Letzte Aktualisierung: 20.03.2016

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Die wichtigsten Alternativen zur Nachtspeicherheizung

Welche Alternativen gibt es? Mit welchem Aufwand und Kosten sind diese verbunden? Welche Alternative macht langfristig Sinn?

Sehr viele Wohnungen und Häuser in Deutschland werden noch mit Nachtspeicheröfen beheizt. Statistiken gehen davon aus, dass es in Deutschland noch deutlich mehr als 1 Million in Betrieb befindliche Nachtspeicherheizungen gibt. Allen Betreibern ist gemein, dass sie über die hohen Stromkosten klagen. Da ein Wechsel zu einem anderen "normalen" Heizungssystem hierzu in aller Regel ein Warmwassersystem nötig macht, scheuen viele diese Kosten und schauen sich gezielt auch nach einer Alternative auf dem Elektroheizungsmarkt um. Wir möchten Ihnen daher nachfolgend die wichtigsten Alternativen zur Nachtspeicherheizung aufzeigen und deutlich machen, welche individuelle Lösungen sinnvoll sein können.

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Die Problemstellung: Die alten Speicheröfen sollen raus

Viele Besitzer von Nachtspeicherheizungen möchten ihre Heizkosten senken. Zudem sind ihre Speicherheizungen in der Regel deutlich älter als 25 Jahre und wirken in den Wohnstuben unmodern. Obwohl die Allermeisten mit dem Heizeffekt bzw. -komfort nicht unzufrieden sind, so sehen sie die Nachtspeicherheizung als ein Problem an, das in den kommenden Jahren gelöst werden muss.

Dies ist häufig umso dringender, da viele ältere Hausbesitzer bereits den Renteneintritt planen und daher wissen, dass ihnen die Begleichung der hohen Stromheizkostenrechnung dann schwer fallen wird. Diese Problematik lässt die Besitzer einer Nachtspeicherheizung nach Alternativen suchen.

Alternative 1: Umstieg auf eine wasserführende Heizung

Jedem Besitzer von Nachtspeicherheizungen ist klar, dass ein Systemwechsel - also der Wechsel hin zu einem wassergeführten Heizverteilungssystem - mit erheblichem Aufwand als auch Kosten verbunden ist. Viele haben sich diesbezüglich bereits beraten lassen und Kostenvoranschläge von sicherlich 30 bis 50 € pro Rohrmeter und 100 bis 150 € pro Heizkörper erhalten. So kann alleine die Verrohrung und Heizkörperinstallation in einem typischen Einfamilienhaus mit 150 m2 Nutzfläche je nach Anzahl und Anordnung der Räume schnell 7.500€ bis 10.000€ kosten.

Neben dem mit der Installation der Heizunsgrohre und der Heizkörper verbundenem Aufwand und Kosten ist zudem nicht jeder Wärmeerzeuger nachrüstbar, sondern immer auch an die individuellen Gegebenheiten gebunden. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten baulichen Voraussetzungen, die sie erfüllen müssen, um überhaupt die eine oder andere Alternative zur Nachtspeicherheizung weiter zu verfolgen.

