Letzte Aktualisierung: 09.03.2017

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Untertischgeräte zur dezentralen Warmwasserbereitung: Technik, Kosten und Preise im Überblick

Was ist ein Untertischgerät? Für welche Anwendung ist es geeignet? Wie ist ein Untertischgerät aufgebaut, wie funktioniert es? Welche unterschiedlichen Geräte zur Warmwasserbereitung gibt es? Welche Vorteile hat ihr Betrieb, welche Nachteile?

Es gibt immer wieder Fälle, wo es unwirtschaftlich ist, eine Zapfstelle an die zentrale Trinkwassererwärmung anzubinden. Zum Beispiel kann der lange Weg zu einem abgelegenen Wasserhahn nur mit großem baulichen Aufwand gelegt werden und/ oder wegen seiner Länge gehen mit ihm große Wärmeverluste einher. Oder aber eine Entnahmestelle wird nur selten benutzt, etwa in der Garage oder im Gäste-WC. Für solche Fälle gibt es wirtschaftlichere, weil dezentrale Lösungen zur Warmwasserversorgung. Zum Beispiel einfache Kochendwassergeräte oder kleine Elektrospeicher, die man Über beziehungsweise unter dem Waschtisch beziehungsweise der Spüle installiert: sogenannte Über-/ Untertischgeräte: Wir erklären Ihnen in diesem Artikel alles Wissenswerte rund um Untertischgeräte, darunter den Aufbau, die Funktionsweise und die Unterschiede zwischen den Geräten.

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Unterschiede von Untertisch- und Übertischgeräten

Als sogenannte Über- und Untertischgeräte kann man unterschiedliche Geräte nutzen. Sie alle haben eine Aufgabe: die dezentrale Warmwasserbereitung. Man unterteilt die Technik zum Erwärmen von Wasser in: 

  • Durchlauferhitzer
  • Druckspeicher
  • drucklose Speicher (Niederdruckspeicher) 

Je nachdem, wo man die Geräte in Bezug auf die Entnahmestelle (Zapfstelle, Wasserhahn) positioniert, unterscheidet man nach

  • Untertischgerät (montiert unter der Entnahmestelle) und
  • Übertischgerät (montiert über der Entnahmestelle).

Von außen ist es einem Gerät oft nicht anzusehen, ob es ein Untertischgerät ist oder ein Übertischgerät. Denn viele Hersteller verwenden dasselbe Gehäuse für beide ihrer Gerätetypen – das spart Produktionskosten.

Anders ist das innen: Der innere Aufbau der Geräte unterscheidet sich deutlich voneinander. Mit gutem Grund: Warmes Wasser steigt schließlich nach oben, so dass sich im Speicher eine Schichtung ergibt, bei der das kalte Wasser unten steht, während sich das erwärmte darüber legt. Wer warmes Wasser entnehmen will, muss es demzufolge immer aus dem oberen Bereich des Speichers beziehen.

Kaltes Wasser kommt entsprechend aus dem unteren Bereich des Speichers. Daraus ergibt sich logischerweise, dass man ein Gerät, das als Untertischgerät ausgelegt ist, nicht als Übertischgerät einsetzen kann und umgekehrt. Denn beim Umdrehen des Geräts, das wegen der Anschlüsse erforderlich wäre, entnähme man das warme Wasser dann ja plötzlich aus dem unteren Bereich und umgekehrt. Die folgende Grafik verdeutlicht das:

Hinzu käme, dass beispielsweise ein druckloser Speicher, der als Untertischgerät einfach andersrum über der Entnahmestelle befestigt werden würde, auslaufen würde. Das heißt: Beim Kauf eines Gerätes zur dezentralen Warmwasserbereitung müssen Sie darauf achten, ob es als Über- oder Untertischgerät ausgelegt ist. Achten Sie dazu auf die Kennzeichnung seitens des Herstellers und leisten Sie unbedingt dessen Installationsanweisungen und Aufbauempfehlungen Folge.

