Letzte Aktualisierung: 02.07.2024

Die wichtigsten Einblasdämmstoffe im Überblick

  • Einblasdämmstoffe im Überblick: Für Einblasdämmungen eignen sich verschiedene Dämmstoffe. Wichtige Auswahl-Kriterien sind ihre Dämmeigenschaften, die Rieselfähigkeit, Resistenz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge, Feuerbeständigkeit, Schallschutz und immer häufiger auch ihre Nachhaltigkeit und spätere Recylingmöglichkeiten.
  • Welcher Dämmstoff? Bei zweischaligem Mauerwerk ist darauf zu achten, dass ein hydrophober (wasserabweisender) Dämmstoff verwendet wird, wie z.B. Mineralwolle, Polystyrol-Kügelchen oder hydrophobierte Perlite. Bei der Innendämmung (im warmen Bereich) werden bevorzugt hydrophile Materialien benutzt, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Hier eignen sich auch viele Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, z.B. Zellulose aus recyceltem Altpapier.
  • Dämmstoffflocken oder Dämmstoffgranulate? Dämmstoffflocken, wie Zellulose oder Glaswolle, lassen sich leicht in Hohlräume einblasen und bieten eine gute Wärmedämmung. Sie neigen jedoch dazu sich abzusetzen und können in feuchten Umgebungen ihre Dämmwirkung verlieren. Dämmstoffgranulate, wie Perlite oder synthetische Kügelchen, sind stabiler und setzen sich weniger, bieten jedoch weniger Flexibilität beim Einblasen in komplexe Strukturen.
  • Die Kosten von Einblasdämmstoffen sind sehr unterschiedlich, je nach Herstellungsverfahren und Dämmwirkung. Zwischen 80 Euro pro m3 für Polyurethan und 180 Euro pro m3 für Blähperlite gibt es viele unterschiedliche Preisstufen. Für Einblasdämmstoffe mit passendem λ-Wert für Außenwände sind 100 - 150 Euro m3 üblich.
  • Wärmeleitfähigkeit beachten! Wenn Sie die Einblasdämmung fördern lassen wollen, dann schreibt das GEG für zweischaliges Mauerwerk einen Einblasdämmstoff mit λ-Wert ≤ 0,035 W/(mK) vor. Für Einblasdämmungen an Dach oder oberster Geschossdecke muss das Bauteil an sich nach der Sanierung einen U-Wert von 0,14 W/m2K zu erreichen. Auch hierzu lohnen sich Einblasdämmstoffe mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit!

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Dämmeigenschaften von Einblasdämmstoffen

Als spezielle Dämmmethode braucht die Einblasdämmung, die auch Kerndämmung genannt wird, selbstverständlich die entsprechend geeigneten Dämmmaterialien. Diese unterscheiden sich in ihren Dämmeigenschaften:

  • Wärmeleitung
  • Wasserdampfdiffusion
  • Wasseraufnahmefähigkeit
  • Schallschutz
  • Brandschutz
  • Druckbeständigkeit

Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist das des Primärenergiebedarfs, der zu ihrer Herstellung nötig ist. Zellulose und Schafwolle haben beispielsweise einen recht geringen Primärenergiebedarf, während der von Holzwolle schon größer ist.