Tabelle: Übersicht der Möglichkeiten und baulichen Anforderungen des Umstiegs von der Nachtspeicherheizung zu einem Warmwassergeführten Heizungssystem
Alternative Heizsysteme Bauliche Voraussetzungen
Gasheizung Liegt in Ihrer Straße ein Gasanschluss? Wenn nicht, dann fällt diese Alternative häufig aus, da ein Umstieg auf Flüssiggas zu hohe Verbrauchskosten bedeutet. Ist ein Gasanschluss vorhanden, so sollten Sie ermitteln, wie teuer es wird, diesen Anschluss bis ins Haus fortzuführen. Bei zB Pfeifenstilgrundstücken mit mehreren hundert Metern Zuleitung wird auch diese Alternative häufig zu teuer.
Ölheizung Hier wird in jedem Fall ein Öltank fällig. Dieser benötigt Platz und die Neuinstallation ist nach dem heutigen Stand der Technik etwas aufwändiger als vor ein paar Jahren. Ist ein Kellerraum vorhanden, der genug Platz für den Öltank bietet, so kann man diese Alternative durchaus weiterverfolgen.
Pelletheizung Auch hier stellt sich die Frage nach der Lagerung und dem Anschluss des Lagers an die Pelletheizung. Beide kann man getrennt voneinander oder in einem Raum platzieren. Dennoch wird hier teilweise mehr Platz benötigt als bei der Alternative Ölheizung. Ist ein Kellerraum vorhanden, der von der Straßenseite her erreichbar ist, so sollten Sie sich von einem Fachanbieter näher beraten lassen.
Wärmepumpe Bei einer Luft- oder Erdwärmepumpe benötigen Sie kein Brennstofflager. Bei der Luftwärmepumpe sollten Sie jedoch die Außenaufstellung mit Bedacht wählen, um optisch aber auch akkustisch keine Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Bei Erdwärmeheizungen brauchen Sie einen Bohrplatz bzw. Fläche für einen Kollektor. Diese Alternative eignet sich insbesondere bei größeren, frei zugänglichen Grundstücken.
BHKW Das BHKW verspricht Wärme und Strom. Allerdings ist der wärmegeführte Einsatz im Einfamilienhaus nicht immer wirtschaftlich, da immer nur Strom produziert wird, wenn auch ein Wärmebedarf vorliegt. Zudem wird hier idR auch ein Gasanschluss notwendig. Trotzdem lohnt es sich, sich über ein modernes Klein-BHKW (uU auch ein Brennstoffzellen-Heizgerät) näher vom Fachmann informieren zu lassen.

Sind eine oder mehrere Optionen möglich, so ahnen viele, gerade ältere Hausbesitzer, dass sich die Gesamtkosten inklusive neuer Gas-, Öl-, Pelletheizung oder Wärmepumpe nicht mehr durch die Kostenersparnis einspielen werden. Dies ist jedoch nur auf kurzfristiger Sicht richtig. Denn steigt man heute auf ein modernes, warmwassergeführtes System anstelle einer Nachtspeicherheizung um, so erhöht man auch den Wiederverkaufswert des Hauses und grundsätzlich die Chance, das Haus abseits von den boomenden Immobilienmärkten in den Großstädten verkaufen zu können. So kann es in bestimmten Konstellationen trotzdem sinnvoll sein, zunächst die Mehrkosten des Umbaus in Kauf zu nehmen und nach ein paar Jahren bei Bedarf das Haus zu einem besseren Preis zu veräußern.

Experten-Tipp: Schieben Sie die konkrete Suche nach einer Alternative zu ihren Nachtspeicheröfen nicht auf die lange Bank. Fordern Sie Kostenvoranschläge für unterschiedliche Warmwasser-Heizungen an und vergleichen Sie die Kosten dieser Heizungserneuerung. Eine Gas-Brennwertheizung ist diesbezüglich eine günstige Investition, teurer wirds bei Ökoheizungen wie der Pelletheizung oder der Wärmepumpe.

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Alternative 2: Ersatz durch Infrarot- oder Teilspeicherheizungen

Neben dieser sehr investiven Alternative zur Nachtspeicherheizung verbleiben jedoch noch jene, die ebenfalls auf den Einsatz von Heizstrom setzen. Dies sind in aller Regel Infrarotheizungen und Teilspeicherheizungen. Also beides Stromheizungen, jedoch mit anderem Heizprinzip. Doch auch hier fallen die Entsorgungskosten für die Nachtspeicherheizung und die Anschaffungskosten für die neuen Infrarot-Heizplatten bzw. Teilspeicherheizungen an. Pro Gerät ist mit 150 bis 250 € zu rechnen. Nachtspeicherheizungen kann man überdies nicht 1:1 mit Infrarot-Heizungen aufgrund der geringeren Heizleistung pro m2 Heizfläche austauschen. Es werden daher mehrere Paneele mit einer veränderten Anordnung im Raum nötig. Dies macht wiederum eine veränderte Stromkabelführung notwendig, die wiederum Mehrkosten bei der Installation verursacht.

Zudem bleibt die Unsicherheit, ob eine Strom-Alternative zur Nachtspeicherheizung wirklich günstiger ist. Denn schließlich möchte man ja eigentlich ganz vom Heizen mit Strom weg. Eine positive Bewertung dieser Alternative lieferte jetzt eine vergleichende Langzeitmessung, die untersucht hat, ob es sich wirtschaftlich lohnt, eine Nachtspeicherheizung mit einer Infrarotheizung auszutauschen. Im Fokus standen ein Mietshaus in Leipzig mit acht Wohnungen, davon sechs mit Infrarotstrahlungsheizung, zwei mit Nachtspeicheröfen, und ein Einfamilienhaus in Oschatz, das 2011 komplett auf Infrarotstrahlungsheizungen umgerüstet wurde, untersucht.