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Aufbau und Funktionsweise von unterschiedlichen Untertischgeräten

Im Folgenden beschreiben wir die drei eingangs bereits erwähnten Gerätetypen zur Warmwasserbereitung detailliert in Aufbau und Funktionsweise, da Sie diese typischerweise als Untertischgeräte kaufen können.

Durchlauferhitzer als Untertischgeräte

Ein Durchlauferhitzer erwärmt nur dann Wasser, wenn man es braucht – und nur so viel, wie man davon braucht. Das Wasser wird erwärmt, während es durch den Durchlauferhitzer fließt. Der auch als Untertischgerät zu montierende Durchlauferhitzer erwärmt das Wasser recht schnell und braucht für diese kurzfristige Leistung entsprechend Strom. Der muss ihm zur Verfügung gestellt werden. Mitunter ist die bestehende Elektroinstallation dafür nicht geeignet. Für den Kauf eines Durchlauferhitzers müssen Sie mit höheren Preisen rechnen, als für einen Warmwasserspeicher.

Druckspeicher als Untertischgeräte

Im Gegensatz zum Durchlauferhitzer speichert ein sogenannter Druckspeicher, ausgelegt als Untertischgerät, warmes Wasser und erwärmt es bei Bedarf nach. Er ist also ein kleiner Warmwasserspeicher. Das Speichern von Warmwasser ist immer mit einem Wärmeverlust verbunden. Aber: Die Druckspeicher sind Untertischgeräte, die einfach aufgebaut und entsprechend günstiger sind als Durchlauferhitzer.

Als Nachteil wird einem solchen Untertischgerät häufig angekreidet, dass das ihm zugrunde liegende Funktionsprinzip auf dem Einsatz eines Druckbehälters beruht. Während der Druckspeicher das Wasser in seinem Inneren erhitzt, dehnt sich dieses aus, wobei ein Überdruck entsteht. Damit es nicht in die Wasserleitung zurückgedrückt wird, wo es sich mit dem dort stehenden kalten Wasser zu einer lauwarmen Brühe vermischt, die idealer, weil feuchtwarmer Lebensraum für Mikroben wie Salmonellen, Legionellen & Co. ist, braucht es eine spezielle Vorrichtung.

Bei den kleinen Untertischgeräten, auch Kleinspeicher genannt, nimmt das Gerät selbst den Überdruck auf. Ein „Rückflussverhinderer“ (Rückschlagventil) sorgt dafür, dass kein warmes Wasser zurück in die Rohrleitung fließt. Größere Speicher können den wegen der größeren Wassermenge auch höheren Druck, der beim Erwärmen entsteht, nicht mehr mal eben so wegstecken. Sie brauchen dafür eine sogenannte zweiteilige Sicherheitsgruppe. Die besteht in der Regel aus dem Rückschlagventil und einem Überdruckventil. Das Rückschlagventil hat auch hier die Aufgabe, zu verhindern, dass sich das Wasser in der Leitung erwärmt, während das Überdruckventil Überdruck abbaut, indem es Wasser in den Abfluss ablässt.

drucklose Speicher (Niederdruckspeicher) als Untertischgeräte

Mit Untertischgeräten, die als sogenannte drucklose Speicher beziehungsweise Niederdruckspeicher ausgelegt sind, umgeht man die möglichen Probleme, die Überdruck bereiten könnte, mit einem anderen Lieferweg des warmen Wassers:

Während bei Druckspeichern das frische Wasser durch den Speicher zur Armatur fließt, die man öffnet und schließt, reguliert man bei einem Niederdrucksystem den Zulauf des kalten Wassers schon vor dem Speicher mit Hilfe der speziellen Niederdruck-Armatur.

Das funktioniert so: Öffnet man an der Armatur den Warmwasserhahn, läuft kaltes Wasser durch die Armatur über einen Schlauch in den drucklos arbeitenden Speicher, wo es warmes Wasser verdrängt, das über einen zweiten Schlauch aus der Armatur herausströmt.

