Letzte Aktualisierung: 19.01.2022

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Elektrische Fußbodenheizungen für Bad-Fußböden und Dusche

Welche Anforderungen muss eine elektrische Fußbodenheizung im Bad erfüllen? Worauf ist beim Verlegen und Anschluss zu achten? Wie werden Nassbereiche beheizt?

Gerade im Badezimmer halten wir uns oft nur leicht oder sogar gänzlich unbekleidet auf. Umso wichtiger also, dass besonders in diesem Raum exakt zu den gewünschten Zeiten eine angenehme Temperatur herrscht, bei der niemand frösteln muss – beispielsweise morgens beim Betreten des Raumes oder beim Aussteigen aus Dusche oder Wanne mit nasser Haut. Mit einer elektrischen Fußbodenheizung lässt sich das Bad schnell, effizient und energiesparend auf die gewünschte Temperatur erwärmen.

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Funktionsprinzip einer elektrischen Fußbodenheizung im Bad

Während man elektrische Fußbodenspeicherheizungen unter oder im Estrich vornehmlich im Wohnbereich verlegt, werden im Bad in der Regel elektrische Fußbodendirektheizungen verlegt. Diese passen sich variabel an die individuellen Bedürfnisse wie Raumgröße und -form an und können das Bad reaktionsschnell aufheizen. Die typischen Heizmatten bestehen aus einem Doppelkern mit Mehrfachstrangheizdrähten, die durch Teflon oder Fluorpolymer isoliert sind, und werden nur im Fliesenkleber oder Nivellierspachtel verlegt. Mit einem Durchmesser von 2 mm bis 4 mm heben sie das Bodenniveau nicht an und sind vollkommen wartungsfrei.

Frei verlegbare und selbstklebende Varianten

Es gibt sie als frei verlegbare Variante oder auf vorkonfektionierten Matten. Die frei verlegbaren elektrischen Fußbodenheizungen für Badezimmer eignen sich besonders gut, um gerundete und gewinkelte Flächen vollständig zu erwärmen. Außerdem können diese auch um Einbauten herum, wie beispielsweise Badewannen, gelegt werden. Bei rechtwinkligen und größeren Räumen bietet sich ein selbstklebendes Matten-Heizsystem an, da es einfach ausgerollt wird und im Anschluss die Fliesen direkt mit entsprechendem Fliesenkleber darüber verlegt werden.

Wärmeabgabe über Badfliesen und Natursteinböden

Fliesen oder Natursteinböden, wie sie in den meisten Bädern vorkommen, passen besonders gut zu einer Fußbodenheizung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Wärmeleitfähigkeit aus, erzielen schnelle Aufheizzeiten und sorgen für eine angenehm sanfte Strahlungswärme. Eine solche auch als Fliesenheizung bekannte Elektroheizung sorgt dann auch nach dem Ausschalten der Fußbodenheizung für eine länger anhaltende Wärmeabgabe.

Steuerung- und Regelungsoptionen

In Verbindung mit einem intelligenten Thermostat wird die elektrische Bad-Heizung für den Fußboden exakt nach Bedarf gesteuert. So können bequem über voreingestellte Programme z. B. morgens automatisch das Badezimmer zu einer gewünschten Uhrzeit auf eine individuell einstellbare Temperatur vorgeheizt werden. Nach Nutzung des Bades stellt sich dann die elektrische Fußbodenheizung auch automatisch zeitgesteuert wieder ab. So lässt sich der Stromverbrauch gezielt minimieren.

Nachrüstung von Badezimmern

Die elektrischen Fußbodenheizungssysteme kommen nicht nur für Neubauten infrage, sondern lassen sich jederzeit problemlos auch in einzelnen Zimmern und unter jedem Bodenbelag nachrüsten. Sie sind leicht selbst zu verlegen, lediglich der Anschluss an das Stromnetz muss durch eine qualifizierte Elektrofachkraft erfolgen.

