Rückstandsfreie Verdampfung des Öldampfes
Der Öldampfbrenner besteht aus einem Ölverdampfer und einem Gasbrenner, wie er in modernen Brennwertkesseln eingesetzt wird. Herzstück des neuen Verfahrens ist ein am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelter katalytischer Prozess, der Heizöl und andere flüssige Kohlenwasserstoffe rückstandsfrei verdampfen kann. Der gasförmige Öldampf vermischt sich so homogen mit der Verbrennungsluft, dass er ohne Umrüstung in konventionellen Gasbrennern verbrannt werden kann. Der Ölverdampfer wird einfach zwischen Öltank und Gasheizung geschaltet.
Geringere Emissionen von Öldampfbrennern
Durch die saubere Verbrennung des Öldampfes reduziert das neue Verfahren Emissionen und Wartungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Ölheizungen. Erste Untersuchungen der Fraunhofer-Forscher an Gasbrennern von Solvis und Herrmann haben dies bestätigt. Sie zeigten, dass die Emissionswerte im gesamten Modulationsbereich von fünf bis fünfzehn Kilowatt thermischer Leistung unterhalb der vorgeschriebenen Grenzen liegen. Dazu trägt auch der weite Modulationsbereich bei, der die Zahl der Brennerstarts senkt. Gegenüber bekannten Ölbrennern werden die Stickoxidemissionen deutlich reduziert. Sowohl die Norm DIN EN 267 als auch die 1. Bundesimmissionsschutzverordnung werden so erfüllt.
Öldampfbrenner bietet viele weitere Vorteile
Aber auch für die Hersteller selbst ergeben sich Vorteile. Sie können die bestehende kostengünstige Gerätekonfiguration aus dem Bereich der Gasverbrennung nun auch für Heizöl verwenden und sparen dadurch Herstellungskosten. Zudem können theoretisch alle flüssigen Kohlenwasserstoffe wie Diesel, Biodiesel oder Pflanzenöle in Öldampfbrennern eingesetzt werden. Und da Öldampfbrenner leiser sind als normale Ölbrenner, eignen sie sich auch zur Aufstellung in Wohnräumen.