Letzte Aktualisierung: 15.01.2024

Einblasdämmung: Techniken, Vor- und Nachteile und fachgerechte Ausführung

Wie funktioniert die Einblasdämmung? Welche Vor- und Nachteile hat die Einblasdämmung? Was muss beim Einblasen beachtet werden?

Kostenlose Angebote für Einblasdämmungen anfordern

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!

Die Einblasdämmung bezeichnet ein Verfahren, bei welchem Dämmstoffe mittels einer speziellen Einblastechnik in Hohlräume von Baukörpern eingeblasen werden. Einblasverfahren sind besonders gut zur nachträglichen Dämmung geeignet und können in nahezu allen Bereichen des Hauses angewendet werden. Insbesondere für eine nachträgliche Dämmung eines sogenannten zweischaligen Mauerwerks ist das Einblasverfahren bestens geeignet. Sie zählt überdies zu den kostengünstigen Verfahren zur energetischen Gebäudesanierung.

Anzeige

Heizkosten runter - Wohngefühl rauf!

Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!
Jetzt Anbieter finden & Preise vergleichen!

Diese Hohlräume lassen sich per Einblasdämmung dämmen

Die Einblasdämmung hat sich als spezielle Dämmmethode zum Dämmen schwer oder gar unzugänglicher Hohlräume bestens bewährt. Sie wird deshalb auch Hohlraumdämmung genannt. Hohlräume in Dach und Wänden zu dämmen, das erhöht die Energieeffizienz eines Gebäudes und trägt wesentlich zur Minimierung von Energieverbrauch und dafür fälligen Energiekosten bei. Die Einblasdämmung ist für Bestandsbauten, insbesondere Altbauten, besonders geeignet, da sie sich im Nachhinein ohne große bauliche Änderungen durchführen lässt.

Für eine Einblasdämmung geeignete Hohlräume sind in folgenden Gebäudeteilen zu finden:

  • im ausgebauten Steildach (unter den Dachschrägen, hinter der Innenraumverkleidung, zwischen den Sparren, im Spitzboden)
  • im begehbaren oder nicht begehbaren Dachfußboden, sprich: der obersten Geschossdecke,
  • im Kriechboden eines Flachdaches,
  • im Mauerwerk (zweischaliges Mauerwerk, Stichwort: Kerndämmung)
  • und im Keller (Kriechkeller).

Methoden zum Einblasen von Dämmstoffen im Überblick

Bei der Einblasdämmung werden lose Dämmstoffe entweder in Form von Flocken (wie z. B. Zelluloseflocken) oder Granulat mit Hilfe einer Einblasmaschine in die vorgenannten Hohlräume geblasen. Eine Variante der Einblasdämmung ist dabei die sogenannte Schüttdämmung, bei der die meistens granulierten Dämmstoffe in die Hohlräume geschüttet werden.

Zum Einbringen der Dämmstoffe in die Hohlräume werden vorhandene Zugänge zu den Hohlräumen benutzt oder neue geschaffen. Oft reichen schon Löcher von wenigen Zentimetern Durchmesser, die fachgerecht in einem bestimmten Muster angeordnet sind, um die Dämmstoffe einzublasen, so dass die Hohlräume fugenfrei und gleichmäßig gefüllt sind. Die zum Einblasen gebohrten Löcher werden nach dem Befüllen der Hohlräume wieder geschlossen.

Neben dem gängigen Einblasen von Dämmstoffen in ein zweischaliges Mauerwerk haben sich je nach Lage des zu dämmenden Hohlraums spezielle Einblastechniken entwickelt:

  • So hat man insbesondere zum Befüllen von Hohlraum zwischen den Dachsparren die sogenannte Dämmsack-Technik entwickelt. Dazu werden passgenaue Kunststoffsäcke zunächst mit Luft gefüllt zwischen die Sparren geschichtet und dann mit Dämmstoff vollgeblasen.
  • Oder man setzt gelochte Platten unter die Sparren und bläst Dämmstoff durch die Löcher hindurch in den dahinter befindlichen Hohlraum.
  • Ein Dachfußboden lässt sich der Einfachheit halber direkt mit Dämmstoff beschütten, der zur Minderung von Staub und zur Befestigung zusätzlich entweder nur oberflächlich oder mit Wasser oder einem Wasser-Kleber-Mix durchfeuchtet werden kann.
  • Zur Einblasdämmung zählt man daher auch die Schüttdämmung in Kriechkellern oder in Kriechböden meistens unter Flachdächern. Hier werden die Dämmstoffe nur lose in die Hohlräume geblasen.