Tabelle: Eigenschaften von Einblasdämmstoffen
Produkt Anwendung Rohstoffe λ-Wert µ-Wert sd-Wert Rohdichte Baustoff- klasse Wasser-abweisend Setzungs-verhalten Fließfähigkeit Schüttdichte Körnung Kosten [€/m³]
Aerogel "Nanogel" k.A. Silica;
Kieselsäure
0,021 700-1150 2-3 85-
95
B1 Ja sehr gering hervorragend 80-100 0.1-2mm 1800
Polyurethan Ortschaum "PURSchaum" DAA, DZ,
DI, DEO,
WZ, WI
Erdöl,
auch
pflanzlich
Rohstoffe
Treibmittel,
Flammschutzmittel
0,027 k.A. 110 40-
60
B2 Ja nein nein / / k.A.
Expandiertes
Polystyrol Partikelschaum Granulat
„EPS“
k.A. Erdöl,
teilweise
Kohle
0,033 –
0,035
1300 5 16-26 B2 Ja je nach Einblas-Verfahren gut 18-26 2-8mm 100
Silikat-Leichtschaum-Granulat
„SLS“
k.A. Kalk-Natron-Silikatglas,
Altglas,
Glasstaub
0,035 1000 3 25-30 A1 Ja gering hervorragend 18-30 0.1-2mm 140
Melaminharz-Schaum DZ, WZ Harnstoff
bzw.
Kunstharz,
Formaldehyd
0,035 k.A. 1-3 12-15 B2 Ja sehr gering nein / / k.A.
Mineralfaser/
Glaswolle
(BE, GB,
USA & CA)
k.A. Glas;
>60%
Altglas,
Quarzsand,
Soda,
Kalkstein,
Hydrophobierungs-Mittel
0,036 840 1 25-30 A1 Ja nein nein 25-30 / 60
Polyurethan
Hartschaum
Granulat
„PUR“
WZ recyceltes
Polyurethan-Hartschaum-
Granulat
0,039 1200-1500 30-200 40-50 B2 Ja mittel mittel 40-50 2-9mm 80
Zellulose-Dämmung
aus
recyceltem
Zeitungspapier
DAD, DZ, DI,
WH, WI,
WTR
Zellulose,
i.d.R. aus
Tageszeitungs-Altpapier,
Borate,
Ammonium-Phosphat
0,040 2100 1-2 25-65 B2 Nein keines bei
fachgerechtem
Einbau
gering 30-65 / 30
Blähperlit
Kerndämmstoff
„Perlite“
WZ Perlite
(vulkanisches
Gestein) +
Hydrophobierung
0,040
(GB,
kann in
Deutschland
abweichen)
1000 3 45-55 A1 Ja mittel sehr gut 45-55 0-1.5mm 180
Glaswolle k.A. Glas;
>60%
Altglas,
Quarzsand,
Soda,
Kalkstein,
Hydrophobierungsmittel
0,040 840 1 18 A1 Ja nein nein 18 / k.A.
XPS Granulat WZ Verschnitt
und
Produktionsreste
(extrudierter
Polystyrol)
0,040 1300-1700 2-5 85-105 B2 Ja nein k.A. k.A. k.A. 122,5
Rohrkolben
„Naporo Zell“
k.A. Rohrkolben 0,040 1500 4 70-80 B2 Ja k.A. schlecht 70-80 / 111
Steinwolle DZ, DI,
WZ, WTR
Naturstein,
Zerfaserungsabfälle,
Bindemittel,
Hydrophobierung
0,040 840 1-2 35-110 A1 Ja nein gering 35-110 / 90-300
Schlacken-Wolle / Schlackenwolle,
Zement
0,040 k.A k.A 130-180 A1 k.A nein / 130-180 / k.A.
Zellulose-Dämmung
Grasfaser
DZ, DI, DEO, WH, WI, WTR Grasfaser, Borax 0,040 2200 1-2 35-65 B2 Nein keines bei
fachgerechtem
Einbau
gering 33-40 / 50-60
Zellulose-Dämmung
Holzfasern
DAD, DZ, DI,
WH, WI,
WTR
Holzfaser, Ammoniumphosphat, Borate 0,040 2100 1-2 32-45 B2 Nein keines bei
40kg/m3
gering 32-45 / 42
Blähperlit
Kern-Dämmstoff
„Perlite“
WZ Perlite (vulkanisches Gestein) + Hydrophobierung 0,045 1000 3 45-65 A1 Ja mittel sehr gut 45-65 0-4mm 190
Glaswolle / Glas >60% Altglas, Quarzsand, Soda, Kalkstein, Hydrophobierungsmittel 0,045 840 1 12 A1 Ja nein nein 12 / 25
Holzfaser/
Lehm
Dämmstoff
DZ, DI, WZ, WH Fichtenhobelspäne,
Tonmehl
0,045 2150 1-2 90-110 B2 Nein k.A. gering 90-110 / k.A.
Mineralwolle Dämmschaum
„Isotherm“
k.A. Mineralwolle,
anorg.
Bindemittel,
Zusätze
0,046 k.A k.A 150 A1 Ja k.A. / / / k.A.
Hanf DZ, DI, WZ,
WH
Hanf, Soda
oder
Ammoniumphosphat
0,048 2200 1-2 50-60 B2 Nein nein nein 50-60 / 69,5
Neptunball-Fasern
„Neptutherm“
k.A. Neptunbälle 0,049 k.A 1-2 85-130 B2 Kaum
hygroskopisch
k.A. nein 85-130 / 140
Zellulosedämmung
Holzspäne
„Hoiz“
DZ, WZ,
WH
Holzspäne,
Molke,
Soda
0,049 2100 2 50-90 B2 Nein nein / 50-90 / k.A.
Zellstoff Dämmschaum k.A. Zellulose,
i.d.R. aus
Tageszeitungen;
Borate;
Ammoniumphosphat
0,052 2005 2-3 93 B2 Nein k.A. / / / k.A.
Keramikschaum k.A. Ammoniumoder
Siliciumoxyd
0,060 k.A k.A 300-1000 A1 Ja nein nein / / 750-3000
Vermikulit Dämmschaum
„Rokisol“
k.A. Vermikulit k.A k.A k.A 350-400 A1 k.A k.A. / / / k.A.

