Letzte Aktualisierung: 26.01.2018

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Heizen mit Infrarot: Technik und Kosten von Spiegeln als E-Heizung

Wie funktioniert ein Infrarot-Spiegel? Wo wird er sinnvoll eingesetzt? Was ist beim Kauf zu beachten? Mit welchen Preisen und Kosten muss man rechnen?

Ein Infrarot-Spiegel ist eine Infrarotheizung, deren Heizfläche ein Spiegel ist. Als solche kommt der Infrarotheizungsspiegel vor allem im Bad zum Einsatz, wo er die Personen direkt vor dem Spiegel mit Infrarotwärme bedient. Entweder als zusätzliche Heizung neben der herkömmlichen Badheizung oder als alleinige Primärheizung.

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Heizen mit einem Infrarot-Spiegel

Infrarot-Heizungen (IR-Heizungen) gibt es inzwischen in unzähligen technischen Varianten, die sich in Form, Größe und Technik und daraus resultierend auch in Leistung und Preis unterscheiden.

Infrarot-Heizungsgeräte lassen sich zunächst in solche für drinnen und draußen unterteilen. Bei den Heizungen für geschlossene Innenräume gibt es Modelle für die 

  • Deckenmontage,
  • Wandmontage und
  • Fußbodenmontage.

Als Infrarot-Spiegel ausgelegte flache Platten aus Spiegelglas werden Großteils an die Raumwände montiert, auch eine Deckenmontage wäre denkbar.

Optisch zeigen sie sich als Spiegel, der als funktionales und dekoratives Element der Inneneinrichtung dient. Meist kommen sie im Bad zum Einsatz, aber auch für Räume wie Wohnzimmer, Esszimmer oder Schlafzimmer sind sie als Heizungsalternative denkbar.

Andere Bezeichnungen für Infrarot-Spiegel (IR-Spiegel) sind IR-Spiegelheizung oder allgemeiner "Spiegelheizung". Es gibt sie mit einem Rahmen oder ohne.

Aufbau und Funktionsweise einfach erklärt

Ein Infrarot-Spiegel erfüllt die Funktionen Heizen und Spiegeln zugleich. Die Heizfunktion setzt er mit einem mehrschichtigen Infrarot-Plattenheizelement um, das im Kern aus einem Heizleiter besteht, der den elektrischen Strom aus der Steckdose in thermische Energie (Wärme) umwandelt. Die dem Raum zugewandte Platte des IR-Spiegels ist aus Spiegelglas. Sie bedienen die Spiegelheizung mit Hilfe eines Thermostaten, in der Regel einem Funkthermostaten.

Heiztechnik

Infrarot-Spiegel erzeugen so viel Wärme, dass sich die untere Heizschicht des Spiegels auf 80 bis 90 Grad Celsius erwärmt, also deutlich heißer wird, als ein herkömmlicher Heizkörper. Dank dieser hohen Temperaturen wird die Wärme vom IR-Heizspiegel vor allem (laut Herstellerangaben zwischen 60 und über 80 Prozent) als Strahlungswärme abgegeben und nicht wie beim wasserführenden Heizsystem mit Heizkörpern als Konvektionswärme.

Die Strahlungswärme eines Infrarot-Spiegels wird als ähnlich angenehm empfunden wie die Wärme der Sonnenstrahlen – ein Grund, warum IR-Spiegelheizungen sich großer Beliebtheit erfreuen. Erwärmt wird nicht die Raumluft, sondern die angestrahlte Fläche oder der angestrahlte Körper. Die Infrarot-Strahlung des Infrarot-Spiegels ist hauptsächlich sogenannte langwellige IR-C-Strahlung.

Tabelle 1: Wellenlängen und Wärmewirkung von Strahlungswärme
Einteilung nach DIN 5031 Wellenlängenbereich in Nanometern Wärmewirkung auf der Haut in Millimeter
IR-A 780 bis 1400 Nm bis 5 mm Eindringtiefe
IR-B 1400 bis 3000 Nm bis 2 mm Eindringtiefe
IR-C 3000 bis 1000000 Nm bis 0,3 mm Eindringtiefe

Aufheizzeit

Die Heiztechnik, die im Infrarot-Spiegel zum Einsatz kommt, gibt auch den Ausschlag dafür, wie schnell der Infrarot-Spiegel nach dem Einschalten seine volle Heizleistung liefert: Kurze Aufheizzeiten sprechen hier für effiziente Heiztechnik, deren Betrieb sich auch positiv in den Heizkosten niederschlägt.

