Ein Solarpark auf dem Gelände des alten Oranienburger Flughafens versorgt nun rund 1600 Vier-Personen-Haushalte mit Solarstrom. Die Oldenburger IFE Eriksen AG hatte den Solarpark Oranienburg jetzt nach rund 5 Monaten Bauzeit offiziell in Betrieb genommen. Der Solarpark Oranienburg hat eine Leistung von 7,8 Megawatt und besteht aus rund 33.154 Solarmodulen, die einen prognostizierten Solarstrom-Ertrag von 7.293.888 kWh pro Jahr erbringen sollen. Der produzierte Solarstrom wird in das Netz der Stadtwerke Oranienburg eingespeist.
Der Solarpark Oranienburg erstreckt sich über eine Fläche von etwa 17 Hektar. Die Fläche wurde früher als Feldflugplatz militärisch genutzt und während des Zweiten Weltkrieges stark bombardiert. Vor Installation des Solarkraftwerkes mussten daher umgangreiche Munitionssucharbeiten durchgeführt und die Kampfmittelfreiheit bescheinigt werden. Der Solarpark Oranienburg trägt somit auch dazu bei, dass ein brachliegendes Gelände nun einer umweltfreundlichen Nutzungsbestimmung zugeführt werden konnte.
Der Flughafen Oranienburg wurde von 1936 bis 1939 erbaut und bis 1945 von den Heinkel-Werken Oranienburg als Werksflughafen genutzt. Im April 1945 wurde der Flugplatz durch einen Luftangriff vollständig zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die noch intakten Anlagen der Heinkel-Werke durch die sowjetische Besatzungsmacht demontiert. Die Start- und Landebahn des Werksflugplatzes wurde jedoch instandgesetzt und bis 1994 von den sowjetischen Luftstreitkräften als Militärflugplatz genutzt.