Materialanforderungen an Einblasdämmstoffe

Die Einblasdämmstoffe müssen sich zum einen mit der Einblasmaschine in das zu dämmende Bauteil einbringen lassen. Da die Einblasmaschine die Dämmstoffe über einen Förderluftstrom einbläst, funktioniert das mit

  • faserigen Dämmstoffflocken (Zellulose, Steinwolle) oder
  • Dämmstoffgranulat (Glaswolle, Steinwolle, Perlite, Blähglas).

Zum anderen müssen die Dämmstoffe, die für eine Einblasdämmung genutzt werden, sei es nun im Dach, in der Wand oder in der Geschossdecke, derart sein, dass sie die gewünschte und vom Gesetz normativ geforderte Dämmwirkung erbringen, ohne dabei unerwünschte bauphysikalische Nebenwirkungen zu verursachen wie Kälte- oder Wärmebrücken, Feuchtigkeit, Schimmel und andere.

Anorganische und organische Einblasdämmstoffe

Auf dem Markt gibt es anorganische und organische Dämmstoffe, die man per Einblasdämmung verarbeiten kann. Zu den anorganischen zählen:

  • Glaswolle
  • Steinwolle
  • Perlite
  • Blähglas

Die organischen Einblasdämmstoffe lassen sich in solche mit natürlicher Herkunft, zum Beispiel

  • Flachs,
  • Hanf,
  • Holz (Wolle oder Späne),
  • Korkschrot / Recy-Korkschrot und
  • Zellulose,

sowie künstlich hergestellte Einblasdämmstoffe unterscheiden. Zu den Künstlichen zählen z. B. geschäumtes Polystyrol (EPS), besser unter seinem Markennamen Styropor bekannt.

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Unterscheidung von Einblasdämmstoffen nach DIN-Normen

Die Anforderungen an Wärmedämmstoffe wurden im Zuge der Vereinheitlichung der nationalen Normen auf einen einheitlichen europäischen Normenkatalog 2008 neu definiert. In der damals entstandenen DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe - Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe werden die Dämmstoffe den jeweiligen Einsatzgebieten zugeordnet und ihre Eigenschaften angezeigt, dazu entstanden passende Kurzzeichen und Piktogramme.

