Letzte Aktualisierung: 22.05.2018

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Technik, Verbrauch und Preise von Infrarot-Heizplatten

Was ist eine Infrarot-Heizplatte? Wie ist sie aufgebaut und wie funktioniert sie? Wann macht der Einsatz einer Infrarot-Heizplatte Sinn, wann nicht? Welche Betriebskosten verursacht sie? Mit welchen Preisen muss ich rechnen?

Kaum eine Wärme empfinden wir als so angenehm, wie die, die uns direkt auftreffende Sonnenstrahlen bescheren. Der Grund: Die Sonnenstrahlen liefern Strahlungswärme, von der wir direkt erwärmt werden. Das Prinzip der Strahlungswärme macht sich auch ein Kachelofen zunutze, doch wer kann und will sich dessen fossile Brennstoffe heute noch leisten? Nachhaltig heizen geht anders! Zum Beispiel mit einer solarstrombetriebenen Infrarot-Heizplatte. Wir erklären Ihnen hier, wie die aufgebaut ist, wie sie funktioniert und wann ihr Einsatz sinnvoll ist. Sie erfahren dabei, mit welchen Betriebskosen Sie bei einer Infrarot-Heizplatte rechnen müssen und welche Preise gängige Modelle haben.

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So gibt eine Infrarotplatte Wärme ab

Strahlungswärme

Strahlungswärme nennt man die Wärme, die aufgeheizte Massekörper wie Kachelöfen oder Infrarot-Heizplatten im langwelligen Spektrum ausstrahlen. Diese Wärmestrahlen erwärmen nicht die Luft, sondern Körper, auf die sie treffen, zum Beispiel Lebewesen, Möbel oder Wände. Die absorbieren das Licht teilweise und wandeln es in Wärme um. Die so erwärmten Körper oder Gegenstände geben die Wärme wieder an den Raum ab und erwärmen ihn so ohne eine unangenehme Luftzirkulation. Der Raum wird besonders gleichmäßig warm. Der reflektierte Teil der Infrarotstrahlen trifft auf andere Körper und Gegenstände im Raum und erwärmt diese. Typisch für mit Infrarotplatten beheizte Räume: die Hüllflächen, also Wände, Boden und Decke, sind wärmer als die Raumluft, sie dienen als Wärmespeicher.

Solange die Wärme, die abgestrahlt wird, mild ist, empfinden wir sie als besonders angenehm, denn sie vermag es, tief in unsere Haut vorzudringen: etwa 0,3 Millimeter. Die Strahlungswärme einer Infrarot-Heizplatte (Infrarotstrahlung, kurz: IR-Strahlung) ist der der Sonne oder der eines Feuers sehr ähnlich. Um ein Gefühl für die Wärmestrahlung einer Infrarot-Heizplatte zu bekommen, stellen Sie sich vor, Sie stünden an einem kühlen Tag direkt in der Sonne und genießen deren Wärme. Wenn Sie dann in den Schatten treten würden, wäre das unangenehm kühl, weil die Strahlungswärme der Sonne fehlte.

Konvektionswärme

Im Vergleich zu Heizstrahlern erwärmen Umluft-Heizgeräte, die vorwiegend nach dem Prinzip der Konvektion arbeiten, vor allem die Luft um sich herum. Die bodennahe kalte Raumluft heizt sich an den heißen Oberflächen der Heizungen auf und steigt infolgedessen nach oben (Luftumwälzung). Eine Wärmeströmung entsteht, die sich stetig durch den Raum bewegt. Das Phänomen „Oben Hitzkopf – unten Eisfüße“ ist typisch für eine solche Heizweise. Sie wirbelt Staub auf, trocknet die Raumluft und wird von uns längst nicht so angenehm empfunden wie Strahlungswärme. Den vor allem Allergiker störenden Nebeneffekt des Luftverwirbelns verstärken Heizsysteme, die nicht nur die natürliche Konvektion nutzen (Wärmeübertragung über Teilchen von warm nach kalt), sondern zusätzlich die Konvektion erzwingen, etwa mit einem Gebläse. Wegen der unregelmäßigen Wärmeverteilung im Raum leistet die Konvektionsheizung einer Schimmelbildung oft Vorschub.

Heizprinzip einer Infrarot-Heizplatte

Die Infrarotheizplatte ist eine Raumheizung, die beim Betrieb elektrischen Strom verbraucht. Sie erzeugt aus der elektrischen Energie Lichtenergie (elektromagnetische Strahlung) im infraroten Bereich des Lichtspektrums. Das langwellige Licht (Wellenlänge in Nanometer: 50.000 bis 1.000.000) der Infrarot-Heizplatte, die Infrarot-C-Strahlung, ist für das menschliche Auge unsichtbar, sie liegt unmittelbar oberhalb des für uns sichtbaren Lichts. Entwickelt hat man die Infrarot-Heizung einst für die Raumfahrt.

