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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!In diesem Artikel geht es um die Planung und die bautechnische Umsetzung einer Dachkonstruktion, zum Beispiel eines Dachstuhls. Wir machen Sie mit den vier gängigen Verfahren dazu bekannt und stellen deren Besonderheiten, Vor- und Nachteile heraus. Sie lernen dabei wichtige Fachbegriffe kennen und erfahren zudem, wie die Verfahren aufeinander aufbauen und ineinander greifen. Insbesondere das Hightech-Verfahren „computergestützter Abbund“ stellen wir Ihnen mit all seinen technischen Möglichkeiten vor.
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Dämmung, Dachfenster oder Ausbau? Unsere Zimmermeister erstellen Dir kostenlos Dein persönliches Angebot!Das Wort Abbund ist ein Fachbegriff, der aus dem Zimmererhandwerk stammt. Die Handwerker meinen mit Abbinden die Arbeiten, die das maßgerechte Anreißen, Bearbeiten, Zusammenpassen und Markieren von Holz, Schnittholz (scharfkantiges Holzprodukt, das aus parallel zur Stammachse gesägtem Rundholz gefertigt wurde) wie Rundholz (Stammholz und Astholz) umfassen, um eine Dachkonstruktion wie ein komplettes Tragwerk (auch Dachstuhl genannt) zu planen und zu konstruieren. Das Abbinden kommt auch zum Einsatz, wenn nur Teile des Dachstuhls oder Bauteile beziehungsweise Einbauteile wie Gauben und Dachfenster in das Dach integriert werden sollen. Während in der strengen Begriffsdefinition von Abbund das Herstellen und Verbinden des hölzernen Gefüges gemeint ist, zählen im weiteren Sinne auch Handwerksarbeiten wie die sogenannte Dachausmittlung (raumgeometrische Ermittlung der Lage von Schnittkanten wie First, Grat und Kehlen) und die sogenannte Schiftung (gezielte räumliche Aufstellung von Holzteilen) zum Abbinden respektive Abbund.
Heute unterscheidet man vier Methoden, mit deren Hilfe das Abbinden beziehungsweise der Abbund geplant und konstruktiv realisiert werden kann. Die einzelnen Abbund-Verfahren bauen aufeinander auf und werden in der Praxis von den Handwerkern heutzutage miteinander kombiniert.
Beim traditionellen Abbinden beziehungsweise für einen traditionellen Abbund braucht man einen sogenannten Schnürboden, der auch Reißboden oder Abbundplatz genannt wird. So nennt man im Zimmererhandwerk große Flächen, auf denen sich große Konstruktionen inklusive der Umrisse von Bauteilen naturgetreu auftragen lassen. Naturgetreu bedeutet, der traditionelle Abbund wird im Maßstab 1:1 realisiert, den man deshalb auch Naturmaß nennt.
Das heißt, auf dem Reißboden reißen die Handwerker eine originalgetreue Bauzeichnung an: den sogenannten Riss. Dafür werden Linien auf den Boden aufgetragen, die für das Werkstück inklusive Ab- und Ausschnitten aus der Ansicht von oben stehen. Die Risse übertragen die Handwerker mit Werkzeugen wie einem Winkeleisen direkt auf die zu bearbeitenden hölzernen Rohlinge. Da häufig das Holz auf den Riss aufgelegt wird, kann man übrigens auch gut rundes, krummes oder gedrehtes Holz verarbeiten. Man reißt unter anderem
an. Als Höhepunkt nach dem Zurechtsägen und sonstigen Bearbeiten setzen die Zimmerleute die Konstruktion probeweise auf dem Reißboden zusammen. Sie markieren dabei mit Stoßaxt, Stemmeisen oder Reißhaken zusammengehörende Bauteile mit sogenannten Abbundzeichen, so dass der endgültige Aufbau, das Richten (Stichwort: Richtfest) beim Kunden vor Ort später zügig und problemlos erfolgen kann. Die Zeichen kommen dabei auf die Bundseite der Bauteile, die trotz unterschiedlicher Dicke auf einer Flucht liegen. Dank der Zeichen ist es möglich, auch demontierte Dachkonstruktionen erneut zusammenzusetzen.
Dazu bedienen sich die Handwerker traditioneller Anrisszeichen, also von Handwerksgeneration zu Handwerksgeneration überlieferter Zeichen und Symbole, sogenannte Abbundzeichen, kurz: Bundzeichen, für Abschnitt, Mauer- und Kantenriss, Mittel-, Achs- und Fehlriss. Solche Zeichen werden beispielsweise in einem Bundzeichenkataster dokumentiert.
