicht in den Bauzeitraum 2009 bis 2011 fiel. Es kann aber auch darauf hinweisen, dass neue Sicherheitsmängel bekannt geworden sind, was wiederum Fragen zum BSH-Qualitätsmanagement aufwerfen würde.

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