Preise und Kosten für Einblasdämmungen vergleichen

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!
Anzeige

Wärmepumpe im Komplettpaket zum Festpreis

Beratung, Planung & Installation durch regionalen Meisterbetrieb + bis zu 70% Zuschuss!
Jetzt kostenlos SHK-Experten vergleichen!

Übersicht für Einblasdämmungen geeigneter Dämmstoffe

Zum Dämmen mittels Einblasdämmung eignen sich organische Dämmstoffe wie Zellulose in Form von Zelluloseflocken, anorganische und somit verrottungsfeste wie Perlite, also mineralische Dämmmaterialien in Form von Granulat, oder Kunststoff(kügelchen), zum Beispiel Polystyrol (meist Styropor genannt).

Je nach Einblasdämmstoff kommt eine spezielle Einblasmaschine zum Einsatz, die im Fall der Zelluloseflocken zum Beispiel, die platzsparend gepresst angeliefert werden, diese zunächst auflockern muss, um sie anschließend fugenfrei und setzungssicher einzublasen.

Jeder Einblasdämmstoff hat seine Vor- und Nachteile, die Sie Ihrem Dämmvorhaben zu Eigen machen können. Zu nennen wäre die

  • Feuerfestigkeit der Dämmstoffe, die zum Brandschutz des Gebäudes beitragen kann,
  • die Schalldichte, und
  • die Resistenz gegenüber Feuchtigkeit.

Je nach Dämmstoff und der für das Dämmprojekt nötigen Menge davon ergeben sich unterschiedliche Preise für das Dämmvorhaben. Rechnen kann man mit Preisen ab 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu dämmenden Hohlraums.

Vor- und Nachteile des Dämmens per Einblasverfahren

Größter Vorteil der Einblasdämmung ist, dass diese meist ohne größeren baulichen Aufwand ausgeführt werden kann:

  • Weder Dachausbauten, noch Böden, Decken oder Wände müssen aufgerissen werden,
  • noch muss die Dachhaut geöffnet oder gar abgetragen werden.
  • Auch ein dafür meist teures Gerüst ist somit unnötig.

Das macht die Dämmmethode einfach und schnell - zwei wichtige Gründe für ihre Beliebtheit. Bezogen auf die zu dämmende Fläche ergibt sich für Einblasdämmstoffe meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Wird die Einblasdämmung allerdings unzulänglich ausgeführt, können sich für die daraus resultierende Dämmung schwere Mängel ergeben:

  • Feuchtigkeit kann die Dämmstoffe unwirksam machen,
  • sich bildender Schimmel der Grund sein, die Dämmstoffe teilweise oder gar ganz kostenintensiv auszutauschen.
  • Dringt die Feuchte bis in die Dachkonstruktion vor, kann sie auch diese nachhaltig schädigen.

Doch nicht nur Witterung kann bei mangelhafter Ausführung der Einblasdämmung deren Dämmwirkung verschlechtern: Auch unsachgerecht eingeblasenes Granulat rieselt schließlich durch jede Öffnung, die der Hohlraum besitzt. Auch beim nachträglichen Öffnen einer gedämmten Mauer, oder eines Dachs, beispielsweise, um Fenster einzubauen, kann der Dämmstoff schlimmstenfalls unkontrolliert herausrieseln.