Tabelle: Typische Anwendungsbereiche von Einblasdämmstoffen nach den harmonisierten europäischen Dämmstoff-Produktnormen seit 1.1.2004 nach DIN EN 13162 bis DIN EN 13171 in Verbindung mit DIN V 4108-10
Anwendungsgebiet Kurzzeichen Anwendungsbeispiele
Decke, Dach DAD Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Deckungen
DAA Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Abdichtung
DZ Zwischensparrendämmung, zweischaliges Dach, nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschoßdecken
DI Innendämmung der Decke (unterseitig) oder des Daches, Dämmung unter den Sparren/ Tragkonstruktion, abgehängte Decke, usw.
DEO Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich ohne Schallschutzanforderungen
Wand
WZ Dämmung von zweischaligen Wänden, Kerndämmung
WH Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
WI Innendämmung der Wand
WTR Dämmung von Raumtrennwänden

Einblasdämmstoffe werden aus bautechnischer Sicht je nach Verwendungszweck zudem in DIN-Normen eingeteilt. Dabei unterscheidet man eine Vielzahl von unterschiedlichen Normen zur Definition der Materialeigenschaften von Einblasdämmstoffen wie z. B. DIN EN 14064-1, DIN EN 13501-1, DIN 4102-16, EN 12667, Z-23.12-1875, DIN EN 12524, DIN EN 12086, EN 29053 oder EN 1609.

Die wichtigsten DIN-Normen zur Einteilung von Einblasdämmstoffen (Quelle: Quelle: Fakultät Bauwesen der HTWK Leipzig)
Kurzzeichen für Einblasdämmstoffe Verwendung im Bauwerk DIN-Normen
W Einblasdämmstoffe nicht druckbelastbar z. B. für Wände, Decken und belüftete Dächer DIN 1101; DIN 18164-1; DIN 18165-1
WL Einblasdämmstoffe nicht druckbelastbar z. B. für Dämmung zwischen Sparren- und Balkenlagen DIN 18165-1
WD Einblasdämmstoffe, z. B. in Wänden und belüfteten Dächern, auch druckbelastet, z. B. unter druckverteilenden Böden (ohne Trittschallanforderungen) und in unbelüfteten Dächern unter der Dachhaut DIN 1101; DIN 18161-1; DIN 18164-1; DIN 18165-1

Vorteile und Nachteile von Dämmstoffflocken

Der Vorteil einer Einblasdämmung zur Befüllung eines komplett geschlossenen Hohlraums mit losen Dämmstoffflocken ist der, dass der Hohlraumjede Form haben kann. Qualifizierte und inzwischen auch nicht selten: zertifizierte Fachbetriebe füllen Flocken selbst in unzugängliche und/ oder uneinsichtige Hohlräume absolut gleichmäßig und setzungssicher ein mittels einer Einblasmaschine. Ein aufwendiger, weil passgenauer Zuschnitt des Einblasdämmstoffes ist dafür nicht nötig und Verschnitt entfällt demzufolge auch.

Aber: Lose Dämmstoffflocken werden herstellerseits in der Regel hoch verdichtet in PE-Säcken oder Pressformen verpackt, um beim Transport möglichst wenig Volumen zu haben. Das hat den Nachteil, dass die Flocken dabei verfilzen und ihre Rieselfähigkeit nahezu komplett verlieren. Der Umgang damit, also das Entpacken der Flocken und das Beschicken der Einblasmaschine damit, werden demzufolge schwerer. Und die Einblasmaschine muss so ausgerüstet sein, dass sie die gepressten Flocken auflockern (Rechwerk) und gegebenenfalls auch noch zerkleinern (Häckselwerk) kann (Dämmstatt-Verarbeitungsrichtlinien). Nicht zuletzt mindert die geringe Rieselfähigkeit die Setzungssicherheit der Einblasdämmstoffflocken im zu dämmenden geschlossenen Hohlraum, was zu Lasten der Wärmedämmung geht.

