Letzte Aktualisierung: 26.05.2013

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Lohnt sich eine Sanierung zum Effizienzhaus?

Zu den wichtigsten Sanierungsmaßnahmen zählen die Dämmung von Fassade und Dach, der Austausch einer veralteten Heizung und der Wechsel zu modernen dreifach verglasten Fenstern. Richtig kombiniert, lässt sich auf diese Weise jedes Bestandsgebäude Schritt für Schritt in ein energieeffizientes Haus verwandeln. Doch lohnt es sich eigentlich, einen Altbau zu einem Effizienzhaus zu sanieren? Die Verbraucherzentrale Energieberatung warnt vor falschen Erwartungen beim Brennstoffverbrauch.

Bei der Sanierung zum Effizienzhaus wird häufig der Primärenergiebedarf mit dem Endenergiebedarf gleichgesetzt und zu hohe Energieersparnisse erwartet. (Foto: energie-experten.org)

Bei der Sanierung zum Effizienzhaus wird häufig der Primärenergiebedarf mit dem Endenergiebedarf gleichgesetzt und zu hohe Energieersparnisse erwartet. (Foto: energie-experten.org)

Effizienzhaus-Standard nach KfW und dena

Ein Effizienzhaus zeichnet sich durch niedrige Betriebskosten, einen verbesserten Wohnkomfort und einen erhöhten Immobilienwert aus. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) kennzeichnet diese Effizienzhäuser mit dem Gütesiegel Effizienzhaus, das nur vergeben wird, wenn dieses auch in einem qualitätsgesicherten dena-Verfahren nachgewiesen wird.

Gefördert wird die energetische Sanierung zum Effizienzhaus über die gleichnamigen Standards der KfW Bankengruppe, die unter dem Programm "Energetisches Bauen und Sanieren" attraktive Fördermittel für Einzelmaßnahmen oder eine Komplettsanierung zu einem KfW Effizienzhaus bereitstellt. Bauherren und Sanierer erhalten dann ein Haus mit geprüftem Energiestandard sowie eine klare Orientierung über die zukünftig zu erwartenden Betriebskosten, so die dena.

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Abweichungen durch reale Nutzungsbedingungen

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt bei der Sanierung nach KfW-Effizienzhaus-Standard jedoch zu bedenken, dass eine deutliche Differenz zwischen dem errechneten Heizwärmebedarf und dem dann letztlich resultierenden Heizwärmeverbrauch liegen kann.

Mögliche Differenzen beruhen zum einen darauf, dass die Berechnung des Heizwärmebedarfs von bestimmten, fiktiven Nutzungsbedingungen bezüglich Raumtemperaturen, Lüftungsverhalten und klimatischen Bedingungen ausgeht. Treten diese Annahmen in der Realität nicht ein, so kann die Heizkostenabrechnung höher ausfallen, als die berechnete Kennzahl für die KfW-Förderung ergeben hat.

Endenergiebedarf nicht Primärenergiebedarf

Zum anderen wird häufig der Primärenergiebedarf, der die Grundlage für die Bestimmung und Berechnung von KfW-Fördermitteln darstellt, mit dem Endenergiebedarf verwechselt. Während der Endenergiebedarf den letztlichen Verbrauch an Öl, Gas, Holz oder Strom bezeichnet, berücksichtigt der Primärenergiebedarf die unterschiedlichen Umweltwirkungen der einzelnen "Brennstoffe".

Dabei handelt es sich beispielsweise um die Förderverluste der Bohrinseln und den Energieaufwand des Transports sowie die CO2-Neutralität von Holz. Bei Gas und Öl werden daher üblicherweise 10 Prozent auf die Endenergie aufgeschlagen, bei Holzheizungen hingegen 80 Prozent gutgeschrieben.

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Beim Effizienzhausstandard genau hinschauen

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfiehlt Verbrauchern, die mit einer Sanierung zum Effizienzhaus einfach Energie sparen wollen, auf folgende Aspekte zu achten: Die Bestimmungen und Berechnungen für den Erhalt von KfW-Fördermitteln basieren auf dem Primärenergiebedarf. Das hat zur Folge, dass ein schlecht gedämmtes Haus mit einer Holzheizung ein besseres Ergebnis erzielen kann als ein ansonsten vergleichbares, gut gedämmtes Gebäude mit Gasheizung.

Setzt der Verbraucher die für die Förderung errechnete Primärenergie-Kennzahl mit dem zu erwartenden Verbrauch gleich, sorgt das spätestens bei der Jahres-Energierechnung für Unmut. Es entsteht zudem der Anreiz auch in ineffizienten Häusern mit Holz zu heizen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Holz nicht für beliebig viele Heizungen zur Verfügung steht.

Nachtrag vom 29.12.2020: Seit Anfang 2021 wurde mit der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) auch Änderungen an den Effizienzhaus-Klassen für Sanierungen vorgenommen. Die Förderstufe Effizienzhaus 115 ist seit Mitte 2021 entfallen, die Stufen Effizienzhaus 100, 85, 70 und 55 bestehen weiter. Die Förderung liegt bei diesen Stufen zwischen 27,5 und 40 Prozent Tilgungszuschuss. Neu ist das Effizienzhaus 40 für Sanierungen. Hier gibt es einen besonders hohen Zuschuss von 45 Prozent.

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