Letzte Aktualisierung: 09.10.2017

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Heizungsventil: Aufbau, Funktionsweise und Kosten

Was ist ein Heizungsventil? Wie ist es aufgebaut und wie funktioniert es? Gibt es unterschiedliche Heizungsventile? Wann ist der Tausch von Heizungsventilen fällig? Was kostet ein Heizungsventil?

Ein Heizungsventil bringt nicht nur die Möglichkeit, die Raumtemperatur individuell an die gewünschte Gradzahl anzupassen, sondern auch Heizenergie und damit Heizkosten zu sparen. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie ein Heizungsventil aufgebaut ist und funktioniert, um die Heizung gradgenau zu regeln, und welche Heizungsventiltypen es gibt. Wir informieren Sie auch über Hinweise auf verschlissene Heizungsventile sowie Kosten und Preise neuer Heizungsventile.

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Aufbau und Funktionsweise eines mechanischen Heizungsventils

Das Heizungsventil ist ein Bauteil der Heizung, mit dessen Hilfe sich die Temperatur regeln lässt. Somit gehört das Heizungsventil zur Regelungstechnik der Heizungstechnik. Andere übliche Bezeichnungen für das Heizungsventil sind Heizkörperventil, Thermostatventil, Thermostat und Heizkörper-Thermostat.

Das bislang am meisten verbreitete Heizungsventil ist das - verglichen mit dem Heizkörper – recht kleine zylinderförmige meist Kunststoffbauteil, das an jedem einzelnen Heizkörper sitzt und das man in seiner klassischen Ausführung (mechanische Heizungsventil) per Hand (manuell) bedient, um die Temperatur im Raum wie gewünscht zu ändern.

Das Heizungsventil lässt sich bautechnisch in zwei Teile unterscheiden:

  • das Ventilunterteil, auch Ventilkörper genannt,
  • und dem Ventilkopf.

Das Heizungswasser durchströmt den Ventilkörper, also den unteren Teil des Heizungsventils. Der sogenannte Ventilstößel bewegt einen Ventilteller gegen den Ventilsitz und regelt so die Menge des Heizungswassers, das in den Heizkörper strömt. Das nennt man auch Durchsatzregelung. Diese Funktionsweise lässt sich ganz gut mit dem Öffnen und Schließen eines Wasserhahns am Waschbecken vergleichen.

Anders jedoch als im Wasserhahngriff sitzt im Heizungsventilkopf eine Patrone. In ihr steckt ein spezielles Material, das sich ausdehnt, wenn es sich erwärmt. Ist dies der Fall, dehnt sich die Patrone aus. Infolgedessen drückt die Patrone auf den Stößel des Heizungsventilunterteils. Auf diese Weise wird der Durchsatz an Heizwasser gemindert, so dass weniger heißes Heizwasser in den Heizkörper strömt. Der wird daraufhin also kühler.

Der Temperaturabfall hat wiederum zur Folge, dass sich auch die Patrone im Heizungsventilkopf und das darin enthaltene temperatursensible Material abkühlt und zusammenzieht. Dadurch zieht sich auch der Ventilstößel zurück: Das gelingt, da er einen Federmechanismus besitzt. Der Rückzug des Ventilstößels bewirkt allerdings, dass wieder mehr Heizwasser in den Heizkörper fließt und dieser sich somit wieder aufheizt – und mehr Wärme an den Raum abgibt, so dass die Raumtemperatur wieder ansteigt.

Manuell geregelte Temperatursteuerung

Die Frage ist: Wie reguliert man nun mit Hilfe des beschriebenen Funktionsprinzips des Heizungsventils die Temperatur im Raum, so dass sie für einen persönlich angenehm konstant bleibt?

Das händische Drehen am Heizungsventil bedeutet eine Voreinstellung desselben. Indem man so bestimmt, wie viel Heizwasser maximal durchs Ventil durchströmen kann (maximaler Heizwasserdurchsatz), definiert man die Temperatur, die erreicht werden soll. Man verändert damit nämlich die Grundstellung des Ventilstößels. Auf Dauer betrachtet, ergibt sich aus der stetigen Anpassung eine recht konstante Raumtemperatur.

Ziffern-Skala statt Gradzahlen auf dem Heizungsventil

Die meisten Heizungsventile haben herstellerseits eine Skala, die häufig von 1 bis 5 reicht, wobei es auch 3-Stufenmodelle gibt, die entsprechend von 1 bis 3 reichen.

Das üblicherweise vorhandene Kristallsymbol steht für die Frostschutzeinstellung. Wissen muss man, dass die Mittelstellung, also 2 beziehungsweise 3 je nach Zahl der Stufen, eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad Celsius bedeutet. Wechselt man mit einer Drehung des Heizungsventils von der mittleren Stufe 2 beziehungsweise 3 auf die nächsthöhere Stufe 3 beziehungsweise 4, erhöht sich die Raumtemperatur um etwa drei Grad Celsius. Das Drehen des Heizungsventils auf eine niedere Skalenstufe bedeutet demzufolge ein Absenken der Raumtemperatur um drei Grad Celsius.

Experten-Tipp: Diese Temperaturangaben beziehen sich auf die Raumtemperatur nahe des Heizungsventils, während die Temperatur irgendwo anders im Raum eine andere als dort sein kann. Und weil es solche Temperaturdifferenzen innerhalb des Raums gibt, gibt man zur Orientierung eine mehrstufige Ziffern-Skala statt konkreter Gradzahlen auf dem Heizungsventil an. Daher sollte man auch vermeiden, das Heizungsventil mit Gardinen abzudecken, hinter Möbeln zu verstecken oder durch Handtücher oder andere Gegenstände zu bedecken. Denn dies verfälscht die Umgebungstemperatur und führt zu einer falschen Raumtemperaturregelung.

