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Letzte Aktualisierung: 08.11.2024
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Gemäß der europäischen Norm DIN EN 13165 (Wärmedämmstoffe für Gebäude - werden Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PU) - Spezifikation) werden PUR- und PIR-Dämmstoffe unter der Oberbezeichnung PU-Dämmstoffe zusammengefasst. Die Kürzel "PUR" und "PIR" stehen für zwei Stoffvarianten, die beide zur Polyurethan-Produktfamilie gehören.
Vielfach wird heute in der Verarbeitung bzw. Fachhandwerk, in der Planung und Energieberatung nur der Begriff „PU“ als Synonym für PUR- und PIR-Hartschaumstoffe verwendet.
PUR-Hartschaum wird durch Polyaddition aus flüssigen Grundstoffen hergestellt. Dabei verbinden sich viele kleine Bausteine ("Monomere") zu einem großen Molekül ("Polymer" oder "Makromolekül"). Polymere kommen auch in der Natur vor. Beispielsweise sind Zellulose oder Stärke Polymere, die aus Zuckermolekülen aufgebaut sind. Sobald die Zutaten ("Monomere") miteinander vermischt werden, reagieren sie und bilden eine Polymer: das Polyurethan (kurz: PUR).
Durch den Zusatz von niedrigsiedenden Treibmitteln wie Kohlenwasserstoff oder Kohlendioxid (CO2), entstehen Milliarden kleiner Zellen im Dämmstoff. Wegen der beim Herstellungsprozess entstehenden Wärme verdampfen die Treibmittel. Das Ganze schäumt auf und es entsteht ein leichter, geschlossenzelliger Kunststoffschaum, der PUR-Hartschaum. Die Deckschichten werden während des kontinuierlichen Herstellprozesses aufgebracht. Sie verbinden sich bei der Produktion mit dem frischen PUR-Schaum.
Werksmäßig produziert man PUR-Hartschaum-Dämmstoffe als:
Spezielle Dämmplatten aus PUR-Hartschaum werden vielfach auch beschichtet, um sie gebrauchsfertig an den jeweiligen Anwendungsfall anzupassen. PUR-Hartschaum mit einer flexiblen Deckschicht ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Verfahrenstechnik, die mithilfe einer Doppelbandanlage sogenannte Bandschaumplatten erstellt.
Dabei strömt das Reaktionsgemisch aus einem Mischkopf auf eine in ein Doppelband einlaufende untere Deckschicht aus einem flexiblen Material, schäumt darauf auf und verklebt innerhalb der Druckzone der Anlage mit der von oben zugeführten Deckschicht aus dem jeweils gleichen Material.
Nach dem Durchlauf sind die Bandschaumplatten in dem Maße ausgehärtet, dass man sie in die gewünschten Formate zuschneiden kann. Platten mit Dicken von bis zu 200 Millimeter sind so gut herstellbar.
Je nach Anwendung werden Dämmplatten mit Mineralvlies- oder Alu-Deckschichten verwendet. Sie fungieren als Sichtoberfläche oder Schutzschicht. Auch als Fassadendämmung unter Putz(Wärmedämmverbundsysteme, kurz: WDVS) kann PUR-Hartschaum verwendet werden. Metallsandwichelemente mit einem Kern aus PUR-Hartschaum werden ebenfalls kontinuierlich auf Doppelbandanlagen hergestellt. Dabei wird das Reaktionsgemisch auf ein in das Doppelband einlaufendes Stahl- oder Aluminiumblech aufgetragen.
Zur Erhöhung der Steifigkeit werden die metallischen Deckschichten meistens vor der Beschäumung profiliert. Die aufschäumende Masse verklebt innerhalb der Bandanlage mit einem von oben zugeführten Stahl- oder Aluminiumblech. Ebenso werden auch spezielle Oberflächen (Profilierung) aus dem PUR-Hartschaum gestaltet. Metallsandwichplatten werden als Wand- oder Dachelemente zum Bau von Stahlleichtbauhallen verwendet.
Auch vom Einsatzort der PUR-Hartschaum-Dämmplatte ist abhängig, mit welcher Kante die Platte werkseitig versehen wird. Neben den einfachen glatten Kanten werden PUR-Dämmplatten auch mit Nut-und-Feder-Profilen oder einer Stufenfalz versehen. An allen vier Seiten der PUR-Hartschaumplatte befinden sich längliche, meist rechtwinklig ausgefräste Vertiefungen (die Nut), hier passt die Feder (eine Art Positiv-Form der Nut) formschlüssig hinein.
Die Nut-und-Feder-Verbindung fungiert als eine Art Steckverbindung und verhindert, dass sich zwei nebeneinanderliegende Platten aus PUR-Hartschaum in der Höhe verschieben. PUR-Hartschaumplatten für die Verwendung im Steildach haben mehrheitlich Nut-Federprofile. Die Kanten von Flachdachplatten sind mit Stufenfalz versehen.
PUR-Hartschaum-Blöcke werden entweder fortlaufend (kontinuierlich) gefertigt: Man bringt das Reaktionsgemisch für Blockschaum auf eine Papierbahn, die im Querschnitt U-förmig gefaltet ist und deren Seiten i. d. R. abgestützt sind. Die Bahn wird von einem Transportband kontinuierlich bewegt. Am Ende des Bandes lässt sich der Blockstrang in einzelne Blöcke zerschneiden.
