Green Curtains bestehen aus schnellwachsenden Rankpflanzen, die an vor der Fassade angebrachten Gittern einen grünen Vorhang bilden und einen natürlichen Schatten spenden. Bei Kyocera in Japan pflanzt man neben Gurken und Erbsen die Kletterpflanze Goya, eine Kürbissorte, die bei uns als Bittergurke bekannt ist und geerntet und verzehrt werden kann. Dank des grünen Vorhangs wird die direkte Sonneneinstrahlung in die Gebäude vermindert und durch die Verdunstung von Wasser aus den Blättern entsteht ein zusätzlicher Kühleffekt. So können in heißen Sommermonaten die Innentemperaturen um bis zu 2°C gesenkt werden. Dies reduziert den Klimatisierungsaufwand der Kyocera-Gebäude und hilft Energie zu sparen.
Die Green Curtains vermindern jedoch nicht nur Energieverbrauch und Emissionen, sondern binden zusätzlich CO2: Ein Quadratmeter des Blattwerks neutralisiert ganze 3,5 Kilogramm Kohlendioxyd pro Jahr. Im Jahr 2012 umfasste die gesamte Länge an Green Curtains der Kyocera Corporation 830 Meter sowie eine Fläche von 3.417 Quadratmeter. Dies entspricht etwa einer Fläche von 13 Tennisplätzen. Damit leisten die grünen Vorhänge einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der regionalen Ziele im Rahmen des nationalen Energiesparplanes in Japan, der in Folge des Erdbebens und Tsunamis im Jahr 2011 erlassen worden ist.
Seit der ersten Green Curtain-Bepflanzung in der Produktionsstätte in Okaya in der japanischen Präfektur Nagano im Jahr 2007, hat sich diese Klimaschutzmaßnahme des Unternehmens mittlerweile auf über 28 Standorte in Japan und weitere Ländergesellschaften, wie etwa China, Thailand und Brasilien, ausgeweitet. Erstmals werden in diesem Jahr auch die Gebäude der weltweiten Zentrale von außen durch Windengewächse begrünt. In einigen Regionen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden die Bürger vor Ort miteinbezogen und kostenlose Setzlinge sowie Do-it-yourself-Anleitungen für den Heimeinsatz bereitgestellt.