Das NRW-Umweltministerium hat das Gutachten-Verfahren zum Thema "unkonventionelle Erdgasgewinnung" jetzt gestartet. Dazu wurde am Dienstag eine europaweite Ausschreibung zu einem "Gutachten mit einer Risikostudie zur Exploration und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten in Nordrhein-Westfalen und deren Auswirkungen auf den Naturhaushalt insbesondere die öffentliche Trinkwasserversorgung" veröffentlicht.
In dem Gutachten werden die Grundlagen der Aufsuchung, Exploration und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten sowie eine Einschätzung der hierdurch möglicherweise entstehenden Gefährdungen dargestellt und beschrieben. Aber auch die Erfahrungen aus stattfindenden oder bereits stattgefundenen Explorations- und Gewinnungstätigkeiten insbesondere in den USA werden einbezogen und die Klärung der Frage der Übertragbarkeit dieser Erkenntnisse auf die Verhältnisse in Nordrhein-Westfalen beurteilt. Zudem werden Abgrenzungskriterien für Erkundungs- und Fördergebiete und damit gleichzeitig Kriterien für mögliche Ausschlussgebiete dargestellt werden.
Die Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten wird in Deutschland und in besonderem Maße in Nordrhein-Westfalen stark diskutiert. Während die Rohstoffindustrie mit der Gewinnung von "unkonventionellem Erdgas" die Erschließung neuer Vorkommen erwartet, sehen Politik und Bürger Gefahren für die Umwelt, insbesondere für das Grund- und Trinkwasser und ihr unmittelbares Umfeld und die Lebensqualität der Menschen.
Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz