Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

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Die wichtigsten Stromheizungen im Vergleich

Welche Heizungssysteme zählen zu den Stromheizungen? Welche Vor- und Nachteile besitzen diese Stromheiztechniken? Wie teuer ist das Heizen mit einer Stromheizung?

Stromheizungen nennt man auch elektrische Heizung, Elektroheizung, E-Heizung, Elektrogebäudeheizung oder Widerstandsheizung. Es gibt verschiedene Heizsysteme, die mit elektrischer Energie, kurz: Elektrizität oder Strom, betrieben werden. Die Stromheizungen unterscheiden sich vor allem darin, ob sie direkt heizen oder die Wärme zunächst zwischenspeichern. In diesem Artikel stellen unsere Energie-Experten die wichtigsten Stromheizungen vor und erklären deren Vor- und Nachteile. Außerdem wird die Effizienz einer Stromheizung diskutiert.

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Unterscheidung von Stromheizungsarten nach der Wärmeabgabe

Um Strom in Wärme umzuwandeln bedient man sich im einfachsten Fall eines widerstandsbehafteten Leiters, den man deshalb auch Heizleiter oder Heizwiderstand nennt. Der Leiter wird „unter Strom“ gesetzt, so dass er von diesem durchflossen wird. Dabei erwärmt sich der Leiter durch eine Art Reibung bei Anlegen einer Stromquelle. Die so erzeugte Wärme wird dann an ein Wärmeträgermedium wie einen festen Körper, Wasser oder Luft abgegeben.

Stromheizungen unterscheidet man daher auch hinsichtlich der Art der Wärmeabgabe in

  • Stromdirektheizungssysteme und
  • Stromspeicherheizungssysteme.

Bei Direktheizungenerwärmt der Heizleiter in der Regel die Luft des z. B. Wohnraumes, Speicherheizungen geben die Wärme des Heizleiters hingegen zunächst an ein Medium wie Wasser oder einen Körper wie z. B. den Fußboden ab. Eine trennscharfe Unterteilung ist jedoch nicht in jedem Fall möglich, da auch Stromdirektheizungen teilweise ihre Wärme an Gegenstände über z. B. Wärmewellen an Gegenstände wie Wände abgeben, die selbst wiederum als Speicher fungieren. Und auch Stromheizungen, die ihre Wärme an ein Medium wie Wasser abgeben wie z. B. strombetriebene Badheizkörper werden teilweise als Stromdirektheizungen bezeichnet.

Überblick über Stromspeicherheizungssysteme

Nachtspeicherheizungen

Als Stromheizung bekannt ist die Nachtspeicherheizung. Sie kam in den 1970er-Jahren auf und ist bis heute die in Deutschland am weitesten verbreitete Elektroheizung. Insgesamt werden noch gut 1,6 Millionen deutsche Haushalte, vor allem Mietwohnungen, mit Hilfe von Stromheizungen erwärmt, der Anteil der Nachtspeicherstromheizungen daran ist am größten.

Bei der Nachtspeicherheizung werden des Nachts die gut gedämmten Nachtspeicheröfen mit Hilfe von Strom aufgeheizt. Die gespeicherte Wärme wird dann tagsüber nach und nach an den zu beheizenden Raum abgegeben. Das rechnete sich lange ziemlich gut, da der Strom bis zur Jahrtausendwende während der Nacht zu einem besonders günstigen Nachtstromtarif gezapft wurde und außerdem auch noch steuerlich vergünstigt war.

Heute ist eine Nachtspeicherheizung weder wirtschaftlich noch ökologisch als vorteilhaft zu bewerten, selbst wenn sie mit Ökostrom betrieben wird. Dafür ist die Technologie im Vergleich zu anderen Heizungssystemen wie ein Pelletsbrennwertofen nicht effizient genug. Nur zum Vergleich: Zwischen 5.800 und 10.000 Kilowattstunden (kWh) braucht ein durchschnittlicher Zwei-Personenhaushalt mit Nachtspeichern im Jahr, ein Haushalt ohne die Stromheizung dagegen nur etwa 3.000 kWh.

Ein komplettes Verbot der Nachtspeicherstromheizung, wie es der Gesetzgeber eigentlich ab dem Jahr 2020 geplant hatte, wurde 2013 allerdings wieder gekippt, da man die Nachtspeicherstromheizungen plötzlich als flexible Stromspeicher ansah. Sie seien als solche gut in der Lage, die je nach Wetter schwankende Menge an Ökostrom aufzunehmen, heißt es.

Nachtspeicherstromheizungen kosten in der Leistungsklasse 2 Kilowatt zwischen 700 und 1.000 Euro.

Elektrische Fußbodenheizungen

Moderne elektrische Fußbodenheizungen werden teilweise zu den Direktstromheizungen und teilweise zu den Stromspeicherheizungen gezählt, je nachdem, wie dick der auf ihr liegende Fußbodenbelag (häufig wird hier zwischen in Estrich und z. B. in einfachem Spachtel eingebetteten Fußbodenstromheizungen unterschieden) ist und wie gut dieser Wärme speichern kann. Die entsprechenden Heizkabel, Heizmatten oder Heizfolien kommen unter den Fußbodenbelag, der nach unten und zu den Seiten hin gedämmt wird.