Beim Heizen mit einer Infrarot-Heizplatte ist zu beachten, dass die beheizten Räume zwischendurch nicht zu stark abkühlen (Stichwort: Nachtabsenkung), da ein erneutes Aufheizen sehr viel Energie kostet. Besser, als die Heizung beim Verlassen des Gebäudes aus beziehungsweise zu weit runter zu drehen, ist es demnach, ein stationäres Temperaturniveau zu erzielen, indem man die Heizungstemperatur einmal einstellt und sie dann so belässt. Dabei kann man erfahrungsgemäß 19 Grad Celsius anpeilen, weil man die 19 Grad Celsius einer Infrarot-Heizplatte wie 20 bis 21 Grad Celsius Heizwärme empfindet.

Aufbau und Funktionsweise einer Infrarot-Heizplatte

Eine typische Infrarot-Heizplatte ist ein Bauteil aus mehreren je nach Hersteller variierenden Schichten unterschiedlicher Materialien. Vorder- und Rückseite bilden zum Beispiel Platten aus Exposit-Harz, pulverbeschichtetem Stahl oder Aluminium. Auch Naturstein ist möglich.

Zwischen Vorder- und Rückplatte befindet sich ein Schichtsystem aus Platten mit Kupfer-Zellen, Nano-Silberzellen und einer Isolierschicht. Ein spezielles Kohlefasergewebe, zum Beispiel Karbon-Graphite-Polyimide, sorgt für die Umwandlung der elektrischen Energie in Infrarotstrahlung. Die Infrarot-Platte wird direkt an eine Steckdose angeschlossen.

Die Vorderseite der Heizplatte heizt sich je nach Material auf 85 bis 100 Grad auf. Je höher der Anteil der erzeugten Infrarotstrahlung ist, desto effizienter und angenehmer arbeitet die Infrarot-Heizplatte. Hersteller werben hier mit Prozentanteilen von fast 100 Prozent, da sie ihre Heizplatten so bauen, dass diese wegen der Isolierschicht rückseitig nur noch minimal Strahlung abgeben, so dass nahezu alle Strahlen in den Raum gehen, der beheizt werden soll.

Moderne Varianten von Infrarot-Heizplatten kommen inzwischen sogar als Bilder oder Spiegel daher. Infrarot-Bildheizungen oder Infrarot-Spiegelheizungen dienen dem Raum damit nicht nur als Wärmespender, sondern zugleich als dekoratives Gestaltungselement. Infrarot-Spiegelheizplatten haben zudem den großen Vorteil, nicht zu beschlagen, solange sie in Betrieb sind – das macht sie für den Einsatz in Bädern nahezu perfekt.

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Infrarotplatten als Ersatz von Nachtspeicherheizungen

Infrarot-Heizplatten können als vollwertige Heizung, als Heizung für die Übergangsphase oder als ergänzende Heizung eingesetzt werden. Wer beispielsweise eine ineffiziente elektrische Heizung wie einen Nachtspeicher-Ofen ersetzen will, der kann erwägen, stattdessen eine effiziente Infrarot-Heizplatte zu kaufen.

Eine vergleichende Messung von Infrarot-Heizung und Nachtspeicherheizungen in Mietwohnungen und Einfamilienhäusern von Oktober 2014 bis Mai 2015 hat ergeben, dass mit der Nutzung von Infrarotheizplatten gegenüber der Nutzung von Nachtspeicherheizungen Energie und unter Berücksichtigung der verschiedenen Stromtarife Heizkosten eingespart werden können. Gegenüber dem Einsatz von Nachtspeicheröfen konnte in den gemessenen Fällen eine Einsparung von ca. 45 bis 50% als erreichbar angesehen werden.

Die Hauptursachen liegen dabei in der weit besseren Regelbarkeit der Infrarot-Heizungsplatten, in den speziellen Wirkungen eines hohen Anteils an Strahlungsenergie (eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum, verringert den U-Wert des Mauerwerks durch eine Verringerung der Mauerwerksfeuchte) sowie, einer geringeren benötigten Wohlfühltemperatur bei Nutzung von Infrarot-Heizplatten.

Sie werden nicht nur Stromkosten reduziert, sondern auch kein Stellplatz verbraucht wie das meist monströse Heizurgestein Nachtspeicherofen ihn braucht. Denn die Infrarot-Heizplatten werden an der Wand oder der Decke montiert: teils mit extra Aufhängevorrichtungen, teils sind die Platten auch selbstklebend ausgelegt. Sie passen in Wohnräume ebenso wie in Bäder.

Stromverbrauch einer Infrarot-Heizplatte

Der Stromverbrauch der Infrarot-Heizplatten wird herstellerseits angegeben. Sie liegt beispielsweise bei 500 Watt. Das sind 0,5 Kilowattstunden (kWh). Die kWh kostet beispielsweise 0,25 Euro bei Ihrem Stromanbieter. Das macht 12,5 Cent pro Betriebsstunde. Je nachdem, wie oft und lange sie die Heizplatte nutzen, können die Stromkosten deutlich variieren.

