Letzte Aktualisierung: 14.07.2022

Parkett-Hölzer, Muster und Preise im Überblick

Was ist das Besondere an Parkett? Aus welchen Hölzern wird es gemacht? Welche Parketttypen gibt es? Was muss man beim Verlegen von Parkett beachten? Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Parkett nennt man einen Fußbodenbelag aus vornehmlich Hartholz von Laubbäumen. Er zählt heute zu den beliebtesten Holzböden. Moderner Parkettboden verbindet heute die klassische Eleganz der althergebrachten Muster mit neuesten Herstellungsmethoden. Aufgrund seiner hohen Edelholzqualität und Langlebigkeit ist Parkett einer der teuersten Fußbodenbeläge.

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Parkett wird seit dem 16. Jahrhundert als Bodenbelag eingesetzt, wobei es anfangs nur in den Schlössern der Herrscher verlegt wurde. Das gemeine Volk hatte, wenn überhaupt, Bohlen oder Dielen als Fußboden im Haus. Das 17. und 18. Jahrhundert bezeichnet man heute als die Blütezeit der Parkettkunst: Kunstvolle Intarsienböden aus unterschiedlichen Hölzern teils mit szenischen Optiken zeugen noch heute von dem Können der Parkettverleger dieser Zeit.

Im 19. Jahrhundert zog der Parkettboden im Zuge der Industrialisierung auch in die Häuser einfacherer Bürger. Die mittlerweile maschinell gefertigten Stäbe waren schmaler als die Dielen früher und brachten bis heute bekannte Muster wie Würfel oder Fischgrat hervor. Im Zuge der Rückbesinnung auf natürliche Materialien auch in der Innenraumgestaltung erlebt Holzboden heute eine neue Blütezeit. Er ist nicht nur beliebt im Neubau sondern auch eine Option, um Böden im Bestand zu sanieren.

Tabelle: Parkettproduktion in Deutschland 2019 (Quelle: Umfrage des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie zur Parkettproduktion)
Parkettart Parkettproduktion in m2
Landhausdielen dreischichtig 5.219.583
Mehrschichtparkett dreischichtig 2.571.244
Mehrschichtparkett zweischichtig 577.148
Stabparkett 131.522
Landhausdielen zweischichtig 102.318
Massivholzdielen 78.890
Sonstige Produkte 69.235
Mosaikparkett 58.642

Heute zeigt sich bei der Beliebtheit der Parkettarten ein sehr unterschiedliches Bild. So wird heute vor Allem Mehrschichtparkett insb. dreischichtige Landhausdielen verlegt. Dreischichtiges Mehrschichtparkett ist immer noch ein Renner, aber im Vergleich nur halb so oft nachgefragt. Beim Massivparkett, das auch aufgrund seines Preises nur rund 3% des Parkettmarktes ausmacht, ist vor Allem das Stabparkett beliebt.

Parkett als CO2-Speicher: Das aus den Bäumen gewonnene und zum Beispiel für Parkettböden verwendete Holz bindet den Klimakiller Kohlendioxid. So sorgte das Holz aus deutschen Wäldern allein im Jahr 2020 für eine Speicherleistung von 8,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Produkt.

Welche charakteristischen Eigenschaften besitzt Parkett?

Parkett nennt man einen Fußbodenbelag aus vornehmlich Hartholz von Laubbäumen. Den Härtegrad von Parkett gibt man in der Einheit Brinell an. Dieser Wert ist wichtig, da das Parkett je nach der räumlichen Nutzung unterschiedlichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Es gilt: Je größer der Brinell-Wert, umso härter ist das Parkettholz.

Tabelle 1: Übersicht der durchschnittlichen Brinell-Werte unterschiedlicher Parkettsorten
Weichere Parkettholzsorten Härtere Parkettholzsorten
Fichte ( 14 ) Birnbaum ( 32 )
Erle ( 16 ) Buche ( 33 )
Kiefer ( 19 ) Eiche ( 37 )
Lärche ( 19 ) Doussie ( 39 )
Birke ( 23 ) Esche ( 39 )
Nussbaum ( 26 ) Merbau ( 40 )
Ahorn ( 27 ) Wenge ( 44 )
Kirsche ( 30 ) Robinie ( 48 )

Das Besondere ist die Herstellung: Das Holz wird für Parkett in kleine Stücke zersägt, die anschließend in Mustern flächig verlegt werden. Dabei kommt die Holzfaser – anders als beim Holzpflaster, wo man die Jahresringe des Holzes erkennen kann – immer horizontal zum Liegen.