Beispiel:

  • Rohdichte aufgelockerter Zustand: 20 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter
  • Dichte eingebauter Zustand: 30 bis 80 Kilogramm pro Kubikmeter
  • Dichte komprimiert verpackter Zustand: 100 bis 150 Kilogramm pro Kubikmeter
Einblasdämmstoffe als Flocken zur Dämmung von Geschossdecken, Dachböden, Spitz- und Flachdächern
Produkt Lambda-Wert in W/(mK) Material Anwendung Lieferform
Knauf Insulation Supafil Timber Frame (Knauf Insulation GmbH) 0,034 kunstharzfreier Glaswolle-Einblasdämmstoff ohne Bindemittel Einblasdämmstoff für Hohlräume von in Holzbauweise erstellten Wänden, Decken und Dächern Nominalmasse pro Sack 16,6 kg
isofloc L/LM (isofloc Wärmedämmtechnik GmbH) 0,038 Fasern aus Zeitungspapier mit Additiven Einblas-Zellulosedämmstoff zur maschinellen Verarbeitung im Trocken- und Nassverfahren 12,5-kg-Säcke, lose oder palettiert, oder Großballen mit 300 / 350 kg auf Europalette
STEICOzell (STEICO SE) 0,038 Holzfaser-Einblasdämmstoff aus unbehandeltem Nadelholz Einblasdämmstoff für Dach-, Wand- und Deckenelemente und Aufblasdämmstoff für Binder oder Balken von Dachstühlen PE-Säcken zu 15 kg / 21 Sack je Palette
ECOFIBRE GD 9 (ECOFIBRE Dämmstoffe GmbH) 0,038 Granuliertes Mineralwolleprodukt aus kunstharzgebundener Steinwolle Hohlraumdämmung in Dachschrägen, Kehlbalkenlagen, Lüftungsschächten und für die raumausfüllende Einblasdämmung in geschlossenen Hohlräumen von Wänden in Holztafelbauweise 10kg Kunststoffsäcke als ungepresste Softbags
THERMOFLOC (Peter Seppele Gesellschaft m.b.H.) 0,039 Zellulosefaser aus Tageszeitungspapier unter Zugabe von Mineralstoffen zur Konservierung und zum Brandschutz Einblasdämmstoff für Dach, Wände und Zwischendecken In Säcken zu 14 kg (24 Sack / Palette)
Fillrock KD (DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG) 0,040 Granulierte Mineralwolle aus kunstharzgebundener Steinwolle Kerndämmstoff zur vollständigen Ausfüllung des Hohlraums von zweischaligem Mauerwerk für Außenwände Grüne Kunststoffsäcke zu je 20 kg
fineFloc (HOMATHERM GmbH) 0,040 Zellulose aus Tageszeitungspapier, Brandschutzmittel, Mischung anorganischer Salz Einblasdämmstoff für Dach- und Wandgefache und Aufblasdämmstoff auf der oberen Geschossdecke Säcke à 12,5 kg

Vorteile und Nachteile von Dämmstoffgranulaten

Polystyrol-Granulat ist einer der am meisten eingesetzten Einblasdämmstoffe zur Einblasdämmung. Das vor allem aufgrund seiner guten Wärmedämmungseigenschaften. Chemische Zusätze bewirken zudem, dass das Granulat nur schwer entflammbar ist. Das garantiert recht gute Brandschutzeigenschaften. Das Styropor-Granulat ist vergleichsweise leicht. Das kann ihm als Vorteil angezählt werden, denn der Transport des Dämmstoffs wird damit einfacher. Allerdings macht das geringe Gewicht des Granulats beim Einblasen in zu dämmende Hohlräume mitunter Probleme. Hinzu kommen die negativ zu bewertenden Eigenschaften des Kunststoff-Granulats, mechanisch nicht belastbar zu sein und auch keinen guten Schallschutz zu bewirken.

Andere Granulate aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) haben gegenüber Polystyrol schon von Natur aus den Vorteil, schwer entzündbar zu sein. Außerdem punkten sie mit einer hohen Beständigkeit gegenüber Schimmel, Fäulnis und Schädlingen. Mäuse beispielsweise werden in Granulatschichten kaum nisten, da sie wegen dessen Rieselung dort keinen Hohlraum finden werden. Aber: Steinwolle ist zwar recht preiswert und bietet guten Schallschutz, doch sie verliert bei zu hoher Feuchtigkeit schnell ihre Wärmedämmungswirkung.