Weitere Informationen zu den Vor- und Nachteilen

So werden Einblasdämmungen fachgerecht ausgeführt

Da die Hohlräume hinter einem Dachausbau oder im zweischaligen Mauerwerk kaum oder gar nicht einsehbar sind, bedarf es vielfach einer fachlichen Beratung und auch Ausführung der Einblasdämmung. Qualifizierte Handwerksbetriebe verfügen nicht nur über das nötige Know-how, sondern haben bestenfalls einen großen Erfahrungsschatz beim Einblasdämmen gesammelt. Sie bringen nicht nur passendes Handwerkszeug (Einblasmaschine und Dämmstoffe) mit, sondern auch geschulte Augen und Hände, um diese sachgemäß zu bedienen. Das Beauftragen eines Fachbetriebs anstatt die Einblasdämmung selber zu machen zahlt sich für den Bauherrn mehrfach aus:

  • in der optimalen Dämmung, die nur sachgerecht ausgeführt auch die verpflichtenden Energiesparnormen erreicht
  • in der schnellen und wenig Aufwand und auch Schmutz verursachenden Durchführung des Dämmprojekts
  • in der garantierten und einzufordernden Leistung eines qualifizierten Handwerksbetriebs

Planen Sie Ihr Dämmprojekt mittels Einblasdämmung selber zu machen, so kann ein Fachmann auch bei der Wahl des passenden Dämmstoffs eine große Hilfe. Sie können heute zwischen unzähligen Dämmstoffen wählen. Oftmals ist es jedoch so, dass auch beim Ausleihen einer Einblasmaschine ein zur Maschine passender Dämmstoff verarbeitet werden sollte.

Regionale Fachbetriebe für Einblasdämmungen finden

Jetzt Ihre Fachbetriebe finden!
Anzeige

iSFP und Zuschuss-Antrag aus einer Hand!

Mit einem Sanierungsfahrplan können Sie Ihren Zuschuss erhöhen! Wir übernehmen Ihren BEG-Antrag & erstellen Ihnen einen iSFP - zum Sparpreis!
Jetzt kostenloses Angebot anfordern!

Häufige Fragen (FAQ)

Was versteht man unter einer Einblasdämmung?

Bei der Einblasdämmung werden Flocken aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) dicht in bestehende Hohlräume oder auf Geschossdecken geblasen. Die Einblasdämmung hat sich als spezielle Dämmmethode zum Dämmen schwer oder gar unzugänglicher Hohlräume bestens bewährt und ist für Neubauten aber auch Bestandsbauten, insbesondere Altbauten, besonders geeignet, da sie sich im Nachhinein ohne große bauliche Änderungen durchführen lässt.

Bei welchen Häusern eignet sich eine Einblasdämmung?

Die Einblasdämmung ist sowohl für Neu- und Altbauten geeignet. Insbesondere für viele Millionen Bestandsgebäude vor allem im Norden und Westen Deutschlands, deren Außenwände mit einer Vorsatzschale aus Klinker gebaut sind, ist die Einblasdämmung ein geeignetes Verfahren für die Kerndämmung. Diese Häuser haben im Wandaufbau einen ungenutzten Hohlraum, der sich mit eingeblasener Zellulose, Glas- oder Steinwolleflocken einfach und schnell dämmen lässt.

Können auch oberste Geschossdecken "eingeblasen" werden?

Die Einblasdämmung eignet sich auch für das Dämmen oberster Geschossdecken. Dabei werden Flocken aus Zellulose, Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) auf Geschossdecken geblasen: minimalinvasiv, sauber und unkompliziert, zeit- und kostensparend. Für die oberste Geschossdecke – zum Beispiel im ungenutzten Dachboden – benötigt ein Fachbetrieb oft nur wenige Stunden.

Kostenlose Angebote anfordern:

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Heizung planen

    Mit unserem Heizungsplaner ermitteln Sie einfach online ein Heizungskonzept, das Ihre Heizwärmeanforderungen am Besten erfüllt. Dabei richtet sich die…

    Heizung planen
  • Solarrechner

    Mit unserem Online-Solarrechner können Sie sofort prüfen, ob sich Ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage technisch eignet und finanziell lohnt. Mit nur wenigen…

    Solarrechner
  • Dämmung berechnen

    Mit unserer Online-App "Dämmkostenrechner" ermitteln Sie in wenigen Schritten einfach & unkompliziert, welche Dämmung in welcher Dicke wie viel kostet, was sie…

    Dämmung berechnen

Ihre Suchanfrage wird bearbeitet