Es braucht wegen der Kleinteiligkeit seiner Parkettstäbe – anders als ein Dielenboden mit größeren Dielenbrettern – einen tragfähigen Untergrund (Voraussetzungen dafür regelt die VOB ATV DIN 18356 für Parkettarbeiten, zulässige Maßtoleranzen für die Ebenheit definiert die DIN 18202).

Nicht nur die Optik ist besonders beliebt. Auch die Langlebigkeit ist ein Grund, warum Parkett gerne genutzt wird. Denn Parkett lässt sich anders als Laminat aus mit Melaminharz beschichteten Papierlaminaten in Holzoptik auf Holzfaserstoffen als Träger auch mehrfach abschleifen und erneut versiegeln.

Besondere Eigenschaften von Einschicht- und Massivparkett

Massivparkett wird aus sogenannten Massivholzstücken gefertigt, wobei man diverse Ausführungen unterscheidet. Wissen muss man, dass Massivparkett zunächst roh verlegt wird, um anschließend mit einer Parkettschleifmaschine abgeschliffen zu werden. Für ein optimales Ergebnis sind mehrere Schleifgänge üblich.

Als nächstes folgt die Oberflächenbehandlung, zum Beispiel mit speziellem Parkettlack, mit Fußbodenöl oder mit Wachs. Es gibt mittlerweile auch Parkett, das bereits vom Hersteller oberflächenbehandelt wurde (Stichwort: kalibriertes Massivparkett) und sogenanntes Fertigparkett. Beides kann auf der Baustelle verlegt werden, ohne dass es noch geschliffen und endbehandelt werden muss. Zu den Massivparketten gehören folgende Parkettarten:

Stabparkett (Nagelparkett)

Die Parkettstäbe für Stabparkett haben traditionell Abmessungen von 4 bis 5 cm x 6 bis cm x 2,2 cm. Typisch für Stabparkett: In die Seiten der Parkettstäbe wurde eine umlaufende Nut gefräst, in die man eine Holzleiste (Feder) steckt, um die einzelnen Stäbchen miteinander zu verbinden.

Anschließend wird das klassische Stäbchenparkett verlegt, indem man es auch einen tragenden Unterboden nagelt. Damit die Nägel nicht zu sehen sind, nagelt man von der Seite schräg durch die Feder, so dass der Nagel von Nachbarstäbchen verdeckt wird.

Das ist auch der Grund, warum ein solches Parkett auch Nagelparkett genannt wird. Die Richtlinien für Nagelparkett regelt die Norm E DIN EN 13226. Neuerdings klebt man Stäbchenparkett auch auf den Untergrund, um die Wärmeverteilung bei einer Fußbodenheizung zu optimieren.

Mosaikparkett

Im Vergleich zu Stabparkett sind die Parkettstäbchen für Mosaikparkett kleiner und dünner. Die Stärke der Holzlamellen beträgt zwischen 8 und 10 mm, die in der Regel auf ein Netz geklebt und in Form von Quadraten mit Kantenmaßen zwischen 12 und 16 cm verlegt werden. Geliefert wird das Mosaikparkett unbehandelt, so dass es nach dem Verlegen geschliffen und wie gewünscht mit Lack, Öl oder Wachs oberflächenbehandelt werden kann.

Wegen der geringen Aufbauhöhe ist Mosaikparkett optimal für den Einsatz über einer Flächenheizung. Und auch im Sanierungsfall ist die geringere Aufbauhöhe mitunter ausschlaggebend, wenn ein alter Fußboden mit Holzparkett belegt werden soll.