Zur Orientierung: Nach Herstellerangaben dauert es nur wenige Minuten, bis ein Infrarot-Heizspiegel 90 Grad Celsius heiß ist und bereits nahezu die volle Heizleistung entfaltet. Gerade bei kurzen Aufenthalten im Badezimmer führt die schnelle Reaktionszeit des Infrarot-Spiegels zu einem im Vergleich zu anderen Heizsystemen effizienteren Energieeinsatz.

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Heizleistung von Infrarot-Spiegeln berechnen

Die unterschiedliche Heiztechnik im Infrarot-Spiegel begründet auch die Tatsache, dass Sie im Fachhandel Geräte mit variierender Heizleistung zu kaufen bekommen.

Faktoren, die die Wahl der Heizleistung beeinflussen

Welche Heizleistung Sie zum Beheizen Ihres Raums mit Hilfe eines Infrarot-Spiegels benötigen, das hängt zum einen

  • von der Raumgröße und zum anderen
  • von der Raum- bzw. Wandbeschaffenheit ab,

wobei Letztere insbesondere in Bezug auf die Dämmung der Wände bezogen wird. Hier gilt: Je besser die Wände gedämmt sind, desto weniger Heizleistung ist nötig, um den Raum zu erwärmen.

Expertenwissen: Hier kommt es auch darauf an, wie gut der Infrarot-Spiegel gebaut ist: Je weniger Wärme er nach hinten an die Montagewand und die Seiten verliert, desto mehr kommt über die Spiegelfront zur Raumerwärmung zum Einsatz. Achten Sie diesbezüglich auf die Herstellerangaben!

Die folgende Tabelle zeigt den in Abhängigkeit von der Größe, der Zahl seiner gedämmten Außenwände und deren Dämmqualität variierenden Wärmebedarf eines Raums:

Tabelle 2: Benötigte Heizleistung eines Infrarot-Spiegels je nach Größe und Dämmung des zu beheizenden Raumes
Sehr gute   Dämmqualität Mittlere Dämmqualität Ungedämmte Räume
50 Watt pro m2 70 Watt pro m2 90 Watt pro m2
60 Watt pro m2 80 Watt pro m2 100 Watt pro m2
70 Watt pro m2 90 Watt pro m2 110 Watt pro m2
80 Watt pro m2 100 Watt pro m2 120 Watt pro m2

Infrarot-Spiegel als Hauptheizung oder als Zusatzheizung

Das Bad ist bislang der häufigste Einsatzort für Infrarot-Spiegel. Wenn Sie dort schon einen Heizkörper haben und dessen Leistung Ihnen nicht genügt, kann der Infrarot-Spiegel als Zusatzheizung eingesetzt werden. Er spielt seine Vorzüge insbesondere in kleineren Bädern aus, wo sein Strahlungsbereich raumfüllend ist. Sie können die Infrarot-C-Strahlen bis zu einem Abstand von zwei bis drei Metern (Strahlungsweite) gut spüren.

Zur Heizlast-Berechnung eines Infrarot-Spiegels als Zusatzheizung können Sie mit der Hälfte der in der obigen Tabelle dargestellten Werte kalkulieren. Runden Sie diese großzügig auf, bekommen Sie einen gewissen Puffer.

Der Infrarot-Spiegel kann im Badezimmer auch zur Hauptheizung werden. Dazu sollten Sie bedenken, dass gemäß der Norm DIN 12831 die Normtemperatur im Bad um vier Grad Celsius höher angesetzt wird, als in Wohnräumen. Achtung: Neben den bereits oben genannten Faktoren beeinflusst auch die Oberfläche der Badwände (Fliesen & Co.) die Kalkulation der Heizlast!