Planung einer elektrischen Beheizung des Badfußbodens

Für den Einsatz einer elektrischen Fußbodenheizung im Bad müssen im Vorfeld bei der Planung diverse Voraussetzungen erfüllt bzw. beachtet werden. So sollte u.a. die für die elektrische Fußbodenheizung benötigte Leistung vorliegen und die unterschiedliche Stärke der Aufbauhöhe der Bodenkonstruktion mit in die Planung einbezogen werden. Darüber hinaus werden diverse Unterlagen benötigt. Hierzu zählen u.a.:

  • Bauzeichnung im Maßstab 1:50 oder 1:100
  • Angaben über unbeheizte Stellflächen wie z. B. Badschrank oder Waschtisch
  • Geplante Fußbodenbeläge im Badezimmer
  • Vorhandene Höhe der Fußbodenkonstruktion

Liegen diese Informationen vor, so kann die weitere Planung nach folgendem Ablauf erfolgen:

  • Berechnung des Wärmebedarfs (DIN EN 12831 und Beiblatt 1)
  • Projektierung der Fußbodenheizung (DIN 44576)
  • Berechnung des Fehlwärmebedarfs
  • Festlegung der Speicherschichtdicke
  • Auswahl der benötigten Heizmatten und des Zubehörs
  • Erstellung eines Mattenverlegeplans

Berechnungsbeispiel für eine elektrische Fußboden-Direktheizung im Bad

Die vom Fußboden an den Badraum übertragbare Wärmeleistung Q kann mithilfe der zu beheizenden Badbodenfläche A, der Wärmeübergangszahl α und der Differenz aus Boden- und Innentemperatur µ anhand folgender Formel ermittelt werden:

 

Q = A * α * µ

 

Q = 10 m2 * 10 W/m2K * (31°C - 24°C) = 700 W

 

Sind im Badezimmer größere Stellflächen an der Bodenfläche belegt, so kann die insgesamt benötigte Wärmeleistung des Bades nicht allein über die elektrische Fußbodenheizung bereitgestellt werden. Hier muss eine immer eine Zusatzheizung in Höhe der Differenz der Leistung der elektrischen Fußbodenheizung und der insgesamt benötigten Leistung eingeplant werden. Eine Berechnung der insgesamt benötigten Heizleistung kann nach obiger Formel unter Einbeziehung der Gesamtfläche des Bades vorgenommen werden.

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Montage und Verlegung der Fußbodenheizung im Bad

Elektro-Installation

Vor der Montage der elektrischen Fußbodenheizung sollten im Bad vor den Innenputzarbeiten zunächst die für die Fußbodenheizung benötigten Anschlussdosen und Leitungen (Leerrohre) im Bad installiert werden. Dabei empfiehlt es sich, für eine zu installierende Fußbodenheizung im Bereich der Badezimmertür jeweils eine Anschlussdose für den Bodentemperaturfühler und die Grundheizung vorzusehen. Für die evtl. benötigte Randzonenheizung kann die Anschlussdose ebenfalls in der Nähe der Bad-Tür oder im Bereich des Bad-Fensters vorgesehen werden. Von diesen Dosen aus werden dann in der Regel entsprechend Leerrohre bis auf die Oberkante des Rohbodens geführt durch die später die Kaltleitungen (Anschlussleitungen) und die Anschlüsse der Bodentemperaturfühler geführt werden können.

Für die Elektroinstallation der Fußbodenheizung im Bad werden in der Regel folgende Stromleitungen benötigt:

  • für jeden Bodentemperatur- bzw. Außenfühler sollte eine Leitung von 2 x 1,5 mm2 vorgesehen werden
  • zur Spannungsversorgung der Fußbodenheizung in Bädern mit weniger als 10 m2 reicht in der Regel eine Leitung von 3 x 1,5 mm2 aus
  • zur Spannungsversorgung der elektrischen Fußbodenheizung in Bädern mit mehr als 10 m2 sollte eine Leitung von 5 x 2,5 mm2 in Abhängigkeit von Leitungslänge und Heizleistung eingeplant werden
  • zur Spannungsversorgung einer elektrischen Randzonenheizung wird in der Regel eine elektrische Leitung von 3 x 1,5 mm2 benötigt
  • Für Badezimmer mit Badewanne und Dusche ist nach DIN 44576 eine Zusatzheizung vorzusehen, für die ebenfalls ein entsprechender elektrischer Anschluss einzuplanen ist. Für diesen ist meistens elektrische Leitung von 3 x 1,5 mm2 ausreichend.
Tabelle: Kurzzeichen für den Wasserschutz elektrischer Fußbodenheizungen im Bad gemäß DIN VDE 0470 Teil1, 11/92
Schutzzeichen Wasserschutz
IP X0 kein Wasserschutz
IP X1 Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser (Tropfwasserschutz)
IP X2 Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser im Winkel bis 15° zur Senkrechten
IP X3 Schutz gegen Sprühwasser, d.h. im beliebigen Winkel bis zu 60° zur Senkrechten fallendes Wasser
IP X4 Schutz gegen Spritzwasseraus allen Richtungen (Spritzwasserschutz)
IP X5 Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen
IP X6 Schutz gegen vorübergehende Überflutung
IP X7 Schutz gegen Druckwasser beim Eintauchen nach vereinbarten Prüfbedingungen
IP X8 Schutz gegen Druckwasser beim Untertauchen nach vereinbarten Prüfbedingungen

