Letzte Aktualisierung: 14.01.2018

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So funktioniert ein Überdruckventil im Heizungssystem

Was ist ein Überdruckventil? Wie funktionieren sie an Heizkörpern? Wann wird Heizungswasser abgelassen? Welche Überdruckventile gibt es in Solaranlagen?

Ein Überdruckventil wird in Heizungssystemen als Sicherheitsventil eingesetzt, um einen Überdruck in den Rohrleitungen zu vermeiden. Entsteht innerhalb eines Heizungssystems ein Überdruck, so öffnet sich das Überdruckventil automatisch und lässt den Überdruck entweichen. Dies geschieht immer bei Erreichen eines bestimmten Drucks. Daher muss bei der Auswahl eines Überdruckventils immer darauf geachtet werden, dass dieses immer beim gewünschten Druck auslöst.

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Grundsätzliches Funktionsprinzip eines Druckventils

Bei einem Überdruck im Heizungssystem können Pumpe, Leitungen und Dichtungen stärker belastet und eventuell auch beschädigt werden. Durch den Einbau eines (Über-)Druckventils (auch häufig Druckbegrenzungsventil, Sicherheitsventil oder auch Entlüfter genannt) wird dies verhindert. Wird das Druckventil mit Druck beaufschlagt wird, so löst es erst dann aus, wenn die Druckkraft größer als die entgegenwirkende Federkraft des Ventils ist. Über das Einstellen dieser Federkraft können dann verschiedene Öffnungsdrücke realisiert werden.

Grundsätzlich muss das Überdruckventil an das im System herrschende Druckniveau angepasst sein. Diese Druckverhältnisse werden in Pascal (Pa) oder der SI-konformen Einheit Bar angegeben. Wird eine Heizungssystem mit maximal 3 bar betrieben (dies ist z. B. ein für Warmwasserboiler geläufiger Betriebsdruck), so darf auch das Überdruckventil erst ab einem Druck von 3 bar ansprechen. Je nach ihrem Ansprechverhalten unterscheidet man Überdruckventile, bei denen das Öffnungsverhalten proportional oder schlagartig verläuft und Überdruckventile, die Luft oder Flüssigkeiten ablassen.

Einsatz von Überdruckventilen an Heizkörpern

Überdruckventile werden in Privathaushalten vor Allem an Heizkörpernzur automatischen Entlüftung insbesondere in Mehrfamilienhäusern eingesetzt. Diese weisen einen vom Hersteller voreingestellten Abblasedruck auf, der durch eine eingepresste Sicherungsscheibe, die den Abblasedruck und das Bauteilprüfzeichen trägt, gegen Verstellen gesichert ist.

Durch den Einsatz einer Membran ist das Ventil wartungsfrei. Undichtigkeiten durch Verklebungen treten nicht auf und damit entsteht keine Verschmutzungsgefahr für die Umgebung. Bei je nach Betriebsbedingungen auftretenden Alterungserscheinungen kann der Membrandeckel einfach ausgetauscht werden.

In der Regel wird das Überdruckventil am Heizkörper am höchsten Punktan der Stelle des Entlüftungsventils angebracht. Es kann aber auch an einem Punkt des Heizkörpers "mit minimaler Temperatur" oder im Vorlauf des Heizkörpers in unmittelbarer Nähe des Wärmeerzeugers angebracht werden. Zudem muss die Anschlussleitung des Überdruckventils so beschaffen sein, dass es zu keinen Ansammlungen von Schmutz oder Rückständen kommen kann und keine Verengungen im Leitungsquerschnitt bestehen.

Funktion von Überdruckventilen im Heizungskreislauf

Überdruckventile, die in einem Heizungskreislauf verbaut sind, werden in der Regel selten bis gar nicht ausgelöst. Sie sind vielfach ein reines Sicherheitsventil im Schadenfall. Ein solcher Fall kann eintreten, wenn zuviel Wasser ins Heizungssystem eingefüllt wurde oder das Ausdehnungsgefäß defekt ist. Wird das Überdruckventil ausgelöst, so stellt sich sofort ein Druckverlust auf dem Heizungsmanometer ein und der Heizungskreislauf gibt über das Ventil soviel Wasser ab bis der normale Betriebsdruck wieder erreicht wurde. Dazu sind solche Überdruckventile mit einem Rohr direkt an einer Abwasserleitung angeschlossen über die dann das überschüssige Heizungswasser abgegeben wird.

Wird häufiger Heizungswasser tröpfchenweise aus der Anlage abgegeben, sodass der Heizungsdruck abfällt, sollte das Überdruckventil auf Undichtigkeiten und das Ausdehnungsgefäß überprüft werden. Da bei Fehlfunktionen des Überdruckventils Schäden am Leistungssystem wie z. B. ein Wasserschaden resultieren können, muss die Sicherheitsfunktion des Überdruckventils einmal jährlich von einem Heizungsfachmann überprüft werden. Dabei wird durch Anlüften der Drehkappe ein manuelles Ablassen bewirkt, dass den Ventilsitz reinigt.

Einsatz von Überdruckventilen in Solarwärmeanlagen

Auch Solarwärmeanlagen sind häufig Druck- und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Insbesondere an heißen Sommertagen können hohe Druckschwankungen auftreten, die in der Regel vom Ausdehnungsgefäß abgefedert werden. Bei sehr hohen Druckschwankungen (ein gängiger Ansprechdruck liegt hier bei häufig 6 Bar) kann jedoch das Überdruckventil ausgelöst werden und Solarflüssigkeit in einen Auffangbehälter ablassen, sodass Schäden an den Solarthermie-Kollektoren vermieden werden. Ein solches Ablassen hat zunächst keine Folgen für die Anlage, allerdings sollte die abgelassene Flüssigkeit wieder in die Anlage nachgefüllt werden.

Während Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil vor druckbedingten Problemen schützen, kommt der Entlüfter zum Einsatz, wenn sich Luft im Solar-System befindet. Ein solcher automatischer oder manuell bedienbarer Solarentlüfter wird am höchsten Punkt einer Solaranlage installiert. Bei speziellen Systemen wie z.B. einer Drain Back-Anlage kann die Entlüftung auch an einer tiefer gelegenen Stelle erfolgen.

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