Damit ausreichend frische und gesunde Luft ihren Weg auch in energetisch sanierte und damit hermetisch dichte Gebäude findet, sind durchdachte Konzepte für eine kontrollierte Wohnraumlüftung erforderlich. Eine Lösung, die eine energieeffiziente und bedarfsgerechte Raumklimasteuerung sicherstellt, bietet das Unternehmen Schrag mit dem airModul®, das ab morgen auf der BAU 2013 in München präsentiert wird.
Wichtigstes Elenement des airModul® ist eine intelligente Dachzentrale, die über einen vertikalen Zentralschacht mit einem Wärmetauscher in jeder Wohneinheit verbunden ist. Statt einzelner Kleingeräte in den Wohnungen wird für jede Einheit eine eigene Dachzentrale installiert, in der sich alle aktiven Komponenten der Lüftungsanlage und die Filter befinden. Die Bewohner können beim airModul® das Raumklima individuell über ein Bedienteil in der Wohnung oder über ein handelsübliches Smartphone steuern und dabei zugleich ihr eigenes Nutzerverhalten überwachen. Durch dieses optimierte Komplettsystem wird ein Wirkungsgrad von 80 Prozent erreicht.
Da die Montage der geräuschemittierenden Ventilatoren weit weg vom Benutzer auf dem Gebäudedach stattfindet, entfällt üblicherweise der Einbau von Schalldämpfern. Wegen der separaten Leitungsführung für jede Wohnung findet auch keine Geräuschübertragung über die Luftverteilung statt. Da schließlich für jede Wohneinheit ein Mindestluftvolumen fixiert und ein Betriebsstundenzähler eingebaut ist, wird sowohl der Schutz der Immobilie gesichert als auch Ärger zwischen Mietern und Eigentümern vermieden. Die Wartung und der Filterwechsel wiederum erfolgen auf dem Dach. Ein Zugang zu den Wohnungen ist dann nicht mehr nötig.
Die Luftführung erfolgt für jede Wohnung getrennt über einen eigenen, in einem vertikalen Schacht platzierten Aluminium-Kanalwärmetauscher mit unbegrenzter Lebensdauer. In zwei lufttechnisch voneinander getrennten Kammern wird die Ab- bzw. Fortluft und die Zu- bzw. Frischluft jeder Wohnung separat so geführt, dass es zu keiner Vermischung der Luftströme kommen kann und ein optimaler Wärmeaustausch gewährleistet ist. Jede Wohnung verfügt somit über ein eigenes Wärmerückgewinnungssystem, von dem die Bewohner unmittelbar energetisch profitieren. Die senkrechte Anordnung des Kanalwärmetauschers macht auch eine sonst übliche stromverbrauchende Frostschutzlösung obsolet.
Zudem ist die vorschriftsmäßige Reinigung des massiven Bauelements leicht möglich. Mit dem in sich geschlossenen System für jeden Wärmetauscher und einer umlaufenden, aus Einblaszellulose bestehenden Brandschutzdämmung, entfällt zudem die Notwendigkeit von Brandschutzklappen bzw. von Brandschotten im Gebäude. Weiterer Vorteil ist die Platzersparnis im Vergleich zu dezentralen Einzellösungen. Bei optimaler Haustechnikplanung sind bis zu 60 Prozent möglich. Planer und Architekten gewinnen dadurch mehr Gestaltungsfreiheit, Bauherren und Bewohner mehr Wohnfläche.