In Hamburg gibt es jetzt neue Möglichkeiten, sich über Einsparmöglichkeiten beim Energieverbrauch zu informieren. Wer zum Beispiel seinen Brennwertkessel auf volle Funktionsfähigkeit überprüfen möchte, der ist bei der Verbraucherzentrale Hamburg gut aufgehoben. Diese hat die Überprüfung von Brennwertheizungen nun in ihr reguläres Beratungsangebot aufgenommen.
Brennwertkessel sind heute Stand der Technik. Der Clou ist, dass die beim Verbrennungsprozess entstehende Abwärme nicht einfach über den Schornstein abgeführt wird, sondern die im Wasserdampf des Abgases enthaltene Wärme zurück gewonnen wird. Wann die Brennwertnutzung allerdings beginnt, hängt im Wesentlichen vom Brennstoff und von der im Haus benötigten Vorlauftemperatur ab. Bei Gas-Brennwertkesseln setzt der Brennwerteffekt bei einer Abgas-Taupunkttemperatur von etwa 57 °C ein. Bei Öl-Brennwertkesseln bei rund 47 °C.
Bei Heizungssystemen mit niedrigen Vorlauf- und Rücklauftemperaturen wie bei einer Fußbodenheizung können daher sowohl Gas- als auch Öl-Brennwertkessel optimal eingesetzt werden. Bei Heizungsanlagen mit höheren Systemtemperaturen wie bei Heizkörpern sind aufgrund der höheren Abgas-Taupunkttemperatur Gas-Brennwertkessel im Vorteil.
Aufgrund dieser Eigenschaften des Brennwerteffekts wird im Praxisbetrieb immer wieder festgestellt, dass häufig nicht der optimale Brennwert erreicht wird. Daher hat sich die Verbraucherzentrale Hamburg entschlossen, einen Brennwert-Check in ihr reguläres Energieberatungsangebot aufzunehmen.
Dabei kommt ein Energieberater an zwei Terminen ins Haus, misst die Kondensatmenge, die im Brennwertkessel anfällt, und überprüft die Einstellungen des Heizsystems. Mit einem Messgerät werden die Temperaturen des Heizungsvorlaufs und des Heizungsrücklaufes 24 Stunden lang aufgezeichnet. Die Heizungsbesitzer erhalten nach der Überprüfung einen Kurzbericht mit Empfehlungen zur Optimierung ihrer Anlage. Der Brennwert-Check wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und kostet daher nur 30 Euro.