Lamparkett (Dünnparkett)

Lamparkett ist ein Parkett, dessen Stablänge 12 bis 14 cm Zentimeter und dessen Stabbreite 4 bis 6,5 cm beträgt – ähnlich also dem Stabparkett. Anders als dieses aber ist die Dicke der Parkettstäbchen viel geringer: Bei Lamparkett sind sie nur 1 bis 1,1 cm dick. Das ist auch der Grund, warum man Lamparkett als Dünnparkett oder Dünnstabparkett bezeichnet.

Das Verlegen erfolgt ähnlich der Verlegung von Mosaikparkett, geregelt wird die Verlegung von Lamparkett von der Norm E DIN 13227.

Hochkantlamellenparkett (Industrieparkett)

Das Hochkantlamellenparkett (kurz: HKL) wird wie das Mosaikparkett aus einzelnen Vollholzlammellen zusammengesetzt. Deren Querschnitt beträgt etwa 8 x 22 mm. Das Hochkantlamellenparkett fällt bei der Fertigung von Mosaikparkett als Restprodukt an. Die einzelnen Holzlamellen ordnet man hochkant an und hält sie mittels Papierstreifen, Kunststoffnetzen oder Klebebändern in entsprechenden Verlegeeinheiten zusammen.

Die Stärke des Hochkantlamellenparketts erlaubt eine mehrfache Bearbeitung mit Schleifmaschinen. Das ist der Grund, warum man diese Parkettart gerne dort verlegt, wo der Holzboden besonders beansprucht wird, vor allem im gewerblichen Bereich. Darum nennt man das klassische Hochkantlamellenparkett auch Industrieparkett.

Inzwischen finden Sie im Handel auch weniger starkes HKL, zum Beispiel mit Stärken von 10 und seltener 16 mm. Damit kommt man dem Wunsch vieler Verbraucher entgegen, die das optisch sehr ansprechende Parkett in den eigenen vier Wänden verlegen möchten.

Parkettdielen

Für eine Parkettdiele verklebt man massive Parkettstäbe miteinander, meist zwei oder drei Stabreihen parallel. Die Dielenbretter sind dann zwischen 2 und 3 m lang.

Massivdielen

Massivdielen sind großflächige Massivholzbretter (Fläche: mindestens 12 x 120 cm). Dickere Massivdielen (Dicke meist 21 mm) werden auf einer Unterkonstruktion befestigt, dünnere flächig verklebt.

Tafelparkett

Tafelparkett ist das Parkett unter den Parkettarten: Es trägt laut Wikipedia auch den Beinamen „Königin unter den Parkettfußböden“. Typisch für Tafelparkett sind geometrische Muster, die entstehen, weil man Parkettstäbchen zu quadratischen Tafeln verleimt und daraus komplexe Muster gestaltet. Ein die Parkettfläche umlaufener Fries ist hier häufig.

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Mehrschichtparkett

Mehrschichtparkett (auch Fertigparkett) besteht aus werkseitig oberflächenbehandelten Parkettelementen mit Nutzschichten aus Vollholz, die zwischen 2,5 und 4 mm dick sind. Diese sind auf zwei weiteren Schichten aus billigerem Holz bzw. Holzwerkstoffen aufgebracht.

Verpresst werden die Schichten mit Klebern, so dass einem Verziehen vorgebeugt wird. Meist sind die Parkettelement mit Nut und Feder versehen und werden beim Verlegen verleimt. Wie beim Laminat gibt es auch Fertigparkett als Klicksysteme, bei denen ein Verleimen entfällt.

Mehrschichtparkett ist günstiger als Einschichtparkett. Es lässt sich leichter verlegen, hat jedoch eine geringere Lebensdauer. Und nur Varianten mit dicker Nutzschicht kann man zum Renovieren oberflächlich behandeln. Angeboten wird Fertigparkett mit langen, kurzen und quadratischen Elementen. Sie haben Stärken zwischen 7 und 26 mm.

Überblick über die wichtigsten Verlegemuster

In der langen Geschichte des Parketts haben sich viele verschiedene Verlegemuster entwickelt. Nachfolgden finden Sie die wichtigsten Muster im Überblick.

