Letzte Aktualisierung: 24.05.2013

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Freiburger Passivhochhaus: Aktive Bewohner sichern Energiesparerfolg

Freiburger Passivhochhaus: Aktive Bewohner sichern Energiesparerfolg (Foto: Johannes Vogt, Mannheim / Sto AG, Stühlingen)

Freiburger Passivhochhaus: Aktive Bewohner sichern Energiesparerfolg (Foto: Johannes Vogt, Mannheim / Sto AG, Stühlingen)

Früher als unattraktiv und unrentabel bezeichnet und bereits dem Abriss geweiht, wurde das Freiburger Wohnhochhaus aus dem Jahr 1968 in der Bugginger Straße 50 von der Freiburger Stadtbau GmbH zu einem Wohnhochhaus nach Passivhausstandard umgerüstet. Nach der Einweihung am 21.04.2011 sind nun mehr als zwei 2 Jahre vergangen, in denen genau Buch geführt wurde, ob sich die Erwartungen an die Energieeinsparung des 16-geschossigen Passivhochhauses auch erfüllt haben.

Dämmung und Lüftung minimieren Energieverbrauch

Im Dachgeschoss des "Buggi 50" in Freiburg-Weingarten drehen sich nun große Industrieventilatoren, die Frischluft ansaugen und diese über Wärmetauscher und der ausgehenden Abluft erwärmen. Daneben wurden das Dach, Fassade und die Kellerdecke mit einer 20 Zentimeter dicken Dämmung teilweise mit Natursteinoberfläche versehen und dreifach verglaste Energiesparfenster eingesetzt. So ergab eine Luftdichtigkeitsmessung einen Wert von 0,22/h, was für ein Sanierungsprojekt ausgesprochen gut ist. Auf dem Dach wurde zudem eine Solarstromanlage mit 25 Kilowatt Leistung installiert.

Sanierung schaffte zusätzlichen Wohnraum

Unter der Leitung der Planer von Adrian und Partner aus Freiburg sowie Roland Rombach aus Kirchzarten konnte die Freiburger Stadtbau (FSB) auch die Wohnfläche insgesamt um fast 1.000 Quadratmeter steigern und 49 zusätzliche Wohneinheiten schaffen. Dazu wurden die bestehenden Loggien in die Wohnungen integriert und stattdessen neue Balkone vor die vom Freiburger Malerbetrieb Hermann Emter in Zusammenarbeit mit StoDesign gestaltete Fassade gesetzt. Weitere Besonderheit ist der Lotus-Effekt der Fassadenoberfläche, die die Sanierungsintervalle deutlich verlängert.

Bewohner tragen aktiv zum Energiesparen bei

Der Aufwand der 13,6 Millionen Euro teuren Altbausanierung scheint sich gelohnt zu haben: Nach zwei Jahren Betrieb wird auch in der Praxis deutlich, dass sich der Heizwärmebedarf von jährlich 68 auf 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter gesenkt hat. Die Bewohner des Buggi 50 benötigen somit ganze 80 Prozent weniger Heizenergie. Die neue Technik allein ist jedoch keine Garantie für diese Energieeinsparungen. Nach wie vor ist das individuelle Heizverhalten der Bewohner entscheidend. Daher stellte das FSB den Bewohnern Energieberater – vielfach selbst Mieter - zur Seite, die ihnen Tipps geben, wie mit dem für sie ungewohnten Passivhausstandard umgegangen werden sollte und wie sich aktiv Energie einsparen lässt.

Fraunhofer ISE analysiert zweijährige Messergebnisse

Der Energieverbrauch des sanierten Gebäudes wird seit März 2011 vom Fraunhofer ISE gemessen. Einzelne Geschosse werden dabei sehr detailliert anhand des Warmwasserbedarfs, Haushaltsstroms, Heizung und der Fensterkontakte erfasst. Über die Verbrauchsentwicklung werden die Bewohner der Messgeschosse ständig informiert. Zudem wurde gemessen, wie sich der Passivhausstandard auf den Einsatz des gasbetriebenen Blockheizkraftwerks auswirkt, das einen Großteil des Fernwärmenetzes speist, an das das Passivhochhaus angeschlossen ist. Die Messungen dauerten zwei Jahre, sodass in den nächsten Monaten mit den ersten Endergebnissen zu rechnen ist.

Weingarten ist Modell für zukünftige Sanierungsvorhaben

Gemeinsam haben sich die Freiburger Stadtbau GmbH, die badenova Wärmeplus und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zum Ziel gesetzt, den Primärenergiebedarf des Stadtteils Weingarten bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent zu reduzieren. Ziel des Gesamtprojekts ist es, für bestehende und künftige Stadtquartiere den Weg zu einer effizienteren und langfristig klimaneutralen Energieversorgung aufzuzeigen. "Im alltäglichen Betrieb wird aber der Nutzer entscheiden, wie gut sich das Konzept bewährt", so Florian Kagerer, Projektleiter am Fraunhofer ISE.

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