Fußboden-Dämmung

Vor der eigentlichen Verlegung der elektrischen Fußbodenheizung muss der Badezimmerboden unterhalb der Heizebene nach der DIN 4108 und der EnEV sowie entsprechend des Trittschallschutzes nach DIN 4109 gedämmt werden. Dazu wird zunächst der Boden auf ein einheitliches Niveau gebracht und gereinigt. Bei nicht unterkellerten Bädern ist nach DIN 4117 eine Abdichtung (Feuchtigkeitssperre bzw. Dampfsperre) einzuplanen, die an den Badwänden über das Niveau des fertigen Fußbodens hinausragt. Um eine horizontale Ausdehnung des Badfußbodens aufnehmen zu können, wird an allen Bad-Wänden und -Türen ein mindestens 10 mm starker Randdämmstreifen nötig, der vom Rohfußboden über den fertigen Fußbodenaufbau hinausragen muss. Die Dämmstoffplatten werden dann im Fugenwechsel bzw. fugenversetzt und vollflächig aufliegend verlegt. Hohlräume können u.a. mit einer Schüttdämmung aufgefüllt werden.

Verlegung der Fußbodenheizung

Die elektrische Fußbodendirektheizung sollte entsprechend des Verlegeplanes so ausgelegt, dass die Kaltleiteranschlüsse möglichst nahe zur Anschlussdose liegen. Das Schutzgeflecht der Leitung muss dann am Schutzleiter angeschlossen werden. Die im Plan vorgegebene Form der zu beheizenden Fläche wird hergestellt, indem das Trägergitter der elektrischen Fußbodenheizung an der vorgesehenen Wendestelle durchgeschnitten wird. Um eine vollflächige Verlegung und lückenlose Beheizung sicher zu stellen, kann auch das Trägergeflecht aufgetrennt werden.

Die Kaltleiter der einzelnen Matten werden seitlich an den Heizmatten vorbei in der dafür vorgesehene Anschlussdose parallel miteinander verbunden. Der Bodentemperaturfühler wird in der Regel im Schwenkbereich der Badezimmertür in einem am Ende verschlossenen Schutzrohr verlegt, so dass er innerhalb der beheizten Fläche mittig zwischen zwei Heizleitungen liegt. Unter Badewannen und Duschwannen dürfen nur vom Hersteller zugelassene elektrische Fußbodenheizungen verlegt werden.

Weitere Informationen zur Auswahl und Einbringung des Untergrunds und passenden Bad-Bodenbelägen finden Sie in unseren Ratgebern "Fliesenheizung: Funktion, Verbrauch und Verlegen" und "Auswahl von Bodenbelägen für elektrische Fußbodenheizungen".

Elektrische Beheizung des Nassbereiches von bodengleichen Duschen

Dabei sorgt ein solches Heizsystem nicht nur für warme Füße auf den Fliesen, sondern auch in der Dusche, sofern es sich um ein bodengleiches Modell, also ohne Wanneneinsatz, handelt. Daher bieten Hersteller auch elektrische Fußbodenheizungen für das Bad an, die sich auch für den Einsatz im Nassbereich eignen. Neben dem angenehmen Gefühl hat der Einsatz in der Dusche aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Boden und Duschkabine trocknen nämlich deutlich schneller ab, was hilft, die Bildung von Schimmel oder Stockflecken zu vermeiden.

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