Beim probeweisen Zusammensetzen der Dachkonstruktion wird zugleich abgebohrt: So nennt man bei Zapfenverbindungen das Bohren von Löchern für Holznägel.
Für einen zeichnerischen Abbund verkleinert man den Schnürboden maßstabsgerecht, zum Beispiel im Maßstab 1:10 oder 1:5. Die zum Anreißen nötigen Maße werden entsprechend umgerechnet, Winkelmaße lassen sich mittels Schmiegen oder Schablohnen aufnehmen und auf die Hölzer übertragen. Während des probeweisen Zusammensetzens der ausgearbeiteten Dachkonstruktion erfolgt die Kontrolle der Maße, indem man die tatsächlichen mit der Zeichnung vergleicht und gegebenenfalls Korrekturen vornimmt.
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Ganz klar: Was der Mensch mit Hilfe der Mathematik / Geometrie berechnen kann, rechnet ein Computer schneller und genauer aus. Längst gibt es daher Computerprogramme (Software), die die Planung und / oder Konstruktion von einzelnen Bauteilen oder Baugruppen übernehmen: sogenannte CAD/CAM-Programme, die auf den Abbund spezialisiert sind. Diese Abbundprogramme liefern dem Anwender einen Ausdruck, auf dem sämtliche Maße und Winkel ausgewiesen sind. Auf Basis dessen folgt das Anreißen und Ausarbeiten der hölzernen Konstruktion manuell oder maschinell. Für Letzteres liefern die Abbundprogramme den Fertigungsmaschinen (CNC-Straßen, die man auch Abbundstraßen nennt) die entsprechenden Fertigungsvorgaben in maschinenlesbarer Form.
Solche Abbund-Software ist heutzutage Standard. Kaum ein Handwerker arbeitet ohne sie. Mit gutem Grund: Sie liefert Kunden die Möglichkeit, ihre Dächer, komplexe Dachkonstruktionen, Ausbauten und mehr schon vorab am Computerbildschirm zu sehen, inklusive farblicher dreidimensionaler Darstellung (3-D-Abbildungen). Dem Handwerker verhelfen Abbundprogramme schnell zu Materiallisten, Kostenvoranschlägen und Abbundplänen. Kurz: Zur schnellen Planung und Umsetzung von einem Abbund.
Abbundprogramme erstellen als Erstes einen Grundriss auf Basis der tatsächlichen Maße von Dachneigungen, Dachüberständen und Traufhöhen. Daraufhin wird das Dach grob ausgemittelt. Viele Abbundprogramme setzen dann automatisch Tragwerkshölzer, darunter Sparren, Grat- und Kehlsparren, Pfetten, Pfosten, Kehlzangen, Deckenbalken, Wandhölzer und andere. Die konstruktiven Elemente werden von der Software automatisiert über die Dachfläche verteilt und sogar der Zuschnitt der Enden der Hölzer im richtigen Winkel wird von ihr vorgenommen.
Auf diese Weise entsteht eine 3-D-Dartsellung des Dachs (Dachmodell) auf dem Bildschirm. Auf dessen Basis erstellt der Rechner exakte Grund- und Schnittpläne.
Zugleich führen die Programme separate Listen, auf denen sie alle verwendeten Hölzer mit zugehörigen Maßen, längensortiert und schnittoptimiert, um den Verschnitt möglichst minimal zu halten, ausweisen, so dass einem auch der Einkauf der Hölzer dank des computergestützten Abbunds erheblich erleichtert wird und man damit auch materialbewusst und kostenbewusst einkaufen kann.
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe solcher Abbund-Software, viele davon sind modular aufgebaut. Je nachdem, welche Funktionen das Programm Ihnen bieten soll, kaufen Sie die entsprechenden Module zur Basis-Anwendung mit Basis-Funktionalität dazu. Nur zur Orientierung: Abbund-Programme, die Winkelfunktionen, Abbund und Zirbel beinhalten, kosten schnell mal vierstellige Preise.
Es gibt neben den käuflich zu erwerbenden Abbund-Programmen auch Testversionen, die Sie für die Dauer des Testzeitraums kostenlos in vollem oder partiellem Umfang nutzen können. Außerdem gibt es Abbundprogramme als Freeware, also gratis-Software, zum Beispiel das Programm Freeware-PlanCAD-L aus der Softwareschmiede Dietrich’s, das ursprünglich für Schüler und Studenten entwickelt wurde und entsprechend auch von Anfängern gut nutzbar ist.
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