Fußbodenstromheizungen sind in der Anschaffung preiswerter als wasserführende Systeme. Die Kosten können dennoch stark variieren, liegen pro Quadratmeter jedoch weit unter 100 Euro. Ebenso können die Stromverbrauchskosten in erheblichem Maße in Abhängigkeit der Nutzungsdauer, der Heiztemperatur, dem Fußbodenaufbau und der beheizten Quadratmeterfläche deutlich variieren.

Das vertikale Pendant zur strombetriebenen Fußbodenheizung ist die elektrische Wandheizung, die nach demselben Prinzip funktioniert. Da hier der Wandaufbau jedoch wesentlich dünner ist als der des Fußbodens, zählen Strom-Wandheizungen in der Regel zu den Direktheizungssystemen.

Überblick über Stromdirektheizungssysteme

Infrarotheizungen

Heizungen, die auf Infrarotstrahlung basieren, gelten ebenfalls als Stromheizung. Infrarotheizungen strahlen Oberflächen (feste und flüssige) im Raum an und heizen diese und damit den Raum auf (Stichwort: Strahlungswärme). Sie erwärmen also nicht die Luft im Raum wie herkömmliche Heizungssysteme, die sich heißen Wassers in Heizkörpern und davon ausgehender Strahlungs- und Konvektionswärme bedienen.

Moderne Infrarotheizungen lassen sich optisch prima an den Raum anpassen – man kann sie zum Beispiel „außer Sichtweite“ an die Decke montieren oder als „Wohnaccessoire“, etwa als ein Spiegel oder ein Bild, erscheinen lassen. Strombetriebene Infrarotheizungen sind für den Einsatz in geschlossenen Räumen ebenso gedacht wie im Außenbereich, beispielsweise als Heizung für eine Terrasse. Entsprechend der Infrarot-Technologie, die hinter dieser modernen und effizienten Stromheizung steckt, lassen sich die Infrarotstrahlen, also die magnetischen Wellen im Bereich zwischen drei bis fünfzig Nanometer, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, mit den Sonnenstrahlen vergleichen.

Der Vorteil einer Infrarot-Stromheizung:Ihre Wärme empfinden wir in etwa so angenehm wie die eines Kachelofens. Außerdem punktet sie mit ihrer schnellen Erwärmung sowie ihrer geringen Vorheizzeit und Nachheizzeit. In der Anschaffung sind Infrarotstrahler recht günstig. Einfache Modelle gibt es bereits für unter 100 Euro zu kaufen. Infrarot-Bilder und –Spiegel

Eine Natursteinheizungkombiniert quasi die Funktionsweise von einer Speicherheizung, wie die Nachtspeicher es sind, mit der einer Direktheizung, zum Beispiel einer Infrarotheizung. Beheizt wird ein natürlicher Stein (Marmor, Granit oder Schiefer) mittels Heizleitern. Das Wärmespeichervermögen dieser Art von Stromheizung ist recht gering – hier kommt eher das außergewöhnliche Design zum Tragen. Die Preis für kleine Natursteinstromheizungen liegen bei 500 Euro – nach oben sind keine Grenzen gesetzt (Leistungsklasse 300 bis 1.500 Watt)

Elektroheizkörper

Zu den Stromdirektheizungen werden sowohl elektrisch betriebene Röhren- und Flachheizkörper als auch Radiatoren und Konvektoren gezählt. Diese Stromheizungen können entweder fest montiert sein – oder sie haben Rollen, so dass man sie frei im Raum bewegen und dort platzieren kann, wo ihre Heizleistung gebraucht wird. Die Wärmeabgabe erfolgt - wie bei normalen, warmwassergeführten Heizkörpern - mit Ausnahme des Konvektors anteilig sowohl über Wärmestrahlung als auch über Konvektion.

Daher werden sie als mobile Heizzentralen oder als Zusatzheizung eingesetzt oder fest installiert in Räumen, in denen eine zentrale Warmwasserversorgung nicht vorhanden ist oder sich der Anschluss an diese nicht lohnt. Dies kann der Fall sein, wenn sich der Raum weit abseits der Zentralheizung befindet oder der Raum (z. B. Gäste-WC) nur selten genutzt wird. Eine Sonderform stellt der sogenannte Teilspeicher-Heizkörper dar, über Wärmespeichersteine, in dem die Heizwiderstände luftdicht eingebettet sind, den sie umgebenden Heizkörper aus Stahlblech erwärmt. Dies ermöglicht sowohl ein schnelles direktes Aufheizen als auch eine längere Wärmespeicherung.