Oder man füllt das Reaktionsgemisch in Blockformen, in denen es zu einzelnen Blöcken aufschäumen kann. Hierbei spricht man auch von einer diskontinuierlichen Herstellung von PUR-Hartschaum-Blöcken. Aus diesen Blöcken können vielfältige Formteile wie z. B. Rohrschalen oder Platten für eine Gefälledämmung herausgeschnitten oder gefräst werden.
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Bauteil | Anwendung von PUR-Hartschaum |
---|---|
Steildach | Dämmung auf den Sparren (Aufsparrendämmung), Dämmung unter den Sparren (Untersparrendämmung) |
Flachdach | Dämmung unter der Abdichtung mit hoher Druckbelastbarkeit (Terrassendächer), Dämmung unter der Abdichtung mit sehr hoher Druckbelastbarkeit ( Parkdecks), Metallsandwichplatten für Industrieleichtdächer |
Fußboden und Decke | Dämmung der obersten begehbaren Geschossdecke, Dämmung der obersten nicht begehbaren Geschossdecke, Dämmung des Fußbodens unter Estrich, Unterseitige Dämmung der Kellerdecke, Unterseitige Dämmung der obersten Geschossdecke, Dämmung von Industriefußböden |
Wand | Außenseitige Dämmung der Außenwände hinter Bekleidung, hinter Abdichtung und unter Putz (als Wärmedämm-Verbund-System (kurz: WDVS)), Dämmung von zweischaligem Mauerwerk mit Luftschicht und ohne Luftschicht, Innenseitige Dämmung der Außenwände |
Perimeter / Sockel | Dämmung unter der Bodenplatte gegen Erdreich, Außenliegende Wärmedämmung von Wänden gegen Erdreich |
Häufig wird das Brandverhalten von WDVS insbesondere mit Polystyrol-Dämmstoffen kritisiert. Hierzu muss zunächst konstatiert werden, dass PUR-Hartschaum wie alle Schaumkunststoffe auch als organisches Material brennbar ist. PUR schmilzt jedoch im Unterschied zu Polystyrol nicht bei Wärmeeinwirkung, sondern karbonisiert nur an der Oberfläche.
Bei WDVS aus PUR sind daher keine umlaufenden Brandriegel erforderlich, die bei EPS ab 10 cm Dämmstoffdicke vorgeschrieben sind. PU-Blockschaum ist als Brandbarriere in EPS WDVS zugelassen.
PUR-Hartschaum wird für Anwendungen im Bauwesen je nach Deckschicht in die europäischen BaustoffklassenB, C, D oder E eingestuft, entsprechend den bauaufsichtlichen Bezeichnungen "schwer entflammbar" und "normal entflammbar". Während sich die Baustoffklassen auf den Baustoff beziehen, werden Bauteile wie Wände oder Decken in Feuerwiderstandsklassen eingeteilt. Für den Feuerwiderstand ist die Dauer entscheidend, die das Bauteil dem Feuer standhält und die Brandweiterleitung verhindert.
Steildächer mit PUR-Hartschaumdämmung entsprechen der europäischen Feuerwiderstandsklasse REI 30 und sind damit bauaufsichtlich als „feuerhemmend“ eingestuft. Der Brandschutz von Gebäuden muss im Einzelfall unter Berücksichtigung der Nutzung geplant werden. Dabei ist neben den Brandeigenschaften von Baustoffen und Bauteilen u. a. die Brandlast des Gebäudeinhalts zu berücksichtigen.
Ebenso steht die energetische bzw. ökologische Vorteilhaftigkeit von Kunststoffschäumen in der Kritik. Hierbei wird die Energiebilanz des Dämmstoffes herangezogen, die den Energieaufwand zur Herstellung von PUR-Hartschaum mit der Energiemenge vergleicht, die während der Nutzungsdauer eingespart wird.
In der Praxis hat sich diesbezüglich gezeigt, dass Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum während einer Nutzungsdauer von mindestens 50 Jahren ein Vielfaches an Energie einsparen, als sie bei ihrer Produktion benötigen. Der Energieaufwand für die Herstellung von PUR-Hartschaum amortisiert sich in aller Regel bereits nach der ersten Heizperiode.
Ebensolche Überlegungen basieren auf der CO2-Bilanz von PUR-Hartschaum. Für sich betrachtet kann auch hier eine positive Bilanz gezogen werden. Stellt man jedoch einen Vergleich der Dämmstoffe an, so muss trotzdem gesagt werden, dass es weitaus ökologischere Formen von Dämmstoffen gibt. Wenn Ihnen die Ökologie ganz besonders wichtig ist, sollten Sie primär über den Einsatz von ökologischen Wärmedämmstoffen nachdenken.
Dritter Kritikpunkt am PUR-Hartschaum ist seine eingeschränkte Recyclingfähigkeit und die aufwendige Demontage und Entsorgung. Hier wird ebenfalls Energie aufgewendet, die häufig in verschiedenen Energiebilanzierungen nicht berücksichtigt wird. Unverschmutzte PUR-Hartschaumabfälle werden vereinzelt zerkleinert und zu Press- oder auch Dämmplatten (wie z. B. purenit) verarbeitet.
Verschmutzte PUR-Hartschaumabfälle mit Vermischung anderer Baustoffe – dies ist der überwiegende Teil von PUR-Hartschaumabfällen – werden hingegen in thermischen Abfallbehandlungsanlagen verbrannt. In vielen Anwendungen z. B. in Dächern werden PU-Dämmplatten jedoch nur mechanisch befestigt und können daher einfacher zurückgebaut werden.
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