Das US-Handelsministerium hat vorläufig entschieden, auf Solarzellen und Solarmodule aus China Importzölle von bis zu 250 Prozent zu erheben. So solle der Import chinesischer Solarprodukte eingedämmt werden. Hiervon könnten natürlich US-amerikanische aber auch international tätige deutsche Solarunternehmen profitieren. Ein endgültiges Urteil des US-Handelsministeriums wird in der zweiten Jahreshälfte 2012 erwartet.
Die Entscheidung des US-Handelsministeriums wird von Branchenteilnehmern als einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs gesehen. Die Importzölle liegen je nach Fabrikat zwischen 31,14 und 249,96 Prozent, teilte das Ministerium dazu mit. Im März legte die Behörde vorläufig Antisubventionszölle auf chinesische Solarprodukte in Höhe von 2,9 bis 4,7 Prozent fest. Beide Zölle addieren sich. Mit diesen Entscheidungen wurde einer Petition der US-Tochtergesellschaft des deutschen Solarkonzerns SolarWorld gegen chinesische Exportsubventionen und Dumpingpreise vorläufig stattgegeben. Die Zölle gelten für Solarstrommodule auf Basis von kristallinen Siliziumzellen aus China. Das endgültige Urteil über die Antisubventions- und Antidumpingzölle wird für den 1. Oktober erwartet. Das US-Handelsministerium prüft zwischenzeitlich weitere Subventions- und Dumpingtatbestände.