Expertentipp: Eine spezielle Niederdruck-Armatur erkennen Sie an einem roten Blitz-Symbol, mit dem viele Hersteller ihre Verkaufsverpackung markieren. Die Armatur selbst erkennt man an den für sie typischen drei Anschlussschläuchen.

Das Funktionsprinzip ist ähnlich dem Befüllen einer Gießkanne. Füllt man die mit einem Wasserschlauch, läuft ein Zuviel aus der Kannentülle heraus. Stellt man die Wasserzufuhr über den Schlauch ein, endet auch das Auslaufen aus der Tülle. Die Gießkanne selbst kann als offenes System betrachtet werden, das hier komplett drucklos ist.

Von Vorteil ist bei dieser Funktionsweise, dass der Überdruck infolge der Erwärmung des Wassers im drucklosen Speicher via die Armatur abgeführt werden kann. Das ist übrigens auch er Grund dafür, warum aus drucklos betriebenen Systemen hin und wieder Wasser fließt: Immer dann nämlich, wenn das Untertischgerät gerade das Wasser erwärmt. Um dies zu verhindern, gibt es u.a. von Siemens einen "Tropfstopp" oder von Stiebel Eltron eine "Antitrop"-Funktion. Dabei wird das Ausdehnungswasser im Unterisch-Gerät gespeichert und beim nächsten Zapfvorgang wieder abgegeben. So wird der Trinkwasserverbrauch reduziert und unansehnliche Kalkränder im Spülbecken und an der Armatur vermieden.

Bei diesen offenen Kleinspeichern als Untertischgerät darf nur so viel Kaltwasser in den Speicher einfließen, wie Warmwasser durch die Armatur ausfließen kann. Der Kaltwasserzufluss muss, um Überdruck im Speicher zu verhindern, begrenzt werden.

Kosten und Preise von Untertischgeräten im Vergleich

Klein-Durchlauferhitzer verbrauchen keinen Bereitschaftsstrom. Sie erhitzen das Wasser nur dann, wenn es tatsächlich gebraucht wird. Da auch die Durchflussmenge sparsam justiert ist, ergibt sich eine zusätzliche Wassereinsparung. Dadurch errechnet sich eine Energieersparnis von bis zu 85 % gegenüber herkömmlichen Kleinspeichern. Darüber hinaus wird die bei Kleinspeichern anfallende Wärmeabstrahlung von Temperierarmaturen vermieden. Insgesamt lassen sich so mit einem Klein-Durchlauferhitzer als zB Untertischgerät jährlich bis zu 70 Euro Betriebskosten einsparen. In Gebäuden mit vielen Waschplätzen summiert sich diese Einsparung.

Tabelle 1: Preise für Untertischgeräte im Vergleich
Untertischmodell Preise
DAFI 5,5 kW Untertischgerät 63,00 €
DAFI 3,7 kW Untertischgerät 64,00 €
DAFI 7,5 kW Untertischgerät 66,00 €
DAFI 7,3 kW Untertischgerät 72,00 €
DAFI 9,0 kW Untertischgerät 74,00 €
Warmwasserspeicher Siemens 5l Classic DO0570C Untertisch Eco Plus 79,85 €
DAFI 11,0 kW Untertischgerät 81,00 €
Kleinspeicher Siemens DO05705, 5 Liter, weiß 95,54 €
Klein-Durchlauferhitzer Clage M4 hydraulisch 4,4 kW 95,74 €
Kleindurchlauferhitzer Siemens DE04101, elektronisch 3,6 kW 99,28 €
Kospel druckfester Kleinspeicher Untertischgerät Boiler Luna Inox 5 Liter 109,80 €
Set Untertischgerät 5 Liter Warmwasserspeicher mit Armatur 110,00 €
VA Elektro-Warmwasserspeicher VEN 5 Uplus mit Armatur VNU 2/302595 122,00 €
Durchlauferhitzer Siemens DE08101, Untertischgerät, offen (drucklos) 124,58 €
Druckfester Kleinspeicher 10l Untertischgerät 127,30 €
VA Elektro-Warmwasserspeicher VEN 5 U exclusiv 5 L Untertisch (STB) 133,00 €
Klein-Durchlauferhitzer Siemens 4,4 kW DE05101 elektronisch Untertisch 146,50 €
Clage Klein-Durchlauferhitzer M 3/snm Untertischgerät 230 V M 163,47 €
Clage Klein-Durchlauferhitzer M 3/snm Untertischgerät 230 V m. Zweig 201,90 €
VA Elektro-Warmwasserspeicher VEH 10 Ugeschlossenes System 10 L, weiß 380,42 €