Einblasdämmstoffe als Granulat zur Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk
Produkt U-Wert in W/(m2*K) Material Anwendung Lieferform
Aerogel P400 (Cabot Corporation) 0,021 Loses Granulat aus Kieselsäure-Silikat ("Aerogel") Einblasdämmstoff für kleine Schichtdicken und Einblasöffnungen mit minimalem Querschnitt 120 kg / Big Bag
Rigibead Premium 033 (SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG) 0,033 Polystyrol-Partikelschaum-Granulat Einblasdämmstoff zur Befüllung von Hohlräumen einer Fassade (zweischaliges Mauerwerk) 200 oder 250 Liter/Sack
isofloc pearl (isofloc Wärmedämmtechnik GmbH) 0,033 EPS, Treibmittel, HBCD-freies Brandschutzmittel, Infrarotabsorber Wasserabweisend Einblasdämmstoff für Kerndämmung im zweischaligen Mauerwerk PE-Säcke mit 250 und 500 l
SLS 20 (SLS Baustoffe GmbH) 0,034 Mischung aus Blähglas-Granulaten, Glas, Wasser, Füller Einblasdämmstoff mit minimalem Querschnitt zum Einblasen durch Klinker-Fugen für schmale Luftschichten ab 2 cm 200 L Sack zu 2,8 m3 auf Euro-Palette
RATHIPUR KD (Rathi-Dämmsysteme GmbH) 0,036 Einblasdämmstoff aus recyceltem Polyurethan-Hartschaum Einblasdämmstoff zur Fassadendämmung mit eckig gebrochener Kornstruktur Sackware
Hyperlite-KD (KNAUF AQUAPANEL GMBH) 0,050 Mineralkörnung aus Perlite Dauerhafter Einblasdämmstoff für zweischalige Außenwände 24 Säcke á 100 l pro Europalette

Berechnung des Bedarfs an Einblasdämmstoffen

Wer die Menge an Einblasdämmstoff überschlägig kalkulieren möchte, der kann das Volumen des zu dämmenden Hohlraums anhand der Länge, Breite und Tiefe berechnen und erhält so die benötigten m3 an Einblasdämmstoff.

Soll die Einblasdämmung allerdings einen bestimmtenU-Wert erreichen, so wird die Rechnung etwas komplizierter. Dabei muss zwischen der Wärmeleitfähigkeit λ (griech.: Lambda) des Einblasdämmstoffes, der sich auf die Materialeigenschaft bezieht, und der tatsächlichen Wärmeleitfähigkeit (Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit) entsprechend der Dicke der Dämmstoffschicht und den Hohlraumeigenschaften unterschieden werden.

Zur Berechnung des Bedarfs an Einblasdämmstoff zieht man dann den Wärmedurchlasswiderstand R heran, der die Wärmeleitfähigkeit ins Verhältnis zur Dämmstoffdicke entsprechend folgender Formel setzt:

\(R = {d \over λ}\)

Der U-Wert entspricht dann dem Kehrwert von R:

\(U = {1 \over R}\)

Mit Hilfe der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit des Einblasdämmstoffes und dem angestrebten R-Wert lässt sich dann die Schichtdicke und entsprechend der Bedarf an Einblasdämmstoff entsprechend des zu erreichenden U-Wert kalkulieren:

\(U_{soll} = {1 \over {d\over λ}}\)

\({d \over λ} = {1\over U_{soll}}\)

\(d = {1 \over U_{soll}} \cdot λ\)

Soll ein bestehender U-Wert z. B. eines zweischaligen Mauerwerks um eine Einblasdämmung ergänzt werden, um einen vorgeschriebenen oder förderfähigen U-Wert zu erreichen, so müssen auch die R-Werte der Innenschale und Außenschale wie folgt berücksichtigt werden:

\(U_{soll} = {1 \over R_{alt} + R_{neu}}\)

\(U_{soll} = {1 \over R_{alt} + {d \over λ}}\)

\(d = ({1 \over U_{soll}} - {1 \over U_{neu}}) \cdot λ\)

Tipp: Die richtige Auswahl der Einblasdämmstoffe als auch die Berechnung der Dämmstoffmenge sowie das Einblasen selbst sollte entsprechend der Verarbeitungsrichtlinien durch geschulte Fachbetriebe erfolgen.

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