Tabelle: Beispiele für die Berechnung des Stromverbrauchs einer Infrarotheizplatte nach unterschiedlichen Nutzungsszenarien
Einsatz Heizszenario E-Leistung (max.) Abgerufene Leistung Heizstunden pro Jahr Stromverbrauch pro Jahr
Bivalent Nur in den Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst für jeweils 1 Monat und pro Tag dann für etwa 2 Stunden 900 Watt 900 Watt 120 Stunden 108 kWh
Bivalent 4 Monate lang im Winter ausschließlich zum Zuheizen für jeweils 6 Stunden pro Tag 1200 Watt 200 Watt 720 Stunden 144 kWh
Monovalent Infrarotplattenbeheizung auf halber Stufe für 6 Monate (3 Stunden am Tag) 1000 Watt 500 Watt 540 Stunden 270 kWh
Monovalent Ganzjährige Infrarotbeheizung auf halber Stufe (4 Stunden am Tag) 2500 Watt 1250 Watt 1080 Stunden 1.350 kWh

Wer die Stromheizung grundsätzlich nachhaltig betreiben will, sollte dazu auf echten Ökostrom setzen, der hierzulande heutzutage flächendeckend erhältlich ist. Die grundsätzliche Kritik an einer Stromheizung muss man sich dennoch gefallen lassen: Zum Heizen produzierter Strom – grün oder herkömmlich - ist prinzipbedingt wenig effizient produziert worden.

Daher macht eine Infrarot-Heizplatte zum Beispiel dann besonders Sinn, wenn man eine Solarstromanlage auf dem Dach hat, deren kostenlosen Sonnenstrom die Heizung bezieht. So kann man zudem seine Autarkie im Heizbereich und auch den Eigenverbrauch von Solarstrom erhöhen. Dabei kann in bestimmten Fällen auch die Bauhülle als (Wärme)speicher von Überschussstrom verwendet werden.

Geprüfte Qualität von Infrarot-Heizplatten

Sie wollen eine sichere Infrarot-Heizplatte kaufen? Dann achten Sie beim Kauf auf Gütesiegel des TÜV zur geprüften Sicherheit (GS-Zeichen) und entsprechende geprüfte Normen wie: 

  • EN 60335-1:2002+A1+A11+A12+A2+A13+A14+A15
  • EN 60335-2-30:2009
  • EN 62233:2008.

Gegen Überhitzung sind die Heizplatten herstellerseits mit PE- und Überhitzungsschutz ausgerüstet, so dass sie sich bei Erreichen einer bestimmten Kerntemperatur von selbst aus- und bei daraus folgendem Unterschreiten einer bestimmten Temperatur wieder anschalten. Viele Hersteller werben zudem damit, dass ihre Produkte wenig Elektrosmog verbreiten.

Preise von Infrarot-Heizplatten

Einfache Infrarot-Heizplatten kosten unter 100 Euro. Hochwertige Modelle in Spezialausführung (Bild oder Spiegel) sind meist teurer. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt, wobei die Preise für Infrarotheizplatten auch immer von deren Aufbau, Material und Größe abhängen.

Tabelle 2: Preisbeispiele für Infrarot-Heizplatten zur Wand- und Deckenmontage nach Heizleistung, Maßen und Gewicht
Heizleistung Maße (Breite x Höhe x Tiefe) Gewicht Stromstärke Brutto-Preise
100 Watt 500 x 320 x30 mm 2,7 kg 0,43 Ampere 136,- €
200 Watt 750 x 320 x 30 mm 3,5 kg 0,87 Ampere 145,- €
270 Watt 1000 x 320 x 30 mm 4,5 kg 1,17 Ampere 173,- €
300 Watt 600 x 600 x 30 mm 6,1 kg 1,30 Ampere 164,- €
330 Watt 1250 x 320 x 30 mm 6,6 kg 1,43 Ampere 182,- €
350 Watt 600 x 700 x 30 mm 6,3 kg 1,52 Ampere 241,- €
400 Watt 1500 x 320 x 30 mm 7,6 kg 1,74 Ampere 210,- €
410 Watt 800 x 612 x 30 mm 6,6 kg 1,77 Ampere 266,- €
530 Watt 900 x 700 x 30 mm 8,5 kg 2,30 Ampere 275,- €
600 Watt 1200 x 600 x 30 mm 9,4 kg 2,61 Ampere 256,- €
620 Watt 1224 x 612 x 30 mm 10,1 kg 2,61 Ampere 287,- €
650 Watt 1000 x 800 x 30 mm 11,0 kg 2,83 Ampere 345,- €
680 Watt 1100 x 700 x 30 mm 10,6 kg 2,96 Ampere 302,- €
700 Watt 1200 x 600 x 30 mm 8,2 kg 3,04 Ampere 274,- €
810 Watt 1200 x 800 x 30 mm 12,3 kg 3,52 Ampere 426,- €
850 Watt 1200 x 800 x 30 mm 14,8 kg 3,91 Ampere 471,- €
900 Watt 1000 x 1000 x 30 mm 14,8 kg 3,91 Ampere 479,- €

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