Montage und Stromanschluss von Infrarot-Spiegeln

Auch die Materialien zur Montage des IR-Spiegels an der Wand gehören zum Lieferumfang. Viele Modelle lassen sich an der Wandhalterung aufhängen oder daran feststecken. Für den nötigen Sicherheitsabstand zur Wand sorgen mitgelieferte Abstandshalter. Somit ergibt sich die Montagetiefe aus dem Gerät selbst und dem Sicherheitsabstand.

Expertenwissen: Wichtig für den Kauf eines IR-Spiegels zum Heizen sowie für dessen Anbringung im Raum ist, dass Sie auf den sogenannten Abstrahlwinkel und die Strahlungsweite achten: Beide Angaben werden in den Datenblättern zum Gerät genannt (meist unter Technik/Funktion). Da sie angeben, in welchem Winkel der Infrarot-Spiegel seine Wärmestrahlen (elektromagnetische Wellen oberhalb des Sichtbereichs für Menschen mit Wellenlängen zwischen 3 und 50 Mikrometern) wie weit in den Raum hinein sendet, können Sie ihn anhand der Angaben bestmöglich platzieren.

Entweder wird der Infrarotspiegel mit einem Stecker geliefert, den Sie in Ihre haushaltsübliche Netzsteckdose stecken können. Oder er kommt mit einem blanken Anschlusskabel ohne Stecker daher, das Sie am besten vom Fachmann anschließen lassen. Denn je nach Modell liegt die Anschlussleistung eines Infrarot-Spiegels für den Privatbereich zwischen 200 und bis zu 1.300 Watt.

Experten-Tipp: Für einen sicheren Betrieb des Infrarot-Spiegels sorgen Sensoren (Sicherheitssensoren), die unter anderem vor Überhitzung des Geräts schützen. Wollen Sie beim Kauf des Infrarot-Spiegels auf Nummer Sicher gehen, sollten Sie auf bewährte Zertifizierungen achten, die Sie an den von den Herstellern angegebenen TÜV-, ISO- und CE-Zeichen erkennen.

Preise und Kosten von Infrarot-Spiegeln

Infrarotspiegel bekommen Sie bereits zu Preisen ab 150 Euro zu kaufen. Je nach Design, funktionaler Ausstattung, Leistung und Größe variieren die Preise. Nach oben sind kaum Preisgrenzen gesetzt.

Tabelle 3: Preise für Infrarot-Spiegel aus Online-Shops
Hersteller / Modell Heizleistung Maße Brutto-Preise
Admiral 580 Watt 80 x 60 cm 179,00 €
infraNOMIC 250 Watt 90 x 35 cm 279,00 €
TecTake 450 Watt 62 x 62 cm 340,99 €
XIMAX 400 Watt 60 x 60 cm 359,00 €
FENIX 600 Watt 120 x 60 cm 380,00 €
Obi (Eigenmarke) 850 Watt 100 x 60 cm 399,95 €
Vasner Zipris SR LED 400 Watt 90 x 60 cm 749,00 €

Zu den Kaufpreisen kommen die Betriebskosten einer Infrarotheizung hinzu: Hier also Stromkosten. Bei einer 600-Watt-Leistung verbraucht ein Infrarotspiegel 0,17 Euro pro Heizstunde (angenommen, eine kWh kostet 0,29 Euro).

Tabelle 4: Beispielhafte Stromverbrauchs- und Kostenberechnung für einen Infrarotspiegel als Zusatzheizung
Heizleistung in Watt Heizstunden pro Jahr Stromverbrauch in kWh Stromkosten pro Jahr in Euro (bei 0,3 Euro/kWh)
250 Watt 100 h/a 25 kWh 7,50 €
250 Watt 200 h/a 50 kWh 15,00 €
250 Watt 300 h/a 75 kWh 22,50 €
500 Watt 100 h/a 50 kWh 15,00 €
500 Watt 200 h/a 100 kWh 30,00 €
500 Watt 300 h/a 150 kWh 45,00 €
750 Watt 100 h/a 75 kWh 22,50 €
750 Watt 200 h/a 150 kWh 45,00 €
750 Watt 300 h/a 225 kWh 67,50 €
1000 Watt 100 h/a 100 kWh 30,00 €
1000 Watt 200 h/a 200 kWh 60,00 €
1000 Watt 300 h/a 300 kWh 90,00 €

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