Letzte Aktualisierung: 04.02.2014

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Neuer Feuchtespeicherputz spart Heizkosten

Feuchte Raumluft durch Wasserdampf beim Kochen, Duschen oder Trocknen von nasser Wäsche kann sich an kühlen Innenwänden niederschlagen und das Kondenswasser zum Nährboden für Pilze und Mikroben werden. Verstärktes Lüften führt dann gerade im Winter zu höherem Heizenergieverbrauch. Forscher des Empa-Institus aus Zürich haben daher ein spezielles Putzsystem entwickelt, das wesentlich mehr Feuchtigkeit als herkömmlicher Kalkputz und selbst Lehmputz aufnehmen kann und so Schimmel und unnötig hohe Heizkosten vermeiden hilft.

Vergleich der beiden Lehmputze mit dem Feuchtespeicherputz in einem Nordtest 24-Stunden-Zyklus. (Grafik: empa)

Vergleich der beiden Lehmputze mit dem Feuchtespeicherputz in einem Nordtest 24-Stunden-Zyklus. (Grafik: empa)

Neuer Grundputz übertrifft Feuchteaufnahme um 30 Prozent

Empa-Bauphysiker Thomas Stahl untersuchte im Rahmen des Forschungsprojekts SuRHiB (Sustainable Renovation of Historical Buildings) verschiedene Lehmputze, Kalkputze und Gipsputze im Hinblick auf ihre Feuchtespeichereigenschaften, Verarbeitung und Kosten. Auf diese Erkenntnisse aufbauend wurde in Zusammenarbeit mit der Sto AG ein mineralischer, auf hydraulischem Bindemittel und Kalkhydrat basierender Grundputz für den Innenbereich entwickelt, der im standardisierten, sogenannten "Nordtest" die maximale Feuchteaufnahme der zwei besten zuvor gemessenen Feuchtespeicher-Lehmputze mit 90 Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter um mehr als 30 Prozent übertraf.

Kalkfarbe kann Feuchteaufnahme zusätzlich verbessern

Anschließend bezog das Empa-Institut das Thema Deckbeschichtung in seine Untersuchung ein, da Deckschichten wie Oberputze, Tapeten oder farbige Anstriche zwar schön aussehen, aber in aller Regel durch ihren höheren Diffusionswiderstand die Sorptionseigenschaften der Unterputze beeinträchtigen. Getestet wurden ein extra von der Sto AG entwickelter Oberputz, eine Dispersionssilikatfarbe und eine Kalkfarbe. Durch den zusätzlichen Oberflächenwiderstand des Oberputzes sank die Feuchteaufnahme um rund 17 Prozent von 90 auf ungefähr 75 g/m2, was aber den besten gemessenen Lehmputz mit 59 g/m2 noch immer deutlich übertrifft. Die Kalkfarbe dagegen hatte praktisch keinen Einfluss, sie bewirkte im Gegenteil eine leichte Steigerung, da sie auch als Feuchtespeicherschicht wirkt. Bei der Dispersionssilikatfarbe, deren lang anhaltend hoher ph-Wert zusätzlich vor Schimmel schützt, wurde eine Verschlechterung von maximal zehn Prozent gemessen.

Putzschicht senkt Luftfeuchtigkeit und Heizenergiebedarf

Um die gewünschte Speicherwirkung zu erreichen, soll es bereits genügen, den Putz ein bis zwei Zentimeter dick aufzutragen. Der Feuchtespeicherputz fängt dann an, die Luftfeuchtigkeit aufzunehmen, zu speichern und sie Stunden später wieder an die Umgebungsluft abzugeben. Dazu muss der Raum wie z. B. ein fensterloses Badezimmer lediglich durchlüftet und wieder aufgeheizt werden. So soll es mit dem neu entwickelten Innenputzsystem möglich sein, durch einfach durchführbare Verputzarbeiten das Raumklima und das Risiko von Kondenswasser zu senken. Und da sich trockene Luft schneller auf eine angenehme Raumtemperatur erwärmen lässt, kann so auch der Energieverbrauch positiv beeinflusst werden.

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