"Energie gar nicht erst zu verbrauchen ist der richtige Weg, Energie zu sparen. Wir müssen in Zukunft noch effizienter mit der zur Verfügung stehenden Energie umgehen. Das wird auch in der aktuellen Debatte um erneuerbare Energien und den Atomausstieg deutlich", so der sächsische Staatsminister Frank Kupfer bei der Übergabe einer Arztpraxis im mit Passivhauselementen sanierten Baudenkmal Westbad in Leipzig.
Im Fall des Westbades in Leipzig sieht die Rechnung so aus: Die Sanierung nach Passivhausstandard kostete rund 300.000 Euro mehr, spart aber 12.000 Euro Energiekosten schon im ersten Jahr. Mit der Förderung durch das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) verringerten sich die Mehrkosten um zwei Drittel. Der zinsfinanzierte Mehrbetrag von 100.000 Euro amortisiert sich unter Annahme von fünf Prozent Energiepreissteigerung und sechs Prozent Zinsen in voraussichtlich zehn Jahren.
Das SMUL unterstützt den Bau oder die Sanierung nach Passivhausstandard. Für die entsprechende Sanierung können Bauherren 130 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche bekommen, beim Neubau erhalten sie 100 Euro pro Quadratmeter. Der Zuschuss hilft die Mehrkosten zu senken, denn das Erreichen des Passivhausstandards ist teurer als die herkömmliche Bauweise. "Energiesparendes Bauen und Sanieren kostet mehr, aber das Geld ist gut angelegt", so Kupfer. "Die höheren Ausgaben werden später über deutlich geringere Betriebskosten wieder eingespart." So brauchen typische Altbauten im Durchschnitt ca. 240 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter und Jahr, bei Passivbauweise verringert sich der Wert auf 15 Kilowattstunden.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft