Letzte Aktualisierung: 08.07.2022

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Auswahl, Verlegen und Betrieb von Parkett auf einer Fußbodenheizung

Welches Parkett eignet sich für eine Fußbodenheizung? Wie verlegt man Holzparkett auf einer Fußbodenheizung? Auf was muss für einen langfristig sicheren Betrieb geachtet werden?

Parkett ist nicht nur schön anzusehen, sondern hat in Kombination mit einer Fußbodenheizung einen günstigen Wärmedurchlasswiderstand. Wer dauerhaft ein intaktes Parkett mit einer effizienten Wärmeabgabe über die Fußbodenheizung verbinden möchte, der muss bei der Auswahl des Holzparketts, dem Verlegen und dem Betrieb der Fußbodenheizung jedoch einige Dinge beachten. Hierzu haben wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Tipps zur Auswahl, zum Verlegen und zum Betrieb von Parkett-Fußbodenheizungen zusammen gestellt.

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Auswahl des richtigen Parketts für Fußbodenheizungen

Ein Bodenbelag aus Echtholz bringt viele Vorteile mit sich – er besticht durch eine edle Optik, ist leicht zu pflegen und strahlt von Natur aus eine natürliche Wärme ab. Wer einmal barfuss zunächst über die geflieste Fußbodenheizung in der Küche und danach über den Parkettboden im Wohnzimmer geht, spürt sofort den Unterschied. Drei Faktoren wirken sich auf den Wärmeertrag der Kombination Parkett-Fußbodenheizung aus:

  • Sorte des Holzparketts
  • Dicke des Parketts
  • Aufbau der Parkettelemente

Besonders gut geeignet ist das Holz der Eiche, da es ein geringes Schwind- und Quellverhalten aufweist. Neben der Eiche bieten sich auch Nussbaum und einige tropische Holzarten an. Grundsätzlich sollte bei der Auswahl der Holzart auf eine geringe bis mittlere Angleichgeschwindigkeit der Holzfeuchte geachtet werden. Diesbezüglich weisen Mehrschichtparkett (auch Fertigparkett genannt) und Massivparkett in Kombination mit einer Fußbodenheizung unterschiedliche Werte auf.

Wählt man ein Dreischicht-Parkett, so weist dies zudem eine höhere Dimensionsstabilität auf, sodass in der Deckschicht auch Holzarten mit höherer Holzfeuchteangleichgeschwindigkeit verwandt werden können. Parkett-Elemente mit einer größeren Deckschicht haben außerdem den Vorteil, dass sie mehrfach renoviert werden können. Schmale Elemente haben hingegen den Vorteil, dass sich eine mögliche Fugenbildung bei zu trockener Raumluft auf die Fläche verteilt und damit auch optisch geringer ausfällt.

Experten-Tipp: Parkett hat bis 29 Grad Celsius Oberflächentemperatur als Bodenbelag auf Fußbodenheizungen günstige Eigenschaften, weil sein Wärmedurchlasswiderstand weder zu hoch, noch zu niedrig ist. Vorteilhafterweise sollte für eine Verlegung auf Fußbodenheizungen eine Parkettholzart gewählt werden, die ein geringes Schwind- und Quellverhalten aufweist. Viele Holzarten kommen dafür in Frage. 

Kriterien zur Eignung von Parkett als Fußbodenheizungsbelag

Obwohl die meisten Parkettböden für die Verlegung auf Fußbodenheizungen geeignet sind, ist bei der Verlegung Fachwissen gefragt. Daher haben die Verbände der Deutschen Parkettindustrie (vdp) und österreichischen Parkettindustrie im Fachverband der Holzindustrie Österreich Empfehlungen für die Auswahl von Parkettböden für Fußbodenheizungen zusammengefasst.

Holzfußböden-Parkett sind demnach nach Freigabe des Herstellers unter Angabe der tatsächlichen Wärmedurchgangswerte für die Verlegung auf Fußbodenheizungssystemen, ausgelegt nach DIN EN 1264 (Serie) „ Raumflächenintegrierte Heiz- und Kühlsysteme mit Wasserdurchströmung – Teil 3: Auslegung“, geeignet.

  • DIN EN 1264 (Serie) und ÖNORM B 2242 sehen als Grenzwerte der Oberflächentemperatur für Aufenthaltsbereiche maximal 29 °C vor.
  • Diese Hinweise gelten auch für elektrische Flächenheizungen mit sanfter Aufheizcharakteristik.

EN 15251:2012 „Eingangsparameter für das Raumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden – Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik“ empfiehlt für ein gesundes Raumklima eine jahreszeitlich bedingt relative Luftfeuchte von ca. 30% bis ca. 65 %. In diesem Bereich zeigen sich die natürlichen holztypischen Erscheinungen wie Fugen, Risse oder Schlüsselungen in mäßiger Ausprägung. Bei längerfristigen Abweichungen kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und in Bezug auf Holzfußböden-Parkett zu übermäßigen Veränderungen von deren Erscheinungsbildern, wie zum Beispiel größeren Verformungen, Fugen- oder Rissbildungen, kommen.

Zum Nachweis der Produktqualität der Verklebung von Mehrschichtparkett (im Auslieferungszustand) sind Delaminierungsversuche nach Prüfverfahren HFA AA B 214 bzw. IHD-Werksnorm 482 "Prüfung der Verklebung von Mehrschichtparkett" geeignet.

Mittels der in diesen Prüfverfahren beschriebenen Trockenprüfungen sind nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Forschung alle mangelhaft verklebten Produkte zu erkennen und es ist somit der Nachweis einer produktsicheren Verklebung des Mehrschichtparketts zur Eignung auf Fußbodenheizungssystemen erbracht.

Die in diesen Prüfverfahren zusätzlich beschriebenen und je nach Hersteller optional anzuwendenden Nassprüfungen sind zur Charakterisierung von Leimsystemen vorgesehen und ohne unmittelbaren Zusammenhang mit der Eignung von Holzfußböden-Parkett auf Fußbodenheizungssystemen.

Wärmedurchlasswiderstand von Parkett-Fußböden

Der Wärmedurchlasswiderstand (siehe auch Wärmeleitfähigkeit) von Parkett ist meistens größer als bei den meisten Parkettalternativen. Der Wärmedurchlasswiderstand liegt bei den meisten einschichtigen Massivparkettarten und bei Zweischichtparkett bei einer in der Regel vollflächigen Verklebung auf der Fußbodenheizung bei etwa 0,038 bis 0,09 m2 K/W. Auch Dreischichtparkett, schwimmend verlegt, hat immer noch einen guten Wert von ca. 0,14 m2 K/W. In jedem Fall muss bei der Auswahl des Parketts nach dem Wärmedurchlasswiderstand auch auf den Wärmedurchlasswiderstand einer separaten Trittschalldämmung geachtet werden.

Als Alternative zum Parkett auf einer Fußbodenheizung kommen Holzdielen, Korkboden oder Laminat infrage. Während Holzdielen und Korkböden mit 0,10 und 0,15 m2 K/W einen hohen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen, weist Laminat einen eher schlechten Wärmedurchlasswiderstand von 0,044 m2 K/W auf.

Wärmeleitfähigkeit und Angleichgeschwindigkeit ausgewählter Parkettholzsorten als Bodenbelag für Fußbodenheizungen
  Ahorn Buche Eiche Kirsche Lärche Nußbaum
Wärmeleitfähigkeit 0,16 - 0,18 W/mK 0,14 - 0,16 W/mK 0,13 - 0,20 W/mK 0,13 - 0,15 W/mK 0,12 - 0,14 W/mK 0,13 - 0,15 W/mK
Angleich-geschwindigkeit gering bis mittel mittel bis groß gering bis mittel mittel groß gering bis mittel

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Aufbauhöhe von Parkett-Fußbodenheizungen

Die Aufbauhöhe einer Fußbodenheizung mit Parkett sollte laut Norm EN 2242 eine Höhe von 22 mm nicht überschreiten. Aufgrund der Bemessung heutiger Niedrigenergie-Heizestriche wird eine Parkettdicke von maximal 15 mm empfohlen. So kann zudem die Reaktionsfähigkeit der Fußbodenheizung erhöht werden und die Heizung reagiert nicht zu träge. Während ein Zweischichtparkett eine Höhe von 10 bis 12 mm aufweist, haben Dreischicht-Elemente bereits eine Höhe von häufig 14 bis 15 mm.

