Steuerungssystem e*Nergy nutzt unabhängiges Funknetz
Zur Sicherstellung der Stromnetzstabilität müssen Energieversorger dezentrale Energieverbrauchs- und Energieerzeugungsanwendungen fernsteuern. Im jetzt von der Stromnetz Berlin GmbH in Betrieb genommenen Umspannwerk Britz geschieht dies erstmalig mit dem Funksteuerungssystem e*Nergy. Diese M2M-Lösung (Machine-to-Machine) basiert auf Europas größtem Sicherheitsfunknetz, das e*Message unterhält. Dies ist ein Funknetz, das von öffentlichen Netzen unabhängig ist und satellitengestützt rund 800 Sendestationen in ganz Deutschland ausgestattet ist. Dieses Funknetz dient der schnellen mobilen Benachrichtigung von Service-, Einsatz- und Hilfskräften in ganz Deutschland und könnte nach erfolgreichem Praxistest in Britz auch in anderen Regionendie Rundsteuerung von z. B. PV-Anlagen übernehmen.
e*Nergy ist effizienter als vergleichbare Lösungen
Über die vom Berliner Projektpartner Bosch Software Innovations GmbH erstellte und von Stromnetz Berlin GmbH bereitgestellte IT-Plattform werden mit e*Nergy Anlagengruppen gesteuert sowie ein- oder ausgeschaltet und einzelne Elemente stufenweise reguliert. Diese neue Technologie ist platzsparender und deutlich effizienter als vergleichbare Lösungen. Im Bereich des Umspannwerkes Britz wurde im ersten Schritt die netzlastabhängige Steuerung von Nachtspeicherheizungen, nicht öffentlicher Beleuchtung und die Regelung von Wärmepumpen über e*Nergy umgesetzt. Per Fernsteuerung kann zudem der Strom des Umspannwerks von der zentralen Netzleitstelle aus im Notfall umgeleitet und die Stromversorgung damit wieder hergestellt werden.
Funkruf-Übermittlung von zeitvariablen Stromtarifen
e*Nergy ist Vorreiter auf dem Gebiet funkbasierter Steuerungstechnik auf Basis von GSM-/UMTS-/LTE-Netzen, die neben unterschiedlichsten Funkrufanwendungen wie z. B. zur Bevölkerungswarnung oder die Integration von Funkrufmodulen in technische Gebrauchsgüter wie etwa Rauchmelder, Kraftfahrzeuge, Smartphones, Tablets auch Einsatzpotenziale bei der Übermittlung von zeitvariable Stromtarifen und von Steuersignalen über Rundsteuerempfänger an stromverbrauchende/-erzeugende Geräte in Privathaushalten (Smart Home-Anwendungen) erschließen könnte. So eröffne der Einsatz von Funkrufdiensten die Chance, die Einführung von aktiven Last- und Nachfragemanagementmöglichkeiten für Energielieferanten in Deutschland durch niedrige Kommunikationskosten und Verringerung von Datenschutzproblemen zu beschleunigen.