Heizlüfter

Die klassischen Heizlüfter nutzen ein sehr einfaches Prinzip: Die Widerstandsheizung wird dazu einfach mit einem Ventilator kombiniert, der Luft am Heizdraht vorbeiführt und so erwärmt. So lassen sich Räume sehr schnell erwärmen. Die Beheizung wird aufgrund der Luftbewegungen jedoch häufig als unangenehm empfunden, da die Luft trocken wird und infolge dessen die die Atemwege austrocknen können. Daher werden diese Stromheizungen meist nur kurzfristig eingesetzt. Da neben dem Strombetrieb der Heizwendel auch der Ventilator mit Strom betrieben wird, ist auch der Stromverbrauch vergleichsweise hoch. Dafür sind die Anschaffungskosten sehr günstig: Preiswerte Heizlüfter in tragbarer Form kosten um die 25 Euro, Modelle, die man an die Wand montieren kann, sind etwas teurer.

Elektroboiler und Durchlauferhitzer

Speziell für die Warmwassererhitzung werden seit Langem Elektroboiler und Durchlauferhitzer eingesetzt. Während der Boiler über einen Speicher verfügt, aus dem unter Beimischung kalten Wassers die gewünschte Brauchwassertemperatur entnommen wird, wird beim Durchlauferhitzer das Wasser erst bei der Entnahme auf die entsprechende Temperatur erhitzt.

Kleine Boiler und Durchlauferhitzer werden vor allem für die Warmwasserversorgung bei Spülbecken und Waschbecken eingesetzt. Größere Boiler kommen hingegen zur Warmwasserversorgung einer Wohneinheit zum Einsatz. Diese Systeme kommen häufig in Altbau-Wohnungen zum Einsatz, in denen ein Anschluss an eine Zentralheizung baulich zu aufwädnig wäre.

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Sonderfall: Strombetriebene Wärmepumpenheizungen

Wärmepumpenheizungen sind insofern auch als Stromheizung anzusehen, als dass sie mit Strom betrieben werden. Gleichwohl sie erneuerbare Wärmeenergie aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Außenluft abziehen und zum Heizen nutzen, verbrauchen sie dabei elektrischen Strom, sogenannten Wärmepumpenstrom, um den Pumpenkompressor anzutreiben.

Je nach Wärmepumpenmodell unterscheidet sich die Menge an Heizstrom, die die Wärmepumpen benötigen, erheblich. Als Faustregel gilt, dass man in etwa ein Fünftel an zusätzlicher Stromheizung brauche, um eine Wohnung mittels Wärmepumpe zu beheizen. Grundsätzlich gilt nur eine Wärmepumpe als effiziente Stromheizung, die mit Ökostrom betrieben wird und Teil eines energieeffizient ausgerichteten Heizungssystems ist, das in einem entsprechend der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) ausgerüsteten, sprich: gedämmten, Gebäude installiert ist.

In Deutschland wird heute jede fünfte Neubauwohnung mit Hilfe einer Wärmepumpenstromheizung beheizt. Die Technologie rechnet sich, weil es seitens der Stromanbieter, insbesondere der Ökostromanbieter, wie das Magazin Finanztip im Mai 2015 herausfand, günstige Tarife für Wärmepumpenstrom gibt. Laut Verivox habe der Verbraucher, der eine Stromheizung mit Wärmepumpe betreibe, pro Postleitzahl bis zu 20 Wärmepumpentarife von mehr als 15 Anbietern zur Auswahl.

Beurteilung der Effizienz und Ökobilanz von Stromheizungstechniken

Der eigentliche Wirkungsgrad einer Stromheizung ist sehr gut: Nahezu alle genannten Stromheizungen wandeln den Strom zu 100 Prozent in Wärme um. Denn dabei geht keine Energie verloren. Allerdings muss man, um die Effizienz einer Stromheizung zu bewerten, auch die Effizienz in Betracht ziehen, mit der der Strom produziert wird, der von der Stromheizung verbraucht wird. Und die Produktion von Heizstrom in Wärmekraftwerken ist nun mal alles andere als wirtschaftlich und ökologisch und schon gar nicht effizient. Für aus Braunkohle erzeugten Heizstrom wird ein Gesamtwirkungsgrad von lediglich 30 bis 40 Prozent veranschlagt. Und der macht den Systemwirkungsgrad jeder Stromheizung zunichte.

Experten-Wissen: Der Stromverbrauch von elektrischen Heizungen ist im Vergleich zum gesamten Heizenergieverbrauch überproportional angestiegen. Während der Stromverbrauch für die elektrische Warmwasserbereitung im selben Zeitraum zurückging, beruht dieser Trend neben dem vermehrten Einsatz von Wärmepumpen vor Allem auf der weiteren Verbreitung von Stromheizungen zur elektrischen Raumbeheizung.

Unabhängig vom Wirkungsgrad lässt sich die Ökobilanz der Stromheizung jedoch deutlich verbessern, indem Ökostrom zum Einsatz kommt. Diesbezüglich kommt der Stromheizungstechnik auch im kleinen Maßstab beim Einsatz in Einfamilienhäusern aber auch im industriellen Maßstab mit z. B. Elektrodenkesseln für Nah- und Fernwärmenetze insbesondere bei der Aufnahme überschüssigen Ökostroms eine besondere Bedeutung im Rahmen der Energiewende zuteil. Für private Heizungsanwendungen kommen hier die Nachtspeicherheizung, Boiler als auch die Wärmepumpe infrage, die die mit Ökostrom erzeugte Wärme für einen späteren Gebrauch zwischenspeichern können.

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