Verlegen und Verkleben von Parkett auf einer Fußbodenheizung

Damit das Parkett langfristig ohne Schäden auf einer Fußbodenheizung von Bestand ist, sollte das Parkett möglichst in speziellen Mustern mit unterschiedlichen Ausrichtungen verlegt werden. Hierzu bieten sich Fischgrät-, Flecht- oder Würfelmuster an, um ein ausgeglichenes Fugenbild zu erhalten.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Parkettelemente gemäß EN 2242-7 vollflächig mit dem Untergrund zu verkleben. Eine schwimmende Verlegung auf Trittschallmatte ist in der Regel nicht zulässig. Die Verklebung sorgt zusätzlich dafür, dass die Wärme nicht in Hohlräumen zwischen Estrich und Parkett "hängen" bleibt und sorgt ganz nebenbei auch für die besten Werte bei der Tritt- und Raumschalldämmung.

Für das fachgerechte Verlegen von Parkett und allgemein Holzfußboden bildet ein guter, trockener Estrich die solide Grundlage. Für die Restfeuchte des Estrichs gibt es daher klare Regeln. So gilt bei beheizten Zementestrichen ein Limit von 1,8 CM% für die Restfeuchte, bei unbeheizten Zementestrichen sind es 2,0 CM%. "CM-%" steht für "M-% gemessen mit dem CM-Gerät". Festgelegt sind diese Werte laut den geltenden fachlichen Regeln und der DIN 18560.

Vor der Verlegung des Parketts auf der Fußbodenheizung sollte daher ein Aufheizprotokoll vorliegen und der Bodenleger den Estrich auf Verlegereife überprüft haben, indem er u.a. eine oder mehrere Feuchtigkeitsmessungen durchführt. Nach Herstellung und entsprechender Liegezeit des Estrichs sowie der Funktionsprüfung (Probeheizen) ist dessen völlige Belegreife durch das Beheizen der Konstruktion Voraussetzung.

Experten-Tipp: Ganz neu ist ein elektrisch leitfähiger Parkett-Klebstoff direkt unter der Edelholz-Nutzschicht, der bei Anlegen einer elektrischen Spannung Wärme erzeugt. Das System hat eine sehr geringe thermische Trägheit und kann Fußbodenoberfläche und Raumluft in kurzer Zeit aufwärmen.

Fachmännischer Betrieb einer Fußbodenheizung mit Parkett

Damit das Parkett auch mit einer Fußbodenheizung seine Eigenschaft, das Raumklima positiv zu beeinflussen, beibehalten kann, muss vor allem in den Wintermonaten auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Denn wenn die Raumluft zu sehr austrocknet, führt dies nicht nur zu unschönen Rissen und Fugen im Bodenbelag, sondern es hat auch negative Auswirkungen auf die Bewohner, die Haustiere und die Pflanzen. Zur Unterstützung eines ausgeglichenen und gesunden Raumklimas bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 45 - 60 % sind daher eventuell auch Raumbefeuchter empfehlenswert.

Damit der Parkettboden nicht überhitzt, gibt es Temperatur-Richtwerte, an die man sich beim Heizen halten sollte: Im Allgemeinen sollte die Temperatur an der Oberfläche 27 Grad nicht überschreiten, um nicht unnötig viel Energie einzusetzen und um Schäden am Parkettboden zu vermeiden. Das ergibt rechnerisch eine Holztemperatur von rund 23 bis 24 Grad und eine Raumtemperatur von angenehmen 20 Grad. Großflächige Teppichböden oder eine allzu üppige Möblierung in schwerem „Gelsenkirchener Barock“ sind nicht empfehlenswert. Das Zulegen oder Zustellen des Untergrundes verringert zudem die Heizungsleistung und ist nicht gut für das Holzparkett.

Experten-Tipp: Fachmännisch verklebte Parkettfußböden über Fußbodenheizungen und/oder bei Gebäuden mit Lüftungsanlagen bleiben schadensfrei (z.B. kein Versagen der Verklebung und keine Risse), aber nicht vollkommen verformungsfrei (z.B. leichte Schüsselung und Fugenbildung). In den Wintermonaten sollte daher auf eine ausreichende Luftfeuchte geachtet werden, damit der Bodenbelag nicht übermäßig austrocknet.

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