Auswahlkriterien für den Kauf von Untertischgeräten

Warmwasserverbrauch

Bei der Auswahl von Untertischgeräten sollte man sich am Warmwasserverbrauch und der benötigten Warmwassertemperatur orientieren. Folgende Tabelle zeigt die Richtwerte, die für die jeweilige Zapfstelle angenommen werden können.

Tabelle 2: Warmwassermengen für einzelne Entnahmestellen in einem Haushalt
Entnahmestelle Warmwassermenge Wassertemperatur Wassermenge bei 60 °C
Spüle 10 bis 20 Liter 50 °C 8 bis 16 Liter
Badewanne 120 bis 150 Liter 40 °C 90 bis 108 Liter
Dusche 30 bis 50 Liter 40 °C 16 bis 27 Liter
Waschtisch 10 bis 15 Liter 40 °C 5 bis 8 Liter
Waschbecken 2 bis 5 Liter 40 °C 1 bis 3 Liter

Zapfprofil

Darüber hinaus, gibt das Zapfprofil an, für welchen Anwendungszweck das Warmwassergerät sinnvollerweise eingesetzt werden sollte. Bei Untertischgeräten reichen die Angaben vom Profil 2XS (XXS) – für Kleindurchlauferhitzer, die beispielsweise ein Handwaschbecken mit Warmwasser versorgen – bis zum Profil S, das größere Geräte kennzeichnet, die ein Badezimmer versorgen können.

Tabelle 3: Übersicht der Zapfprofile für Warmwasserbereiter
Zapfprofil Übliche Verwendung
3XS (XXXS) Kleines Einzelwaschbecken mit 35 °C
2XS (XXS) Einzelwaschbecken mit 35 °C
XS Dusche klein
S Dusche und Einzelwaschbecken mit 35 °C
M Duschen und Spüle mit 55 °C
L Badewanne, Dusche und Waschbecken mit 35 °C
XL Mehrfache Bäder mit Wanne und Dusche und Waschbecken mit 55 °C
2XL (XXL) Mehrfach simultan genutzte Bäder

Energieeffizienzklasse

Das neue Energielabel muss ab 26. September 2015 im Handel deutlich sichtbar außen auf Raumheiz- und Warmwassergeräten, wie zum Beispiel Wärmepumpen oder elektrischen Durchlauferhitzern, angebracht sein. Am Handwaschbecken und der Küchenspüle, wo in der Regel nur kleine Mengen warmes Wasser benötigt werden, sind neben Kleindurchlauferhitzern auch Kleinspeicher wie Untertischgeräte eine gute Alternative. Die Geräte erreichen ebenfalls die beste Energieeffizienzklasse A. Dennoch lohnt es sich, auf das Label zu achten, da die Effizienzklasse A von A bis A+++ reicht.

Geräuschpegel

Ein weiteres Kriterium beim Gerätekauf ist der Geräuschpegel. In einem sehr ruhigen Zimmer können am Ohr des Menschen etwa 25 Dezibel (dB) Schallpegel gemessen werden. Eine normale Unterhaltung ergibt bei einem Meter Abstand etwa 50 dB. Untertischgeräte erzeugen mit < 15 dB keine nennenswerten Schallpegel, daher kann die Geräuschentwicklung vernachlässigt werden.

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