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Energiespareffekt dank Heizungsventil

Das Heizungsventil ist ein technisches Hilfsmittel, das zum Einsparen von Energie beiträgt. Der Energiespareffekt tritt vor allem deshalb ein, weil man mit dem Heizungsventil die Raumtemperatur individuell und von Raum zu Raum durchaus abweichend regeln kann. Und weil das Heizungsventil auf die Temperatur, die im Raum herrscht, reagiert, spart es Energie.

Viele Verbraucher nehmen an, dass sich ein Raum schnell(er) erwärmt, wenn man das Heizungsventil voll aufdreht, sprich: auf die höchstmögliche Stufe voreinstellt. Hinter dieser Annahme steckt die Vorstellung, dass das Heizungsventil genauso wie ein Wasserhahn funktioniert. Der liefert schließlich auch schneller heißes Wasser, je stärker man ihn aufdreht. Da das Heizungsventil jedoch einen Temperaturfühlmechanismus besitzt, bewirkt ein komplettes Aufdrehen des Heizungsventils nicht ein schnelleres, sondern längeres Heizen, bis die gewünschte (höhere) und am Ventil vorgewählte Raumtemperatur erreicht wird. Das wiederum geht zu Lasten des Brennstoffverbrauchs und daraus resultierenden steigenden Heizkosten.

Eine weitere Annahme ist, dass sich Heizenergie einsparen lässt, wenn man das Heizungsventil bei Verlassen des Hauses für einen längeren Zeitraum (zum Beispiel Job) komplett herunterdreht, die Heizung also ausschaltet. Das ist jedoch nicht der Fall, da der Raum dabei sehr stark auskühlt – und zu seiner Wiedererwärmung nach der Rückkehr eine große Menge an Energie nötig ist. Mehr Heizenergie, als man bräuchte, wenn man stattdessen das Heizungsventil während der Abwesenheit auf der kleinsten Stufe stehen ließe. Hinzu kommt, dass das Abkühlen der Wände infolge des Herunterdrehens des Ventils auch dazu führen kann, dass sich dort Luftfeuchtigkeit in Form von Kondenswasser niederschlägt und die Wände feucht werden und schlimmstenfalls Schimmel ausbilden.

Elektronische Heizungsventile

Neben dem bisher beschriebenen, mechanisch zu bedienenden Heizungsventil gibt es weitere Modelltypen, die sich elektronisch bedienen lassen, darunter sogar solche, die die Bedienung via Funk aus der Ferne zulassen. Hinsichtlich der reinen Temperaturregelung steht keiner der beiden Funktionsmechanismen dem anderen nach.

Allerdings bieten digitale Heizungsventile die Möglichkeit, sich programmieren zu lassen, so dass eine Regelung nicht mehr die unmittelbare Anwesenheit des Verbrauchers erfordert. Er kann auch für Zeiten seiner Abwesenheit bestimmte variierende Temperaturen festlegen, die der Raum haben soll – und zwar automatisch und auf‘s Grad genau. Das gelingt den elektronischen Heizungsventilen dank ihres Aufbaus. Sie haben: 

  • als Temperaturfühler (Sensor) eine spezielle Flüssigkeit, wobei der Sensor entweder im Heizungsventilkopf selber oder im Raum (Raumregler) an einem frei zu wählenden Platz sitzen kann, von wo die aktuelle Temperatur per Funk übertragen wird,
  • eine Uhr,
  • einen Minicomputer,
  • und einen Elektromotor, der für den Betrieb Strom verbraucht und so Zusatzkosten verursacht.

Manche Modelle haben einen Fensterkontakt. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass beim Öffnen eines Fensters die Raumheizung innerhalb von Sekunden auf die daraus resultierende Temperaturänderung reagiert und die Raumtemperatur durch Regulierung des Heizungsventils angepasst wird.

Einbauen, austauschen und Kosten

Wer Heizungsventile einbauen möchte, sollte das möglichst in der Jahreszeit tun, während der nicht geheizt wird. Der Einbau des Heizungsventils ist relativ simpel – und lässt sich in Eigenleistung ausführen.

Heizungsventile sind Bauteile, die verschleißen können. Der Sensor wird möglicherweise unsensibler oder der Übertragungsstift klemmt, so dass die Temperatur ungenauer geregelt wird. Stellt man beispielsweise fest, dass der Raum wärmer wird, als die per Skala vorgewählte Temperatur, könnte das auf ein nicht mehr funktionstüchtiges Heizungsventil hinweisen. Auch eine schwere Bedienung oder ein gleichbleibend heißer Heizkörper sind Gründe, das Heizungsventil zu tauschen. Grundsätzlich ist ein Ventiltausch daher nach etwa zwölf bis fünfzehn Jahren ratsam.

Elektronische Heizungsventile sind mit 30 bis 100 Euro teurer als mechanisch zu bedienende, die etwa 8 bis 17 Euro kosten. Namhafte Hersteller von Heizungsventilen sind unter anderem Conrad, Danfoss, ELV, Heimeier, und Honeywell. Über unseren Vermittlungsservice können Sie Anbieter direkt kostenlos kontaktieren und nach den aktuellen Preisen inklusive Einbau fragen.

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