Die Autoren der Vergleichsstudie kommen zu dem Schluss, dass die vorgelegten Messergebnisse belegen, dass der alternative Einsatz von Infrarot-Strahlungselementen gegenüber der elektrischen Nachtspeicherheizung ein hohes Effizienzpotential aufweist. Begründet wird die Energieersparnis durch die wesentlich bessere Verteilung der Wärmestrahlen im Raum, die bessere Regelbarkeit der Infrarot-Heizplatten im Vergleich zur Nachtspeicherheizung sowie eine geringere benötigte Wohlfühltemperatur bei Nutzung von Infrarot-Heizungen.

Die Verbraucherzentrale NRW weist jedoch schon seit Längerem darauf hin, dass bei einem Wechsel zur Infrarotheizung darauf geachtet werden muss, dass diese dann auch mit einem entsprechenden Heizstromtarif betrieben werden müssen. Wird ein normaler Haushaltsstromtarif gewählt, so kann die Infrarotheizung als Alternative zur Nachtstromspeicherheizung nur teurer werden.

Alternative 3: Spitzenabdeckung mit einem Kamin oder Ofen

Möchte man sein Heizungssystem nicht umrüsten und mißtraut dem Wechsel zur Strahlungsheizung, so bleibt eine bivalente Heizalternative übrig. So kann man im Wohnzimmer einen Kamin einbauen, der im Winter befeuert wird und so den Einsatz der Nachtspeicherheizung in den vom Kamin beheizten Bereichen überflüssig macht. So kann man das Nützliche mit dem angenehmen verbinden und spart Stromkosten.

Allerdings ist bei dieser Alternative zu betonen, dass das Zuheizen nicht den Einsatz von Nachtspeicherheizungen überflüssig macht. Zum einen benötigen sie diese, um die anderen Räume zu beheizen und, und zum anderen ist auch die Heizleistung des Kaminofens oder Ofens beschränkt. Überdies sollten die meisten Einzelraumfeuerungsanlagen nicht durchgängig betrieben werden. Lediglich dafür konzipierteDauerbrandöfen sind für solcherlei Zwecke geeignet.

Kosten für Alternative Heizungssysteme berechnen

Die Entsorgung alter Nachtspeicherheizungen und der Einbau einer neuen modernen Heizung sorgt für günstigere Heizkosten und höheren Komfort. Sie ist jedoch auch mit Kosten verbunden. So benötigen Ölheizungen, Gasheizungen, Pelletheizungen und auch Wärmepumpen allesamt ein Rohrverteilungssystem und neue wasserführende Heizkörper in den Räumen. Elektroheizungen als Alternative zur Nachtspeicherheizung sind günstiger in der Anschaffung. Und, da hier keine neuen Rohrleitungen installiert werden müssen, auch beim Einbau fallen weniger Kosten an. Dafür müssen wiederum höhere Betriebs- bzw. Stromkosten in Kauf genommen werden.

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Wechsel zu einem günstigeren Heizstromanbieter

Eine der einfachsten Möglichkeiten, seine Heizkosten mit einer Nachtspeicherheizung zu senken, ist der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter von Heizstrom. Diese "Alternative" hat sich erst in jüngster Zeit für die Allermeisten Besitzer von Nachtspeicherheizungen erschlossen, da über viele Jahre - auch nach der Liberalisierung des Strommarktes - nur die örtlichen Versorger einen Heizstromtarif angeboten haben, um auch die mit dem vergünstigten Tarif verbundenen Sperrzeiten durchsetzen zu können.

Heute sind solche "Sperrzeiten" durch Lastprofilverfahren nicht mehr nötig. Für Stromverbraucher mit unterbrechbaren, temperaturabhängigen Verbrauchseinrichtungen wie Nachtspeicherheizungen oder alternativ auch Infrarotheizungen kommen sogenannte temperaturabhängige Lastprofile zur Anwendung. Doch selbst wenn Haushaltsstrom und Heizstrom bisher getrennt gemessen wurden, so können bei einem Anbieterwechsel Kosten für die Anpassungder Stromzähler entstehen.

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