Parkett-Preise und Verlegekosten im Überblick

Wie teuer ein Parkettboden wird, hängt grundsätzlich von der Parkettart ab. Selbstverständlich ist Massivholzparkett teurer als z. B. Mehrschichtparkett (2-Schicht-/ 3-Schicht-Aufbau). Dazu kommt natürlich die Wahl der Holzsorte. Auch hier gibt es natürlich teurere, weil seltenere Hölzer und etwas günstigere Holzsorten. Zudem unterscheiden sich die Preise nach dem Verlegemuster, der Farbgebung und einer optionalen Oberflächenbehandlung (gebürstet, naturgeölt etc.).

Tabelle 2: Überblick über typische Preisfaktoren von Parkett
Holzart Design Farbwelt Oberfläche
Ahorn Landhausdiele Hell geölt
Bambus Schiffsboden 2-Stab Beigebraun lackiert
Birke Schiffsboden 3-Stab Rotbraun versiegelt
Buche Mehrstab Dunkel unbehandelt
Eiche Fliese Grau
Esche Design
Kirschbaum Finestab
Lärche Fischgrät
Merbau Flechtmuster
Gemischt Würfelmuster
Nussbaum/Walnuss
Robinie
Wenige

Typische Landhausdielen kosten um die 20 bis 25 Euro pro m2. Parkett in Verlegemustern z. B. Schiffsboden kostet mit 25 bis 30 Euro pro m2 nur wenig mehr, während ein Fischgrätmuster erst ab rund 50 Euro pro m2 zu haben ist.

Je nachdem, für welches Parkett man sich entscheidet, variiert auch der Aufwand für die Verlegung. Diese kann nämlich von langwieriger Handarbeit bis zum schnellen Einschieben von Klickpaneelen reichen. Daher sind nicht nur die reinen Parkett-Preise, sondern immer auch die Verlegepreise für die Gesamtkosten eines Parkettbodens entscheidend.

Tabelle 3: Preise für das Verlegen und Oberflächenbearbeitung verschiedener Parkett-Sorten
Parkett & Verlegung Preise
Dielen (Farbe) schleifen, 1x grundieren, 2x lackieren 20 Euro pro m2
Dielen (Farbe) schleifen, 1x grundieren, 2x lackieren mit 2 Komponentenlack 22 Euro pro m2
Dielen (Farbe) schleifen und ölen/wachsen 22 Euro pro m2
Dielen ohne Farbe schleifen, 1x grundieren, 2x lackieren 20 Euro pro m2
Parkett schleifen und 1 x grundieren, 2x lackieren 18 Euro pro m2
Dielen/Parkett ohne Farbe schleifen/Öl 20 Euro pro m2
Aufschlag Dielen/Parkett Colour Öl 12 Euro pro m2
Fertigparkett fest verkleben,schleifen und versiegeln 18 Euro pro m2
Fertigparkett verlegen (schwimmend) inkl. Trittschalldämmung PE 2 mm 20 Euro pro m2
Fertigparkett verlegen (fest verkleben) inkl. Kleber 20 Euro pro m2
Zweischichtfertigparkett fest verkleben 20 Euro pro m2
Verlegen Massivdiele bis 2500 mm fest verkleben schleifen, versiegeln inkl. Materialien außer Diele 42 Euro pro m2
Verlegen Stabparkett, Schiffsboden unregelmäßig, schleifen, spachteln, versiegeln 38 Euro pro m2
Verlegen Mosaikparkett, schleifen, spachteln, versiegeln 22 Euro pro m2
Verlegen von Industrielamelle Eiche, verkleben, spachteln, schleifen, versiegeln 22 Euro pro m2
Aufschlag Verlegung Fischgrät 4,50 Euro pro m2
Aufschlag Verlegung englischer Verband 2 Euro pro m2

Bitte beachten Sie auch, dass beim Verlegen von Parkett auch der Untergrund vorbereitet sein muss und weitere Kosten für Leisten (Viertelstab, Hohlkehle, Flachleiste montieren inkl. Stab, Schienen, Übergang, Schlüter, Winkel) sowie Dehnungsfugen und Wandanschlüsse (aus z. B. Korkadern).

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